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Star Trek - [der Roman zum Film]

Star Trek - [der Roman zum Film]

Titel: Star Trek - [der Roman zum Film] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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terranischen Gottheit, Kirk hätte nicht überraschter sein können.
    »Obwohl vieles, was ich dir erzähle, schwierig zu akzeptieren sein wird«, begann der Alte, »musst du zuerst eines wissen: Ich bin Spock. Einhundert neunundzwanzig Jahre älter als der, den du aus der Sternenflottenakademie kennst.
    Kirk überlegte vorsichtig. Seine Antwort war zwar nicht eloquent, aber charakteristisch knapp.
    »Bockmist.«
    »Ich verstehe deine Skepsis.« Der, der sich Spock nannte, reagierte auf Kirks Widerspruch noch nicht einmal mit einem Lächeln. Das passte allerdings zu seiner Behauptung. »Die Chancen, dass wir uns über diese Distanz von Zeit und Raum treffen, ist so unwahrscheinlich, dass ich ebenfalls dachte, ich träume, als wir uns gegenüberstanden.« Er stockte und sah zur Seite. »Ich hatte zu viel Zeit zum Träumen und habe das tatsächlich auch getan.« Er verstummte.
    Kirk betrachtete sein Gesicht und dämmernde Erkenntnis mischte sich mit steigender Überraschung. »Es ist nicht möglich. Das geht einfach nicht. Aber du bist es. Ich will verdammt sein!«
    »Es ist sehr gut möglich, dass wir das beide sind. Trotzdem ist es bemerkenswert, alter Freund, dich zu sehen. Besonders nach den heutigen Ereignissen.«
    Kirk war erneut völlig verdattert. »›Alter Freund‹, Sir?« Er schüttelte ungläubig den Kopf. »Ich weiß nicht, woher Sie wissen, was Sie wissen. Ich kenne Sie nicht und wenn Sie Spock sind, dann sind wir keine Freunde. Sie hassen mich. Sie haben mich hier wegen Meuterei zurückgelassen.« Sein Gesichtsausdruck verzerrte sich. »Oder für das, was Sie allein für Meuterei halten. Oder der Anfang einer Meuterei. Oder Insubordination oder welche Erklärung Sie auch immer in Ihrem ständig rationalisierenden Hirn ausgebrütet haben.«
    Jetzt sah der Vulkanier verblüfft aus. »Meuterei? Bist du nicht Captain der Enterprise ?«
    Kirk war völlig ratlos. »Was für ein merkwürdiges vulkanisches Spiel ist das hier? Sie sind der Captain. Pike wurde als Geisel genommen. Wir wissen nicht mal, ob er am Leben oder tot ist.«
    » Nero.« Spocks Gesichtsausdruck verhärtete sich unmerklich. »Er ist ein bemerkenswert … gestörter Romulaner.«
    Hätte ein Mensch diesen Namen ausgesprochen, hätte er als Fluch seinen Mund verlassen. Bei dem alten Mann in der Höhle klang der Name, trotz seiner inzwischen negativen Besetzung, einfach nur wie ein beliebiger Name.
    »Ja.« Wenigstens konnten sie sich auf irgendetwas einigen, dachte Kirk. »Wir haben Vulkan – das vulkanische System – gestern verlassen, um uns mit der Sternenflotte zu treffen.«
    Sein Gastgeber wurde still und versank einmal mehr in tiefe Gedanken. Kirk sah ihn an und war unsicher. Er wollte – musste – wissen was in diesem altehrwürdigen Kopf vorging. Gleichzeitig fürchtete er, dass ihn das vielleicht noch mehr durcheinanderbringen würde, als er zugeben wollte.
    Er wusste nicht, dass ihm sein Wunsch gleich erfüllt würde – und er seiner Angst gleich ins Auge sehen musste.
    Von seinem Platz am Feuer streckte sein Retter eine Hand nach Kirks Gesicht aus. »Bitte. Erlaube es mir. Es wird leichter, schneller und deutlicher sein als Worte.«
    Kirks Reflexe waren von der Mahlzeit wieder aufgefrischt und er fing die Hand des Vulkaniers ab. »Was machen Sie? Das letzte Mal, als Sie mich angefasst haben, wollten Sie mich kaltstellen.«
    Sein Retter hielt inne. »In den falschen Händen ist eine Gedankenverschmelzung potenziell tödlich. In meiner Kultur ist es eine Art, seine Erfahrungen mitzuteilen. Du kennst das noch nicht, aber ein anderes Du weiß das. Ich möchte es dem Du dieser Zeitline ebenfalls demonstrieren.«
    Zeitlinie? Kirk zögerte immer noch. Die Erinnerung an den Nervengriff, den der andere Spock (der jüngere Spock? der alternative Spock?) ihm auf der Brücke verpasst hatte, war ihm noch allzu frisch in Erinnerung.
    »Sie schwören, dass Sie mich nicht außer Gefecht setzen und zum Essen einpökeln oder so?«
    »Wenn ich das gewollt hätte, wäre es bereits geschehen. Ich verspreche, dass du während des gesamten Austauschs bei Bewusstsein bleibst. Es ist nicht möglich, Bewusstlosen Informationen zu übermitteln.« Wieder einmal umspielte die Andeutung eines zarten Lächelns das von tiefen Falten gezeichnete Gesicht. »Ich spreche aus Erfahrung, wenn ich sage, dass du für jeden ein besonders zäher Braten wärst.«
    Kirk starrte ihn an. »Verdammt, ich fange an, Ihnen zu glauben.« Er machte sich bereit. »In Ordnung …

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