Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht
Geschwindigkeit beibehalten können. Das wird bei dieser Hitze schwer werden.«
Über die Schulter des Captains hinweg sagte Fletcher: »Vielleicht sollten wir bis zum Einbruch der Nacht warten. Dann ist es vielleicht kühler.«
»Und außerdem wird es in diesem Wald stockdunkel sein«, erwiderte Pembleton. »Das wird unsere Navigation nicht beeinträchtigen, uns aber anfälliger für Raubtiere machen. Wir sollten wenigstens so lange weitergehen, bis wir die Bäume hinter uns gelassen haben.«
»Und wie lange wird das dauern?«, fragte Hernandez.
»Vier Stunden und vierzig Minuten«, antwortete Pembleton. »Das wird uns an den Rand der Wiesen bringen, die zu der Stadt führen.«
»Also gut«, sagte Hernandez. »Dann wollen wir mal los.«
Pembleton verstärkte den Griff um das Gewehr und marschierte durch das hüfthohe, wehende Grünzeug, das die relativ engen Lücken zwischen den riesigen Bäumen beherrschte. Hernandez ging hinter ihm und suchte den Boden nach Hinweisen darauf ab, wo er hingetreten war. Das gedämpfte Schlurfen gehender Personen schien von dem beständigen Summen der Insekten und dem leisen Rauschen der Blätter verschluckt zu werden.
Auch wenn es als Nachhut Lieutenant Yacavinos Aufgabe war, sicherzustellen, dass niemand verloren ging, warf Hernandez alle paar Minuten einen Blick über ihre Schulter, um sich zu vergewissern, dass der Außentrupp noch vollzählig war. Nach einer Weile hörte sie damit auf und richtete ihre Aufmerksamkeit voll auf ihr Ziel.
Die Stunden krochen dahin und wurden durch die Hitze und Hernandez’ Erschöpfung scheinbar vervielfacht. Auf ihre Bitte hin erhöhte Pembleton die Häufigkeit ihrer Pausen auf eine pro Stunde. Jede Pause verbrauchte eine weitere Feldflasche, und beim vierten Stopp hielten sie etwas länger an und stocherten in ihren Rationen herum. Nachdem das Mittagessen vorüber war, teilte sich die Gruppe nach Geschlechtern und jede Person suchte sich ein stilles Plätzchen im dichten Gebüsch.
Als das Außenteam wieder zusammenkam, sah Hernandez sich um und bemerkte, dass die Bäume in diesem Teil des Waldes kleiner waren als die, die sie hinter sich gelassen hatten. Auch wenn sie natürlich immer noch größer waren, als alles, was man auf der Erde fand. Außerdem standen sie nicht mehr so dicht beieinander. In die Richtung schauend, in die sie marschierten, konnte sie in der Entfernung schon fast ein schwaches Aufleuchten von hellem Tageslicht sehen.
Der Klang schnippender Finger ließ sie ihren Kopf herumdrehen und brachte das Gemurmel der Gruppe zum Schweigen. Private Steinhauer hatte seinen Handscanner herausgezogen und als die anderen MACOs ihn ansahen, machte er mit seiner Hand kurze, hackende Bewegungen in mehrere Richtungen um die Gruppe herum. Hernandez folgte seinen Gesten und bemerkte ein ungewöhnliches Flattergeräusch im dichten Laub, das wie Wellen im Wasser klang.
In langsamen, gleichmäßigen Bewegungen erhoben sich Major Foyle und die anderen MACOs und legten ihre Gewehre an. Sergeant Pembleton signalisierte dem Rest des Außenteams, auf den Boden zu gehen. Dann wählte er ein Ziel aus und brachte sich selbst zwischen jenes Ziel und Hernandez. Die MACOs bildeten um das restliche Team einen Kreis.
»Auf Betäuben stellen«, erinnerte Hernandez alle in einem Flüsterton. »Denken Sie daran, dass dies hier eine Erstkontaktmission ist.«
»Die MACOs überprüften die Einstellung ihrer Gewehre und nickten Foyle zu, der leise und monoton sagte: »Feuer frei.«
Der Wald brach in ein Inferno aus hellen Strahlen phasierter Energie aus und hallte vom Kreischen der Gewehre wider, die sich in Drei-Schuss-Salven entluden. Riesige, halbtransparente Wesen, die Hernandez an Tausendfüßer erinnerten, tauchten aus dem Unterholz auf. Ihre Antennen zuckten und ihre mehrteiligen Körper wanden sich durch vielfache Treffer der Phasengewehre. Innerhalb von Sekunden befanden sich alle Kreaturen auf dem Rückzug.
Foyle rief: »Feuer einstellen!« Das abgehackte Dröhnen des Gewehrfeuers verstummte und ließ nichts zurück als sein fernes Echo, das in dem höhlenartigen Raum des Waldes widerhallte.
Hernandez bemerkte erst jetzt, dass sie ihre eigene Phasenpistole gezogen hatte. Sie verstaute die Waffe wieder an ihrem Gürtel. Dann sah sie sich um und stellte fest, dass die anderen Offiziere das Gleiche taten.
Foyle und seine Männer senkten ihre Gewehre und grinsten sich an, während sie dabei zusahen, wie das Personal der Columbia seine Waffen
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