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Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht

Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht

Titel: Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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betrat, kämpfte Tuvok wieder gegen den gleichen, beunruhigenden Anflug von Neid.
    Dr. Shenti Ysec Eres Ree schritt auf raubtierartigen Füßen auf und ab und erwartete die Ankunft seiner Patientin in der Krankenstation. Schlechte Neuigkeiten zu überbringen war für ihn noch nie eine besonders angenehme Erfahrung gewesen und er war zu der Erkenntnis gekommen, dass es oft am besten war, es so schnell wie möglich hinter sich zu bringen, mit wenig oder gar keiner Vorrede. Er hatte überlegt, die Sache bis zum Morgen liegen zu lassen, anstatt sich über seine normale Schlafperiode hinaus wach zu halten. Doch dann hatte er den Bericht gesehen, seine Wichtigkeit erkannt und diesen dringenden Termin angesetzt.
    Da er in seine Tests und Analysen vertieft gewesen war, hatte er die geplante Zeit für das Abendessen der Karnivoren des Schiffes verpasst. Hunger brannte in seinem Magen, so stark, dass er das rohe Fleisch und das frische Mark, nach dem es ihn so sehr verlangte, beinahe schmecken konnte. Er wusste, dass er trotz der späten Stunde immer noch in die Messe gehen und dort essen konnte, was er wollte, aber er würde nicht das Vergnügen der Gesellschaft der anderen Fleischfresser haben. Die Omnivoren und Pflanzenfresser der Titan hatten sich inzwischen an den Anblick des blutigen Spektakels gewöhnt, das die Karnivoren mit ihrem Essen veranstalteten, obwohl die Mehrheit von ihnen von der Idee, in der Nähe zu sitzen, während sie ihre eigenen Mahlzeiten verspeisten, nicht besonders angetan war.
    Was für ein Jammer, entschied Ree. Sie müssen einfach lernen, damit klarzukommen. Ein wenig Gemetzel hat noch nie jemandem geschadet.
    Die Tür öffnete sich zischend und Counselor Troi kam in ziviler Kleidung herein. Sie hatte verschlafene Augen, da sie aufgeweckt worden war, und ihre rechte Hand war zu einer Faust geballt, die sie mit ihrer linken bedeckt hielt, was auf Nervosität hindeutete. »Sie sagten, es sei dringend?«
    »Ja, Counselor«, sagte Ree. Er drehte sich um und führte sie in sein privates Büro. »Bitte treten Sie ein und setzen Sie sich.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich würde lieber stehen.«
    »Wie Sie wünschen.« Er betrat sein Büro und wartete, bis sie ihm gefolgt war, bevor er die Tür schloss, um ungestört zu sein. Während diese zuglitt, wechselte sie ebenso wie die Fenster, die in Richtung Krankenstation gingen, von Transparent zu Milchglasoptik. »Ich habe meine Tests abgeschlossen. Es tut mir leid, sagen zu müssen, dass ich keine guten Neuigkeiten habe.«
    Sie legte eine Hand auf ihren Bauch und fragte: »Sie wissen, warum das passiert?«
    Er senkte seinen langen, dinosaurierartigen Kopf in der Imitation eines Nickens. »Das tue ich.« Er streckte sich nach seinem Schreibtisch aus und ergriff mit seinen langen, klauenbewehrten Fingern ein Datenpadd. »Laut Ihrer Krankengeschichte sind Sie vor sechzehn Jahren, zu Sternzeit 42073, durch den Kontakt mit einem unbekannten fremdartigen Energiewesen schwanger geworden. Stunden später gebaren Sie einen Sohn.«
    Aus Trois Augen rannen Tränen. »Ian«, sagte sie.
    »Ja.« Er betrachtete ihre Akte erneut. »Der Junge wuchs in einer erstaunlichen Geschwindigkeit heran – schätzungsweise acht Jahre an einem einzigen Tag. Zur gleichen Zeit begann eine Probe der Plasmaseuche, die eigentlich in Stasis sein sollte, ebenfalls zu wachsen. Diese Entwicklung wurde durch ein Feld von Eichner-Strahlung verursacht – deren Quelle Ihr Sohn Ian war.«
    Troi bedeckte ihren Mund, als ob sie einen Schrei zurückhalten wollte. In ihren Augen schimmerten Tränen und ihre Stimme war nicht mehr als ein gepresstes Keuchen durch ihre Finger. »Nein, bitte, sagen Sie mir nicht, dass ...«
    »Es tut mir leid, Counselor«, sagte Ree. »Aber Sie sollten alle Fakten kennen.« Er übergab ihr das Padd. Sie nahm es in eine zitternde Hand und starrte darauf, während er fortfuhr. »Studien, die vor ein paar Jahren an der vulkanischen Akademie der Wissenschaften durchgeführt wurden, haben ergeben, dass es zu sprunghaften Mutationen in mitochondrialer DNA kommen kann, wenn man Eichner-Strahlung länger ausgesetzt ist. Zum Zweck der Studie wurde ,längere‘ Aussetzung als alles definiert, was über vier Stunden hinausgeht. Sie haben Ian mehr als sechsunddreißig Stunden in sich getragen.«
    Sie bedeckte ihr Gesicht mit den Händen. »Nein«, schluchzte sie. Sie rang sichtlich um Fassung. »Dr. Pulaski sagte, dass es keine Komplikationen gäbe. Sie sagte, dass meine

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