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Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche

Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche

Titel: Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Gestalt lauschte, war es einfach, die Zeit zum Handeln genau festzulegen.
    Doch in der Nacht, die sie für die Ausführung ihres Plans gewählt hatte, kam sie an dem Sicherungsrelais an, um festzustellen, dass es versiegelt worden war. Nachdem sie die Siegel aufgebrochen hatte, wartete eine weitere böse Überraschung auf sie: eine leere Hülle. Nicht nur, dass ihre Änderungen rückgängig gemacht worden waren – das ganze Reservesystem war entfernt worden.
    Als sie an diesem Abend zu ihrem Quartier zurückkehrte, wartete Inyx mit jeweils einer ihrer bearbeiteten Komponenten in jeder Hand auf sie. »Gute Arbeit«, waren seine Worte, als er sie auf den Boden fallen ließ. »Genau das, was ich von Ihnen erwartet habe, sogar mehr.«
    »Das Sicherungsrelais war eine Finte?«, erwiderte sie.
    »Ja. Ich wollte sehen, wie weit Ihre Fähigkeiten fortgeschritten sind.«
    »Und sind Sie zufrieden?«
    »Durchaus«, sagte er, bevor er in einem Funkennebel verschwand.
    Feindseligkeit war ein paar weitere Jahrzehnte lang die Motivation ihrer heimlichen Bemühungen gewesen. Sie hatte die Technologie der Caeliar lange verwendet, ohne zu verstehen, wie sie gebaut wurde. Doch selbst das Verständnis ihrer grundsätzlichen Betriebsprinzipien erwies sich als schwer fassbar, und sie verbrachte den größten Teil eines Jahrhunderts damit, sie zu untersuchen, Molekül für Molekül, um die Geheimnisse ihrer Konstruktion zu enthüllen. Dann war sie zu ihrem mutigsten Widerstandsschlag bereit gewesen: Sie baute ihren eigenen Solitonemitter, der sich mit den Systemen in Neu Erigols Hülle verbinden würde, ohne das Datennetzwerk der Caeliar zu benutzen. Jede Komponente war gewissenhaft von der subatomaren Ebene aus erschaffen worden, geformt von Hernandez’ folgsamen Catomen.
    Einen Monat bevor sie von der Ankunft des Raumschiffes Titan hörte, stellte Hernandez ihre Maschine fertig und war bereit, sie mit Energie zu versorgen und zu aktivieren. Sie hatte jede nur vorstellbare Vorsichtsmaßnahme getroffen und jedes Mal, wenn sie zu ihrem versteckten Untergrundlabor tief im Inneren von Axions Zentrum gereist war, die Überwachungs-Catome der Caeliar vertrieben. Sie hatte jedes Teil einzeln gebaut und niemals zwei von ihnen zusammengebracht, bis alle fertiggestellt und bereit waren, zusammengesetzt zu werden.
    Dann, als sie das letzte Element an seinen Platz brachte und anpasste, erschien Inyx in einer Rauchwolke in der Dunkelheit und nahm Hernandez’ Maschine mit einer einzigen Bewegung seiner Hand auseinander. Die Arbeit eines ganzen menschlichen Lebens zerfiel in einem einzigen Augenblick zu Staub.
    »Warum?«, rief Hernandez in schmerzerfüllter Wut. »Sie haben gesagt, dass Sie mein Freund sind! Das Quorum hat auch Sie gerügt – also warum verraten Sie mich? Warum erledigen Sie deren Drecksarbeit?«
    Zum ersten Mal in all den Jahrhunderten, die sie ihn kannte, klang er verängstigt. »Es ist zu Ihrem eigenen Schutz, Erika. Wenn ich ihre Gesetze nicht durchsetze, werden Sie verbannt und dazu verdammt, in irgendeiner abgelegenen Ecke des Universums alt zu werden und zu sterben.« Während er in seiner Verzweiflung versunken war, schien es so, als würde er vor ihren Augen zusammenschrumpfen. »Ich kann nicht zulassen, dass sie Ihnen das antun, Erika. Ich kann es nicht ertragen, Sie zu verlieren.«
    In diesem Moment wurde ihr bewusst, wie viel sie Inyx bedeutete und er ihr. Ihre angedrohte Bestrafung war ernüchternd genug, aber die Erkenntnis ihrer potenziellen Wirkung auf Inyx überzeugte Hernandez letztendlich. Er hatte so viel für sie getan, sie so viele Dinge gelehrt, dass sie ihm nicht absichtlich solches Leid zufügen konnte. Ihrem Freund zuliebe gab sie auf. Nach mehr als acht Jahrhunderten des geringen Widerstands gegen die Autorität der Caeliar war Hernandez bereit, den letzten Funken ihres Kampfgeistes zu begraben.
    Doch sie hatte etwas erfahren, das ihr vorher nicht bewusst gewesen war: Sie konnte trotz der Verwandlung außerhalb von Neu Erigol überleben. Sie würde alt werden und sterben.
    Aber die Träume von einer möglichen Flucht waren zurückgekehrt.
    Dann war die Titan nach Neu Erigol gekommen.
    Durch Inyx war es ihrem Außenteam möglich gewesen, die Planetenoberfläche zu besuchen. Auf seine Bitte hin hatte sie sich ihm und Edrin angeschlossen, um sie zu begrüßen, und sich als ihre Kontaktperson vorgestellt.
    Nun, knapp drei Tage später, stand sie unter dem sternenlosen Nachthimmel neben dem versteinerten Baum

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