Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche
Beispiel Worf/Jadzia wirft die Frage auf, wie sinnvoll das Zeugen von Nachwuchs ist, wenn man um die Risiken weiß, die eine Verbindung zweier nicht ohne Weiteres kompatibler Partner mit sich bringt. Die Medizin mag das ermöglichen, was auf natürlichem Wege nicht zu Erfolg führen würde, doch damit stellt sich auch die Frage, ob man sich bewusst gegen die Natur stellen sollte. Niemand kann vorhersagen, welche Merkmale das Kind stärker oder schwächer ausprägen wird oder ob es durch die Vermischung der elterlichen Gene eventuell Nachteile hat, wie zum Beispiel die Möglichkeit, dass es selbst nicht in der Lage sein wird, Kinder zu bekommen.
Es gibt genügend Beispiele aus der Tierwelt, bei denen Kreuzungen verschiedener Arten zu sterilen Hybriden führen, die keine Nachkommen zeugen können. Der Liger, eine Kreuzung aus einem männlichen Löwen und einem weiblichen Tiger, weist sowohl äußerliche Merkmale als auch Verhaltensweisen beider Elternarten auf. Männliche Liger können sich jedoch nicht fortpflanzen. Da sie von ihrem Löwenvater Wachstumsgene erhalten, denen in diesem Fall nicht die wachstumshemmenden Gene der Löwin entgegenwirken, erreichen Liger eine enorme Körpergröße. Bei der umgekehrten Variante – also der Kreuzung einer Löwin mit einem männlichen Tiger – entstehen hingegen vergleichsweise kleine Nachkommen, die Tigons, die nur die wachstumshemmenden Gene der Mutter erben.
Ähnliche Einschränkungen könnten sich auch für humanoide Spezies ergeben, die einen Kinderwunsch hegen. In diesem Fall spielt die emotionale Seite eine große Rolle, da sich vernunftbegabte Wesen oft bewusst für ein Kind und gegen mögliche vernünftige Gründe, die gegen Nachwuchs sprechen würden, entscheiden und nicht allein dem Fortpflanzungsinstinkt folgen. Doch ob dieses Kind später Identitätsprobleme bekommen könnte, eventuell einmal mit der Tatsache zu kämpfen hat, dass es selbst keine Kinder zeugen kann oder auf irgendeine andere Weise benachteiligt ist, weil sich die Gene der Eltern anders vermischt haben als erhofft, sollte bei solchen Interspeziesbeziehungen in Betracht gezogen werden.
So wissen wir zum Beispiel bereits, dass sich klingonische Gene – ähnlich wie die Löwengene beim Liger – immer sehr stark durchsetzen, was bei einer Kriegerrasse überlebenswichtig ist, oder es zumindest ursprünglich einmal war. Vermischen sich diese Gene jedoch mit anderen, entstehen Nachkommen, die in der klingonischen Gesellschaft als schwach und nicht vollwertig angesehen werden, während sie in anderen Gesellschaften aufgrund ihrer genetisch bedingten Aggressivität oft Eingliederungsschwierigkeiten haben, wie es zum Beispiel bei B’Elanna Torres der Fall war. Rezessivere Erbanlagen, wie die schon erwähnte Fähigkeit zur Telepathie, können bei Mischlingskindern hingegen leichter verkümmern oder ganz verloren gehen, wodurch sie in der Gesellschaft eines Elternteils ebenfalls als Sonderlinge gelten. So groß der Kinderwunsch auch ist, sollten sich die potenziellen Eltern vorher auf jeden Fall einige Gedanken machen.
Paarungsrituale
Viele verschiedene Spezies stehen auch für viele unterschiedliche Kulturen, die bei der Paarung ihre speziellen Rituale verlangen. In manchen Fällen sind die Paarungsrituale sehr komplex oder auf die Eigenschaften des jeweiligen Volkes ausgelegt, was eine Verbindung zwischen zwei Mitgliedern verschiedener Spezies schwierig macht.
Die klingonische Paarung verläuft bekanntermaßen ausgesprochen aggressiv. Blaue Flecke, gebrochene Knochen und andere Blessuren sind keine Seltenheit. Daher sollte ein Nicht-Klingone, der eine Verbindung mit einem Angehörigen dieses Kriegervolks eingeht, recht robust sein. Einem Elaysianer, der schon mit der normalen Schwerkraft Probleme hat, wäre eine solche Beziehung beispielsweise nicht zu empfehlen, da er sie vermutlich nicht überleben würde.
Vulkanier sind nur alle sieben Jahre paarungsbereit, dafür dann aber umso heftiger. Beim sogenannten Pon Farr überwältigen die Emotionen jegliche Logik, und der Vulkanier muss sich paaren. Steht kein Partner zur Verfügung, kann diese sonst so disziplinierte Rasse zu einer Gefahr für sich und andere werden. Ein Vulkanier, der das Pon Farr erlebt, ohne sich paaren zu können, kann an den neurologischen Auswirkungen dieses Zustands sogar sterben. Sich nur alle sieben Jahre fortzupflanzen, scheint für den Erhalt der Art recht unproduktiv zu sein, doch da Vulkanier eine sehr hohe
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