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Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche

Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche

Titel: Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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im Auge.«
    »Aye, Sir.«
    Ra-Havreii fragte Riker dezent: »Möchten Sie, dass ich nach einer Möglichkeit suche, ein Loch hineinzuschlagen? Oder soll ich versuchen, das Außenteam zurückzubeamen?«
    Riker schüttelte den Kopf. »Nein. Ich bezweifle, dass wir auch nur einen Kratzer hineinbekommen. Und angesichts der Technologie, die die Caeliar besitzen müssen, würde ich lieber keinen Kampf provozieren wollen.«
    »Vernünftig«, sagte Ra-Havreii, dann nickte er an Riker vorbei Lieutenant Commander Melora Pazlar zu. Die Leiterin der Wissenschaftsabteilung hatte sich gerade zu ihnen gesellt.
    Die etwa dreißig Jahre alte Elaysianerin sah in Rikers Augen seltsam unvollständig aus, weil er sich daran gewöhnt hatte, ihre Glieder und den Torso von einem elektronischen Außenskelett umgeben zu sehen. Der mechanische Anzug – den Pazlar häufig scherzhaft als »die Rüstung« bezeichnet hatte – war notwendig gewesen, da sie von einer Welt mit Mikroschwerkraft stammte. In der erdüblichen Schwerkraft der meisten Föderationsraumschiffe, -sternenbasen und -welten würden ihre Knochen unter ihrem eigenen Gewicht zusammenbrechen.
    Nun stand sie neben ihm, ungezwungen und unbelastet von ihrem Schutzanzug, dank Commander Ra-Havreiis neuester Erfindung: der holografischen Telepräsenz. Die Gestalt neben Riker war nicht die echte Pazlar, sondern ihr holografischer Avatar, der dank eines Netzwerkes aus holografischen Sensoren und Emittern überall auf dem Schiff hingehen konnte. Währenddessen befand sich die echte Pazlar sicher in der Mikroschwerkraft des Stellarkartographielabors und interagierte mit perfekten holografischen Nachbildungen ihrer Schiffskollegen in einer Echtzeitsimulation der Brücke.
    »Ich nehme an, dass wir nicht einfach aufgeben«, sagte sie zu Riker.
    Er spürte, wie sich sein Kiefer verspannte, während er erwiderte: »Niemals.«
    Hachesa sah von seiner Arbeit auf und schloss sich der Unterhaltung an. »Wenn wir die Caeliar nicht bekämpfen können«, sagte er, »und wir uns ihnen nicht ergeben wollen, wie sollen wir weiter verfahren?«
    »So wie ich es sehe«, sagte Riker, »bleiben uns zwei Wege: Diplomatie und Hinterlist. Unsere beste Diplomatin ist bereits auf der Oberfläche, daher empfehle ich, dass wir ihr die Verhandlungen überlassen.«
    Pazlar verschränkte die Arme. »Was für eine Hinterlist haben Sie im Sinn, Captain?«
    »Das weiß ich noch nicht«, sagte er. »Aber ich möchte, dass Sie und Ra-Havreii nochmal alles durchgehen, was wir bis jetzt über dieses System, diesen Planeten und diese Spezies wissen. Suchen Sie nach allem, was wir ausnutzen können, entweder taktisch oder politisch. Ich möchte keine Gewalt einsetzen, solange unser Außenteam noch da unten ist, daher konzentrieren wir uns darauf, Kontakt mit unseren Leuten aufzunehmen und so viele Informationen zu sammeln, wie wir können.«
    Ra-Havreiis schneeweiße Augenbrauen zuckten nach oben. »Ich sollte Sie darauf hinweisen, Captain, dass es sich dabei um eine Aufgabe handelt, die wahrscheinlich nicht im Laufe einiger Stunden erledigt ist, sondern Tage dauern kann, selbst unter den günstigsten Umständen.«
    »Je schneller Sie also an die Arbeit gehen, desto besser«, sagte Riker in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete. »Stimmen Sie mir zu, Commander?«
    Pazlars Avatar zog an Ra-Havreiis Ärmel. »Kommen Sie, Xin. Ich habe schon eine Idee, wo wir anfangen können. Wir können in Ihrem Büro daran arbeiten.«
    »Ein ausgezeichneter Vorschlag«, sagte Ra-Havreii. »Weniger Ablenkungen da unten.« Er folgte der holografischen Pazlar in den Turbolift. Bevor sich die Türen schlossen, war sich Riker sicher, dass er ein süffisantes Grinsen auf dem schmalen und kantigen Gesicht des Efrosianers gesehen hatte, dessen Ruf als Aufreißer wohlverdient war.
    Riker seufzte. »Commander Hachesa, ich bin in meinem Bereitschaftsraum. Sie haben die Brücke.«
    »Aye, Sir«, sagte Hachesa und nahm seine Arbeit wieder auf, die Einzelheiten der Schiffsleitung zu überwachen, während Riker nach Achtern ging und sich in die Ungestörtheit seines Bereitschaftsraumes zurückzog.
    Nachdem sich die Tür zischend geschlossen hatte, warf er sich auf das Sofa, legte seinen Kopf zurück und starrte ausdruckslos an die Decke. Es waren für ihn und die Mannschaft der Titan ein paar lange Tage gewesen. Am schwersten wog in seinen Gedanken der emotionale Aufruhr, der seit mehreren Monaten seine Ehe mit Deanna belastete, nachdem ihre erste

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