Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche
»Denken Sie nur daran, wohin einige dieser Subraumtunnel führen könnten. Was, wenn einige von ihnen Passagen zu anderen Galaxien sind? Oder Abkürzungen innerhalb unserer eigenen? Ihr Wert für die Wissenschaft ist unermesslich.«
»Genau wie die Bedrohung, die sie für unser Überleben darstellen«, schoss Picard zurück. »Wenn es eine Möglichkeit gäbe, herauszufinden, ob die Borg nur einen von ihnen benutzen, und wir wüssten, welchen, würde ich einen chirurgischen Schlag in Erwägung ziehen. Aber unsere beiden Wissenschaftsabteilungen stimmten überein: Wir können uns nicht sicher sein. Soweit wir wissen, benutzen die Borg mehrere dieser Subraumtunnel. Und was mich betrifft, so ist selbst einer zu viel. Sie müssen zerstört werden.«
Dax schüttelte ihren Kopf. »Wir könnten sie öffnen, durchgehen und den Endpunkt auskundschaften. Wenn wir zumindest ein paar sichere Passagen retten könnten ...«
»Wir haben diesen Luxus nicht, Captain«, sagte Picard. »Ihr Wissenschaftsoffizier schrieb in seinem Bericht, dass es Stunden dauern könnte, um die Frequenz zum Öffnen eines Tunnels zu errechnen, und dass sie alle in unterschiedlichen Harmonien schwingen. Es könnte Tage dauern, all diese Passagen zu erkunden – und ich vermute, dass uns die Borg nicht so viel Zeit geben werden. Die Passagen zu zerstören, ist der schnellste Weg, diese Borg-Invasion aufzuhalten, und ist ohne weitere Schlachten und Verluste erreichbar.«
Dax wandte sich einen Moment lang ab und sah aus dem Fenster hinter ihrem Schreibtisch auf den violetten und blauen Wirbel des Azur-Nebels. Wie die meisten Offiziere der Sternenflotte hatte auch sie Gerüchte über die seltsame geistige Verbindung zwischen Picard und dem Borg-Kollektiv und die Vorteile gehört, die diese ihm im Kampf gegen sie verschafft hatte. Er schien von der unmittelbaren Bedrohung durch die Borg überzeugt zu sein, und das reichte aus, um sie zu überzeugen. Sie drehte ihren Sitz zurück in seine Richtung und faltete ihre Hände auf dem Schreibtisch ineinander.
»Also gut«, sagte sie. »Ich verstehe Ihre Argumentation. Alle Forschungsmöglichkeiten der Galaxis sind nicht viel wert, wenn wir nicht mehr hier sind, um sie auszunutzen. Haben Sie einen Plan, wie wir weiter vorgehen sollen?«
Picard hielt an und lehnte sich auf einen der Stühle vor Dax’ Schreibtisch. »Ich möchte, dass unsere Wissenschafts-, Ingenieur- und Ops-Teams weiter zusammenarbeiten«, sagte er. »Dies ist ein neues Phänomen und wir müssen es verstehen, bevor wie einen Weg finden, es zu zerstören.«
»Sie verlangen ganz schön viel«, sagte Dax. »Herauszufinden, wie wir es auseinandernehmen, könnte genauso viel Zeit in Anspruch nehmen wie die Erforschung jeder Passage. Wenn nicht sogar mehr.«
»Vielleicht«, sagte Picard. »Es wird sicherlich Zeit brauchen, um unsere Analyse abzuschließen. Verstärkung ist auf dem Weg, aber wir sollten aggressive Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.«
»Aggressive Vorsichtsmaßnahmen«, wiederholte sie mit einem Schmunzeln. »Ist das eine dieser Floskeln, die ich als Captain lernen muss, oder haben Sie sich die gerade ausgedacht?«
»Ich bin dafür bekannt, die eine oder andere Floskel geprägt zu haben«, sagte er mit einem entwaffnenden Lächeln. »Was die Sicherung dieser Tunnel angeht, können wir einen Vorteil aus der Tatsache ziehen, dass alle Passagen einen zentralen Punkt umgeben. Wenn wir diese Zone ausreichend verminen, können wir weitere feindliche Einfälle verhindern, während wir unsere Untersuchung abschließen.«
Etwas an diesem Vorschlag gefiel Dax ganz und gar nicht. »Ein Minenfeld? Im Inneren eines Nebels aus Sirilliumgas?
»Ganz genau«, sagte Picard. »Wir lassen die Umgebung für uns arbeiten und benutzen sie, um die potenziellen Auswirkungen der Minen zu verstärken.«
Dax bemühte sich, ruhig zu bleiben, während sie die Konsequenzen von Picards Strategie überdachte, aber Besorgnis ließ sie mit ihrem Zeigefinger auf den Schreibtisch klopfen. »Bei dieser Entfernung würden die Druckwellen einer großen Explosion wahrscheinlich unsere beiden Schiffe schwer beschädigen.«
Picard nickte und nahm einen ernsten Gesichtsausdruck an. »Ich habe meinen Offizieren und meiner Mannschaft gegenüber bereits deutlich gemacht, dass die Enterprise als entbehrlich angesehen wird, wenn es nötig sein sollte, um diese Lücke in der Verteidigung der Föderation zu stopfen. Ich muss wissen, dass Sie und Ihre Besatzung diese Verpflichtung
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