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Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche

Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche

Titel: Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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sieht Ihr nächster Plan aus?«
    »So wie Sie gesprochen haben, dachte ich, dass Sie bereits einen hätten«, sagte Ra-Havreii und zog ein weiteres verkohltes Stück Konsole aus seinem angesengten Bart.
    Riker lächelte. »Noch nicht«, sagte er. »Aber geben Sie mir Zeit, Commander. Geben Sie mir Zeit.«
    Ranul Keru bemühte sich, unvoreingenommen zu bleiben, während er mit Ensign Torvig durch die verlassenen Straßen Axions ging, aber da war etwas an der Stadt, das ihn ständig reizte. Der Morgen war hell und wunderschön, die Temperatur mild und angenehm. Es war die makelloseste städtische Umgebung, die Keru jemals gesehen hatte, und dennoch ließ ihn alles daran erschaudern.
    Torvig hingegen sprang mit unstillbarer Neugier von einer Entdeckung zur nächsten. Sein glatter rehähnlicher Kopf raste hin und her, während er ein paar Meter vor Keru lief. Dabei hatte er einen Trikorder in einer seiner kybernetischen Hände. Er drehte sich gerade lang genug in Kerus Richtung, um ihm zu berichten: »Ich messe vor uns eine neue Energiewelle.« Dann sauste er wieder durch die gleißende Schlucht aus blankem Metall und rauchigen Kristallen davon.
    »Machen Sie mal langsamer, Vig«, rief Keru seinem Freund zu. »Das ist nur eine Aufklärung, kein Rennen.«
    Der choblikische Ingenieur schien ihm nicht zuzuhören. Erst nach mehreren Minuten blieb Torvig lange genug stehen, dass Keru ihn einholen konnte, aber nur, weil er in seine Untersuchung eines merkwürdigen Caeliar-Konstrukts am Rand der Straße vertieft war. Das drei Meter große Objekt bestand vollkommen aus perfekt poliertem Obsidian. Sein Sockel hatte eine entschieden organische Form, aber etwa in Höhe von Torvigs Schultern – und Kerus Taille – wurde es zu einer asymmetrischen Verbindung scharfer Winkel und unregelmäßiger Polyeder. Einige der Oberflächen schienen willkürlich mit Symbolen oder Buchstaben der Caeliar-Sprache beschriftet zu sein.
    Keru wartete, bis er bemerkte, wie ihm Vig einen verstohlenen Blick zuwarf, und er fragte den Ingenieur: »Irgendeine Idee, was das sein könnte?«
    »Ich habe Theorien«, sagte Torvig. Er umkreiste das Objekt und hielt seinen Kopf dabei nur Zentimeter von dessen Oberfläche entfernt. »Die Formen könnten Richtungsangaben sein. Die Beschriftung könnte Namen von Orten in der Stadt bezeichnen oder vielleicht die Entfernungen zu bekannten Plätzen von hier aus.«
    Keru, der Torvigs Hang dazu, einfache Antworten zu verkomplizieren, bereits kannte, erwiderte: »Sie meinen, es handelt sich um einen Wegweiser.«
    »Vielleicht«, sagte Torvig. »Das ist nur eine der Möglichkeiten.« Er blieb an der Stirnseite des Objekts stehen, streckte eine Hand aus und entfernte ein loses Stück, das aus dem gleichen, vollkommen glatten, schwarzen Stein geformt war. Es war wie ein Dorn gestaltet, fing das Sonnenlicht ein und gab bläuliche Lichtreflexe ab, während Torvig es in seiner linken biomechanischen Hand hielt. Gleichzeitig scannte er es mit dem Trikorder in seiner Rechten. Seine kleinen mechanischen Gliedmaßen behandelten das Objekt mit äußerster Geschicklichkeit und Vorsicht. »Es gibt noch ein weiteres solches Stück«, sagte er. »Vollkommen identisch. Einunddreißig Zentimeter Länge. Gewicht einhunderteinundvierzig-Komma-sieben Gramm. Veränderliche Durchmesser, zwei-Komma-eins Zentimeter über den größten Teil seiner Länge und verjüngt sich zu null-Komma-vier Zentimeter, bevor er sich am Ende erst wieder verbreitert und dann erneut verjüngt. Höchst interessant.«
    Keru ging herum und stellte sich neben den Ensign. »Vig, kann ich mir das mal einen Augenblick anschauen?«
    Torvig übergab Keru das erste schmale Objekt. Dann ergriff er das andere und reichte es ebenfalls dem stattlichen Trill-Sicherheitschef. Keru hielt die beiden Steinstäbe an ihren breiteren Enden und fühlte ihr Gewicht. Er widmete den sich zuspitzenden Enden jedes Objekts besondere Aufmerksamkeit. Dann grinste er.
    »Ich weiß, was das ist«, sagte Keru. »Treten Sie ein wenig zurück.«
    Keru nahm sich einen Moment, um das große Objekt nach ebenen Oberflächen abzusuchen. Er überlegte, welche Winkel sich am natürlichsten anfühlen würden. Vorsichtig benutzte er einen der Stäbe, um ein beschriftetes Feld des Obelisken zu berühren.
    Ein satter, gongähnlicher Ton stieg aus dem schwarzen Objekt empor und hallte in den aufragenden Gebäuden um sie herum wider. Es klang, als ob er ein riesiges Xylophon mit dem Hammer der Götter

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