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Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche

Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche

Titel: Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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angeschlagen hätte, und doch hatte er das Ding lediglich sanft berührt. Er hörte nicht so sehr auf den phänomenal langen Ton, als dass er ihn durch seinen Körper vibrieren spürte.
    Als er sich umdrehte, legte Torvig seinen Kopf auf eine Seite. »Vielleicht sollten Sie erneut schlagen, Sir. An einer anderen Stelle.«
    Keru wählte eine andere Fläche aus, stupste sie behutsam mit einem der Steinstäbe an und ein hellerer Ton hallte in der Stadt wider. Während ihn der Klang überwältigte, wurde er mutiger und begann eine langsame Erforschung des Objektes. Er fand erstaunt heraus, dass er, egal wie zufällig oder willkürlich er die schwarze Statue beklopfte, keine disharmonische Note spielen konnte. Während er fortfuhr, wurde sein Schritt immer ungestümer und fast tanzte er um das Objekt wie ein wilder Schamane, immer auf der Suche nach einer neuen Note, die er spielen, einer neuen Melodie, die er ins Leben rufen konnte.
    Es war schwer für ihn, aufzuhören, aber er wusste, dass er es musste. Die Töne des Instruments schienen für ihn suchterzeugend zu sein. Mit großer Mühe und noch größerem Bedauern hörte er auf, zu spielen, atmete tief durch und legte die Obsidianstäbe zurück in ihre Aufbewahrungsnischen an der Seite des Instruments, während die letzte Note widerhallte und verklang. Er strich sich gedankenvoll über den Bart.
    »Warum haben Sie aufgehört?«, fragte Torvig.
    »Ich hatte das Gefühl, mich selbst zu verlieren«, sagte Keru. »Ich kann es nicht genau erklären. Mir wurde an der Akademie beigebracht, dass die Wirkung eines Tons auf das humanoide Gehirn minimal ist. Bestimmte Infraschallfrequenzen können Furcht und physische Effekte wie verschwommene Sicht oder Kurzatmigkeit hervorrufen, aber so war es nicht. Es war ... etwas anderes.«
    Torvig klang besorgt. »Geht es Ihnen gut, Ranul?«
    »Alles bestens, Vig, danke. Ich will nur so schnell wie möglich von diesem Ding weg.«
    »Natürlich«, sagte der Ingenieur. Er deutete auf eine Straße, die zu den Außenbereichen der Stadt führte. »In dieser Richtung gibt es eine Energiewelle.« Bevor Keru protestieren konnte, trabte der Choblik auch schon los, seinen Blick fest auf den Trikorderschirm gerichtet.
    Ein paar Kilometer und kleinere Umwege später holte Keru seinen zierlichen Freund wieder ein. Torvig stand am Rand einer Überführung und stützte sich mit seinen dünnen bionischen Armen ab, während er sich hinüber beugte, um auf etwas Interessantes zu schauen.
    Keru hockte sich auf den Boden und kroch neben Torvig, um mit ihm unter die Brücke zu schauen. Mehrere Meter unter ihnen schwebte ein Caeliar über einem dunklen, ovalen See. Kugeln der schwarzen Flüssigkeit erhoben sich von der Oberfläche des Sees, ohne Wellen zu bilden. Ein paar Meter von dem Caeliar entfernt sammelten sich die dunklen Kugeln in der Luft, flossen ineinander und bildeten etwas Neues, das sich langsam drehte, während mehr Material auf seiner Oberfläche zusammenwuchs. Obwohl der Caeliar keine Bewegungen oder Geräusche machte und es zwischen ihm und dem Objekt keine sichtbare Verbindung gab, war Keru sicher, dass die Kreatur den Vorgang leitete und sein Ergebnis bestimmte.
    Sein Freund flüsterte ihm zu: »Ist es nicht interessant, wie sie Formen verändern? Ihre Methode ist ökonomisch und präzise.«
    »Genau wie Maschinen«, sagte Keru, der sich bemühte, seine eigene Stimme auf ein Flüstern zu reduzieren.
    »Nicht ganz«, sagte Torvig. »Es ist wahr, dass claytronische Atome sie in die Lage versetzen, ihre Körper und Umgebung zu verändern, aber es wäre ein Fehler, die Caeliar mit kybernetischen Organismen wie mir gleichzusetzen.« Nach einem Moment angespannten Schweigens fügte er hinzu: »Oder den Borg.«
    Tief unter ihnen verwandelte sich der Caeliar in einen goldenen Nebel, der sich mit der schwarzen Skulptur vereinigte und darin verschwand. Die bizarre Schöpfung begann, ihre Gestalt zu verändern und nahm noch ungewöhnlichere Formen an, während die beiden Sternenflottenoffiziere ihre Mutationen verfolgten.
    Torvig sprach weiter. »Die Caeliar und ihre Stadt sind weit über unser fortgeschrittenstes Verständnis von Kybernetik hinaus. Sie repräsentieren eine fast perfekte organisch-synthetische Harmonie.«
    Der Choblik hielt inne, als der goldene Nebel wieder aus der abstrakten Form unter ihnen herausfloss. Der Caeliar hatte das Stück zu etwas geformt, das Keru an einen Energieball erinnerte, mit zahllosen Aufladungen, die über seine

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