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Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche

Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche

Titel: Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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sah Huilan finster an. »Sie sind hergekommen, um zu reden. Also reden Sie.«
    Die Dornen auf seinem Rücken sträubten sich wieder zu voller Größe und verrieten seine instinktive Reaktion auf ihren barschen Tonfall. »Mehrere Ihrer Kollegen haben bemerkt, dass Sie übermäßig viel Zeit im Stellarkartographielabor verbringen«, sagte er. »Seit der Einführung Ihres holografischen Avatars hat Sie keiner Ihrer Kollegen mehr persönlich gesehen.«
    »Na und? Das war doch der Sinn des Ganzen.«
    Während sie vor ihm den Boden berührte, fragte er: »Was war der Sinn?«
    »Überall und jederzeit holografisch hingehen zu können«, sagte sie. »Darum hat Xin es für mich gebaut – damit ich am Leben teilhaben kann wie jeder andere.«
    Huilans seufzte theatralisch. »Na, das ist ja eine Erleichterung. Und ich dachte schon, dass Sie es dazu benutzen, den Kontakt mit anderen zu vermeiden. Wie dumm von mir.«
    »Das ist doch lächerlich«, erwiderte Pazlar. »Jetzt, da ich mich frei auf dem Schiff bewegen kann, treffe ich mehr Besatzungsmitglieder als jemals zuvor.«
    »Und dennoch mit einem angenehmen Abstand«, schoss Huilan zurück. »Das muss sehr nett sein. So sicher.«
    Sie trat einen halben Schritt vom Counselor zurück und stieß sich wieder in die Höhe. »Es ist nett«, sagte sie defensiver, als sie beabsichtigt hatte. »Es ist eine großartige Erfindung. Warum müssen Sie sie jetzt zu etwas Dysfunktionalem machen?«
    »Ich versichere Ihnen, dass das nicht meine Absicht ist.« Huilan sah ihr aufmerksam bei ihrem Aufstieg zu. »Und prinzipiell habe ich auch nichts dagegen. Es ist schön zu sehen, dass Sie von Ihren Beschränkungen befreit sind. Aber zu viel von einer guten Sache kann auch ein Grund zur Sorge sein, Melora.«
    Das Metall der Decke fühlte sich an ihren Fingerspitzen kalt an, als sie sich davon abstieß und wieder hinunterschwebte. »Was versuchen Sie mir zu sagen? Dass ich weniger Zeit im Holopräsenz-System verbringen soll? Warum? Ich verbringe sowieso einen Großteil meiner Zeit mit der Arbeit in der Stellarkartographie. Und in meiner Rüstung durch das Schiff zu klappern ist nicht gerade meine Vorstellung von Spaß, Doc.«
    »Das kann ich nachempfinden«, sagte Huilan. »Aber ich denke, Sie müssen sozusagen in Übung bleiben, in den Bereichen des Schiffes, die eine höhere Schwerkraft aufweisen, zu leben und zu arbeiten. Wenn Sie diese Fähigkeiten nicht benutzen, werden sie schwinden, und das wissen Sie.«
    Sie landete ein wenig unsanfter, als sie beabsichtigt hatte, und ließ sich vom Schwung ein paar Schritte auf Huilan zutragen. »Dieses ganze Gerede habe ich schon mal gehört«, sagte sie. »Trainieren Sie sie oder sie werden verschwinden, bla bla bla. Aber es ist nicht so, dass ich mich die ganze Zeit mit ausgeschalteter Schwerkraft in meinem Quartier verbarrikadiere. Ich komme genug herum.«
    »Ist das wahr?« Der kleine blaue S’ti’ach blickte sie mit einer fast wilden Intensität an, als ob er sie mit seinem Blick anklagte.
    Sie schüttelte spöttisch ihren Kopf und warf frustriert ihre Hände in die Höhe. »Was?«
    »Wo bewahren Sie Ihren Schwerkraftanzug auf?«
    Sie deutete auf die eigens dafür angefertigte Befestigung. »Genau d...« Ihr Anzug war nicht da. »Was zum ...«
    »Computer«, sagte Huilan. »Deaktiviere das Holopräsenz-Modul.« Sobald er die Worte ausgesprochen hatte, verschwand Pazlars Quartier und sie stand auf der Beobachtungsplattform im Inneren der Stellarkartographie. Die Wände der sphärischen Kammer wurden dunkel, matt und leer. Ihr Schutzanzug und Gehstock lehnten gegen ein Geländer des Laufstegs, der die Plattform mit dem Eingangsportal verband. »Ich bin froh, dass Sie nicht das Gefühl haben, dass die Grenze zwischen Illusion und Realität für Sie verschwommen ist«, fuhr Huilan fort. »Aber Sie sind bereits seit neununddreißig Stunden ununterbrochen hier.«
    Er drehte sich um und ging ein paar Schritte auf den Ausgang zu, bevor er anhielt, sich umdrehte und hinzufügte: »Wenn Sie weiter darüber sprechen wollen, wissen Sie ja, wo mein Büro ist. Aber wenn Sie vorbeikommen, tun Sie mir einen Gefallen – kommen Sie persönlich.«
    »Da sind sie«, sagte Tuvok und aktivierte seinen Trikorder. Während er sich hinter einer niedrigen Wand versteckte, hockte sich Vale neben ihn.
    Sie spähte über den Rand der Mauer. Einige Meter entfernt überquerten drei Caeliar einen Hof, der von blühenden Bäumen umgeben war. Ihre langen, knochigen Gliedmaßen

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