Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche
sie ihrem schwindenden Körper. Noch nicht. Ich werde nicht in dieser verdammten Stadt sterben. Langsam ließ der Schmerz nach.
Der Horizont war nun fast eben, als sich das Stadtschiff Axion in eine stabile Schwebeposition über der Planetenoberfläche niederließ. Dann spürte sie eine leichte Veränderung in der Luft um sie herum. Eine sanfte Brise sich bewegender Atmosphäre. Die natürlichen Düfte der Blumen und Grünpflanzen und lebenden Wesen. Tausende winziger olfaktorischer Einzelheiten überfluteten Fletcher wie halbgehörte Flüstereien.
Sie bemerkte die Wärme auf ihrer Haut und sah zu der gelb-orangefarbenen Sonne auf. Es war das erste Mal seit fünfzig Jahren, dass sie natürliche Sonnenstrahlen spürte. »Die Caeliar haben wohl die Schilde abgeschaltet.«
Auf der Oberfläche sah man eine Herde anmutig aussehender Tiere, die über die weitläufigen Ebenen sprangen und alle paar Schritte anhielten, um sich an Gras und Blumen zu weiden.
Hernandez streckte die Arme über ihrem Kopf aus und lächelte. »Es ist wie das Paradies«, sagte sie.
Ein elektrisches Prickeln in Fletchers Nacken kündigte ihr Inyx’ Ankunft an. Sie drehte sich um, betrachtete ihn säuerlich und sagte: »Ja, es ist das Paradies. Komplett mit einem Apfelhändler.«
Inyx, der genauso aussah wie vor Jahrzehnten, als Fletcher und das Außenteam der Columbia in die Stadt gekommen waren, ignorierte ihre Bemerkung und verneigte sich vor Hernandez. »Wir haben den Übergang abgeschlossen«, sagte er und richtete sich auf. »Was wir zu großen Teilen Ihnen verdanken, Erika.«
»Gern geschehen«, erwiderte Hernandez. »Aber es war nur durch all das möglich, was Sie mich gelehrt haben.«
Zu sehen, wie sich ihr Captain beim Feind einschmeichelte, löste bei Fletcher Übelkeit aus. Oder Mordgedanken. Manchmal beides gleichzeitig. »Ich unterbreche euren Verein der gegenseitigen Bewunderung nur ungern«, sagte sie, »aber können Erika und ich die Oberfläche besuchen? Jetzt sofort?«
Der große Caeliar-Wissenschaftler streckte seinen Arm aus, bewegte seine drei Finger und rief eine große, papierdünne schwebende Scheibe aus Quecksilber herbei. Er trat darauf und signalisierte Fletcher und Hernandez, ihm zu folgen. »Es wäre mir ein Vergnügen, Sie dorthin zu bringen.«
»Danke«, sagte Fletcher und zwang ihre arthritischen Knie dazu, sich zu beugen und ihren schmerzenden Körper mit einem kleinen Schritt auf die Scheibe zu befördern. Neben ihr hatte Hernandez fast genauso große Schwierigkeiten, die Transportplattform zu besteigen. Es dauerte mehrere Sekunden, aber dann standen sie sicher in ihrer Mitte.
Hernandez nickte. »Lasst uns gehen.«
Die Vorwärtsbewegung war langsamer und sanfter, als sie einst gewesen war. Fletcher nahm an, dass Inyx begriffen hatte, wie gebrechlich seine Passagiere waren und seine Steuerung der Scheibe daher auf eine angemessenere Geschwindigkeit gedrosselt hatte. Sie trieben in einer langsamen Drehung von der Stadt weg und nahmen das Panorama der unberührten Wildnis, die sie umgab, in sich auf. Als willkommene Abwechslung zu vorangegangenen Fahrten auf der runden Plattform, streifte ein sanfter Wind über Fletchers Gesicht, verwehte ihr Haar über und hinter ihren Kopf und plusterte ihr Gewand auf. Es fühlte sich gut an, wie eine Erinnerung an die Freiheit.
Sie deutete auf eine ebene Erhebung im Gras, einen Hügel, der von drei dichtbelaubten Bäumen gekrönt wurde. »Dort«, sagte sie. »Lassen Sie uns auf dem Gipfel dieses Hügels hinunter, bitte.«
»Wie Sie wünschen«, erwiderte Inyx und änderte den Kurs der Scheibe.
Nicht einmal eine Minute später berührte die Scheibe ohne Erschütterung den grasbewachsenen Hügel und löste sich wie eine Fata Morgana auf. Fletcher spürte die weiche Berührung des Grases, das sich unter ihren Füßen bog und eine leichte Brise, die nach Blumen und warmer Erde roch. Sie ergriff Hernandez’ Hand. »Komm mit mir«, sagte sie und zog sie mit sich. Dann drehte sie sich zu Inyx um und fügte hinzu: »Sie bleiben hier.«
Er nickte.
Fletcher und Hernandez entfernten sich mit kleinen, vorsichtigen Schritten von ihm. Ihr langsamer Fortschritt gab Fletcher Zeit, um all die kleinen Einzelheiten dieses friedlichen Flecks aufzunehmen. Das Trällern der Vögel in den Ästen über ihnen. Der helle Rhythmus des Insektensummens. Das Rascheln der Blätter, deren sanfter Tanz im Wind das Sonnenlicht sprenkelte, das durch die drei mächtigen Bäume fiel.
Als sie den
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