Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen
Teamführern gelesen, die auf diesem Schiff waren«, sagte Dax. »Ich bezweifle, dass Sie wirklich die Zeit hatten, jedes Ziel zu überprüfen. Die hatte keiner. Unter diesen Umständen würde ich sagen, dass Ihre Taten vollkommen angemessen waren.«
Wütend erwiderte Kedair: »Ich war nachlässig. Ich habe den Überblick darüber verloren, wo meine Leute waren. Aber es war meine Aufgabe, das zu wissen.«
Dax, die von Kedairs giftiger Mischung aus Selbstmitleid und Selbsthass zunehmend gereizter wurde, beugte sich vor und packte ihre Sicherheitschefin am Kragen. »Ich versuche, geduldig zu sein, Lonnoc, aber Sie machen mir das nicht leicht. Hören Sie auf, sich selbst leid zu tun. Das hier ist Krieg. Es wird blutig. Leute sterben. Kommen Sie damit klar.« Mit einem Ruck ließ sie Kedair los und fuhr fort: »Das Team auf der anderen Ebene hätte zuerst Leuchtfackeln entzünden können, um zu sehen, wen sie da erschießen, aber das haben sie nicht. Das war deren Entscheidung, nicht Ihre.
Zählen Sie die Fakten zusammen. Sie hatten keine Möglichkeit, in der Dunkelheit in feindlichem Territorium während eines Angriffs zu kommunizieren und Sie haben einen bedauerlichen Fehler gemacht. Sie wollen sich die Schuld geben? Nur zu. Jammern Sie, knirschen Sie mit den Zähnen und heulen Sie sich nachts in den Schlaf – das ist mir scheißegal. Aber es liegt kein schuldhaftes Verhalten und keine kriminelle Absicht vor – mit anderen Worten, es gibt absolut keine Grundlage für ein Militärgericht.
Darum gebe ich Ihnen jetzt einen direkten Befehl, Lieutenant: Bewegen Sie Ihren Arsch aus diesem Bett und melden Sie sich auf der Brücke zum Dienst. Wir sind weniger als zehn Stunden von einer Konfrontation mit einer Viertelmilliarde Borg-Drohnen in mehr als viertausend Kuben entfernt und ich werde nicht zulassen, dass Sie sich davor drücken. Verstanden?«
Kedair starrte Dax mit weit aufgerissenen Augen und offenem Mund an. Sie hatte ihren Rücken so tief wie möglich in die Kissen gedrückt, um vor Dax’ strenger Tirade zurückzuweichen. Die Takaranerin blinzelte, sammelte sich und setzte sich auf. Sie schwang ihre Beine über die Bettkante, stand auf und stellte sich neben Dax.
Mit ruhiger Stimme sagte sie: »Gut, dass Sie sich für die Kommandolaufbahn entschieden haben, Captain. Denn für einen Counselor war das eben verdammt schlecht.«
» Das nennt man Insubordination, Lieutenant. Und wenn Sie so weitermachen, bekommen Sie doch noch Ihr Militärgericht.«
Die Sicherheitschefin grinste. »Gut zu wissen. Jetzt habe ich wenigstens etwas, auf das ich hinarbeiten kann.«
Axion schwebte still durch die endlose Nacht des tiefen Alls. Erika Hernandez trieb allein durch die bewegungslose Luft, die das Stadtschiff im Inneren seines unsichtbaren Kraftfelds umgab.
Dunkelheit und Sternenlicht wurden von den glänzenden Oberflächen der Metropole in Perfektion reflektiert, die durch ihr inneres Licht schimmerte. Hernandez spürte das Bewusstsein der Millionen Caeliar, die in der Stadt wohnten. Nun, da sie sich ihrer Verbindung mit der Gestalt bewusst waren, wichen sie geschickt vor ihr zurück. Sie würden niemals ein weiteres Bewusstsein in ihrer Gemeinschaft ablehnen, aber viele von ihnen strahlten Unbehagen über die Entdeckung aus, dass sie jetzt eine Nicht-Caeliar beinhaltete.
So tadellos rein die Caeliar ihre Stadt auch hielten, fühlte sie sich dennoch längst nicht so antiseptisch an wie die Sternenflottenraumschiffe, die sie in den vergangenen Stunden besucht hatte. Innerhalb der schützenden Umarmung der Stadt erhaschte sie den Duft grüner Pflanzen – von Gras und Bäumen, Büschen und Blumen – sowie den würzigen Geruch fruchtbarer Erde. In den Brunnen tanzte noch immer Wasser.
Nichts davon lenkte sie von ihrer Suche ab.
Inyx war aus der Quorumshalle verschwunden, bevor sie dem Tanwa-Seynorral ihren Vorschlag vollständig unterbreitet hatte. Sobald er fort gewesen war, hatte er begonnen, seine Gedanken vor der Gestalt zu verbergen und Kontakt zu meiden. Offenbar schätzen die Caeliar ihre Ungestörtheit nicht nur auf einer kulturellen Ebene, sondern auch auf einer persönlichen, begriff Hernandez. Dennoch vermutete sie, dass sie wusste, wo sie ihn finden konnte.
Sie hatte recht.
Sie stieg lautlos herab. Ihre Haltung war entspannt, ihre Beine ineinander verschränkt und ihre Arme an die Seiten gepresst. Ein leichter Windstoß, der durch ihre Bewegung entstanden war, wirbelte ihre dunklen Haare und den Stoff
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