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Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Titel: Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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immense Aufnahmefähigkeit besaß, um neue Ideen, neue Technologien und neue Spezies mit einzubeziehen. Für die Borg stellte es das Ende einer äonenlangen Suche dar.
    Für die Caeliar war es das Ende eines Zeitalters der Stagnation.
    Die verlorenen Kinder waren zurückgekehrt und die Gestalt wieder vollständig.
    Nun kann das Große Werk fortgesetzt werden, verkündete Inyx und weihte die neuen Mitglieder der Caeliar-Gemeinschaft in ihre fortdauernde Mission ein. Doch noch viel wichtiger ist, fügte er hinzu, dass sich das Große Werk nun entwickeln kann.
    Jean-Luc Picard war wieder auf den Beinen. Er fühlte sich so groß wie seit Jahren nicht mehr. So viele Emotionen wirbelten in seinem Geist herum, dass er sie nicht alle benennen konnte. Erleichterung und Freude dominierten seine Gedanken, knapp dahinter folgten Erstaunen und Dankbarkeit.
    Der achtern gelegene Turbolift öffnete sich, und Beverly trat heraus. Sie eilte an seine Seite. »Worf hat mich gerufen«, sagte sie.
    Sie streckte ihre Hand aus, als ob sie seinen Arm in einer Geste höflichen und ehrwürdigen Trostes berühren wollte.
    Doch er war so voller Leben, dass er sich nicht damit zufriedengeben konnte. Er umarmte sie, zog sie an sich heran und legte sein Gesicht in die weiche Stelle zwischen ihrem Hals und ihrer Schulter. Er schwelgte im süßen Duft ihres Haares, der Wärme ihres Körpers, dem Geschenk ihres jeden Atemzuges, dem Wunder ihres Kindes, ihres Sohnes , der in ihr heranwuchs.
    Zuerst schien sie überrascht zu sein, und er verstand warum. Picard war niemals der Typ für öffentlich zur Schau gestellte Zärtlichkeit gewesen, besonders nicht vor seiner Mannschaft. Aber all das kümmerte ihn nun nicht mehr. Sie war seine Liebe, die eine, auf die er gewartet hatte, die er fast hätte davonschlüpfen lassen, weil er zu ängstlich gewesen war, seinem Herzen zu folgen, zu vorsichtig, an die Hoffnung zu glauben.
    Er hatte genug davon, vorsichtig zu sein. Mehr als fünfzig Jahre zuvor hatte es eine nausicaanische Klinge durch sein Herz benötigt, um ihn diese Lektion das erste Mal zu lehren. Es hatte ihn eine Reise an den Rand der Auslöschung gekostet, um ihn daran zu erinnern, dass das Leben nicht nur viel zu kurz, sondern auch viel zu schön und kostbar war, um es alleine zu genießen.
    »Es geht mir gut, Beverly«, flüsterte er. »Uns allen.« Er entfernte sich gerade weit genug, um ihre Stirn und dann ihre leuchtend roten Lippen zu küssen. Als er sich von ihr löste, sah er auf der Brücke ein Dutzend Gesichter mit leicht verlegenem Lächeln. Er passte seine Miene daran an und sagte: »Weitermachen.«
    Riker und Dax traten vor und klopften ihm auf die Schulter. Gerade als Riker etwas sagen wollte, wurde er von Lieutenant Choudhury unterbrochen. »Captain«, sagte sie zu Picard. »Wir werden gerufen, Sir. Es ist Captain Hernandez.«
    »Auf den Schirm«, befahl Picard und stellte sich mittig hinter die aneinandergrenzenden Steuer- und Ops-Konsolen.
    Auf dem Hauptschirm erschienen Erika Hernandez’ mädchenhafte Gesichtszüge und ihre riesige, unbändige Mähne aus rabenschwarzem Haar. »Will, Ezri, Jean-Luc, ich wollte bevor wir gehen noch ein letztes Mal mit Ihnen sprechen, um Ihnen zu sagen, dass es mir gut geht – und um Lebwohl zu sagen.«
    »Bevor ,wir‘ gehen?«, fragte Picard. »Sie meinen sich und die Caeliar?«
    Ein Schmunzeln zog an Hernandez’ Mundwinkeln. »Sie brauchen von uns nicht länger als separate Wesen zu sprechen«, sagte sie. »Ich bin nun eine der Caeliar. Tatsächlich war ich das schon seit langer Zeit; ich habe es nur bis jetzt nicht wirklich akzeptieren können.«
    Riker stellte sich links neben Picard und fragte: »Erika, was ist mit den Borg passiert?«
    »Es gibt keine Borg mehr«, sagte Hernandez. »Weder hier noch im Delta-Quadranten noch anderswo. Es gibt nur noch Caeliar.« Ihr leichtes Schmunzeln wurde zu einem breiten Grinsen. »Und wenn Sie uns nun entschuldigen, wir haben eine neue Mission zu erledigen.«
    Dax schob sich vorwärts und fragte: »Was für eine Mission?«
    »Kulturen des Friedens und der Gewaltlosigkeit zu finden – damit eines Tages in der fernen Zukunft die Sanftmütigen tatsächlich das Universum besitzen werden.«
    »Viel Glück«, sagte Riker.
    »Ihnen auch«, erwiderte Hernandez. Dann endete das Signal.
    Der Schirm wechselte wieder zur Ansicht der prächtig leuchtenden, seeigelförmigen Caeliar-Schiffe, die sich um den Miniaturstern Axions scharten. Dann, auch wenn Picard es nicht

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