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Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Titel: Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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sich die Borg unerklärlicherweise zurückgezogen und wieder Kurs auf den Azur-Nebel genommen hatten.
    Die Ratsmitglieder Kopek, Qolka und Tovoj waren bei der Verteidigung von Qo’noS, die durch die Flotte der Heimatverteidigung und eine Armada ihrer Verbündeten durchgeführt worden war, gestorben. Die Ratsmitglieder Grevaq, Krozek und Korvog waren bei dem Angriff mit Martoks Flotte umgekommen. Die meisten anderen Mitglieder des Hohen Rates wurden derzeit vermisst und Martok hatte keine Ahnung, wer von ihnen sich als tot oder lebendig herausstellen würde.
    Für den Moment bestand der Hohe Rat allein aus Martok; und sein Ehrgeiz und die Versuchung, die Macht an sich zu reißen, waren stark. Er konnte nicht mehr tun, als sich ins Gedächtnis zu rufen, dass es seinen Vorgänger, Kanzler Gowron, den Kopf gekostet hatte, diesem Verlangen nachzugeben.
    Ich werde nicht den gleichen Fehler begehen, schwor er sich. Ich werde nicht dieser Mann sein. Das wird nicht mein Erbe sein.
    Er humpelte über die Ruinen und gesellte sich zu General Goluk.
    »Haben wir schon Verlustmeldungen, General?«
    »Nur vorläufige Zahlen, mein Gebieter«, sagte Goluk und tippte etwas in den tragbaren Computer in seinen Händen ein.
    Martok runzelte die Stirn, um einen starken Schmerz in seinem Bein zu überspielen. »Nennen Sie sie mir«, knurrte er mit rauer Stimme.
    »Sechzehn Millionen Tote in der Ersten Stadt. Weitere sieben Millionen in Quin’lat, elf Millionen in Tolar’tu. Basierend auf groben Schätzungen aus Krennla, An’quat, T’chariv und Novat glauben wir, dass sich die gesamte Todeszahl dort auf etwa dreiundvierzig Millionen belaufen wird.«
    Ein mürrischer Grunzer verbarg Martoks Entsetzen. »Also siebenundsiebzig Millionen Tote weltweit?«
    »Ja, mein Gebieter. Auch wenn es sich, wie ich schon sagte, lediglich um eine Schätzung handelt.«
    Martok nickte und ließ seinen Blick über das Panorama des Todes und der Zerstörung schweifen. Trotz der Ernsthaftigkeit und der Tragödie des Augenblicks erlaubte er sich ein grimmiges Grinsen.
    »Ist etwas amüsant, Kanzler?«, fragte Goluk.
    »Dies ist das zweite Mal, seit ich Kanzler geworden bin, dass die Große Halle dem Erdboden gleichgemacht wurde«, sagte Martok. »Ich könnte falsch liegen, aber ich glaube, ich bin wahrscheinlich der einzige Kanzler, der das von sich behaupten kann.« Er stach mit seinem Stock in die Trümmer und ein bitteres Lachen stieg aus seiner Kehle empor. »Wissen Sie, was mich am meisten ärgert?« Er warf Goluk einen Blick zu und sah dann wieder auf die zerbrochenen Steine unter ihren Füßen. »Endlich kannte ich mich in diesem Labyrinth aus und nun muss ich wieder von vorne anfangen.«
    Beide Männer lachten, wenngleich Martok wusste, dass keiner von ihnen Freude in seinem Herzen verspürte. Auch wenn die Borg fort waren, wäre die Bezeichnung »Sieg« bestenfalls eine Übertreibung gewesen.
    Der Tag gehörte ihnen, aber es würden keine Lieder gesungen werden.
    Präsidentin Nanietta Bacco schloss ihre Augen und atmete tief durch, um ihre erschöpften Nerven und zitternden Hände zu beruhigen. Sie wartete, bis sich ihr Herzschlag ein wenig verlangsamt hatte und nickte dann ihrem Pressesprecher Kant Jorel und ihrer Stabschefin Esperanza Piñiero zu. »Ich bin bereit.«
    »Auf geht’s«, sagte Piñiero zu den Agenten Wexler und Kistler.
    Die zwei Leibwächter der Präsidentin gingen voran und waren die Ersten, die durch die Tür am Ende des Ganges traten. Ein tiefes Murmeln widerhallender Unterhaltungen erfüllte die Luft. Bacco ging mit gestrafften Schultern und erhobenem Kinn hinein und führte ihr Gefolge in den Hauptsaal des Föderationsrates, der die gesamte erste Etage des Palais de la Concorde einnahm.
    Ihre Augen gewöhnten sich langsam an das schummrige Licht im Saal und an die blendende Helligkeit der Scheinwerfer, die auf das Pult auf dem Podium an der südlichen Wand gerichtet waren. Jeder Platz in jeder Reihe zu beiden Seiten der Kammer war besetzt, einschließlich der zusätzlichen Sitze. Die Besuchergalerie war randvoll und eine Reihe aus Sicherheitsmitarbeitern hielt die Stehplatzbesucher des Palaispersonals und die VIP-Gäste an der nördlichen Wand zurück.
    Bacco fragte sich, ob das große Interesse, das das Personal, die Diplomaten, die Ratsmitglieder und die Gäste zeigten, ein Hinweis auf das öffentliche Interesse an der Rede war, die sie nun halten würde. Ich schätze, das werde ich gleich herausfinden, entschied sie.
    Sie

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