Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen
für möglich gehalten hätte, strahlten alle Schiffe und die Caeliar-Metropole noch heller, sodass auf dem Bildschirm nur noch weißes Rauschen zu sehen war. Eine Sekunde später war das Licht verschwunden – und mit ihm Axion und seine strahlende neue Armada.
Auf dem Schirm schwebten die Titan und die Aventine winzig und allein in der kalten Unendlichkeit des Kosmos. Der Rest war Schweigen.
Worf entspannte seine Schultern ein wenig und sagte zu Choudhury: »Deaktivieren Sie den Roten Alarm.«
Die anderen Offiziere auf der Brücke brachen in Jubelrufe aus. Picard und Riker ergriffen jeweils den Unterarm des anderen und klopften sich gegenseitig auf die Schultern. »Wir haben es geschafft«, sagte Riker.
»Nein«, sagte Picard. »Erika hat es geschafft. Wir haben es nur überlebt.« Er lächelte. »Und das reicht mir vollkommen.«
Er und Riker ließen einander los und Riker drehte sich um, damit er Dax dabei helfen konnte, Worf dazu zu bewegen, sich den Feierlichkeiten anzuschließen. Picard fiel wieder in Crushers Arme und genoss den Moment. Er spürte eine Leichtigkeit in sich, Ausgelassenheit und Optimismus. All das waren Emotionen, die er seit seinen frühesten Tagen als Captain der Enterprise-D nicht mehr verspürt hatte.
Er brauchte einen Augenblick, um dieses großartige Gefühl zu benennen.
Ich bin frei, begriff er. Ich bin frei.
Die Admirals Akaar und Batanides drückten sich gegen die Lagemonitore im Monet-Raum und waren von einer Gruppe Junior-Offiziere umgeben, die alle die neuesten Berichte der Enterprise , der Titan und der Aventine überbringen wollten.
Wenn die Subraumbotschaften der drei Raumschiffe stimmten, handelte es sich um nichts Geringeres als ein Wunder. Es wäre die erstaunlichste Wende in der Geschichte der Föderation.
Präsidentin Bacco wusste, dass sie den Bericht der Admirals mit ungeteilter Aufmerksamkeit erwarten sollte, aber sie konzentrierte sich auf ein anderes Spektakel. Sie und die anderen Zivilisten im Raum standen dicht zusammengedrängt vor dem Brücke über einem Teich mit Seerosen- Gemälde .
Dort auf dem Boden unter dem Gemälde lag Seven of Nine in Embryonalstellung.
Die große Blondine war normalerweise so einschüchternd – Jas Abrik hatte sie einst mit dem wenig schmeichelhaften Begriff »kastrierend« bezeichnet –, dass es Bacco schockierte, sie so zu sehen.
Nur wenige Minuten zuvor hatte sich Seven noch mit den Admirals beratschlagt und die Reaktion der Borg-Armada auf ihre plötzliche Versetzung über weite Teile des Alls analysiert. Dann war sie, noch bevor jemand bemerkte, dass etwas nicht stimmte, benommen und zitternd von den Konsolen fortgeschwankt. Sekunden später war sie kollabiert und hatte sich auf dem Boden zusammengekrümmt.
Die meisten Anwesenden im Raum waren zurückgewichen, als ob sich Seven in eine Drohne zurückverwandeln würde, die sie alle assimilieren oder ermorden wollte.
Bacco war von ihrem Platz zu der am Boden liegenden Frau geeilt, nur um nachdrücklich von ihrem Senior-Schutzagenten aufgehalten zu werden.
»Ma’am, Sie sollten zurückbleiben«, hatte Wexler zu ihr gesagt.
»Bleiben Sie in der Nähe, Steve, aber nehmen Sie Ihre Hände von mir.«
Wexler hatte Baccos Arm losgelassen und war einen Schritt zurückgetreten. »Entschuldigungen Sie, Ma’am.« Sie war weiter auf Seven zugegangen und er hatte sie mit etwas Abstand verfolgt. Seine Anwesenheit hatte die anderen offenbar beruhigt, denn sie versammelten sich nun in einem Halbkreis um Seven herum.
Mittlerweile lag Seven auf ihrer linken Seite, hatte die Arme fest um ihren Kopf geschlungen und war entweder unwillig oder nicht in der Lage, auf die sanften Nachfragen Baccos und der anderen zu reagieren.
»Können Sie uns hören?«, fragte Piñiero.
Keine Antwort.
»Ich glaube, sie hyperventiliert«, sagte Abrik.
»Vielleicht hat sie einen Anfall«, mutmaßte Minister Iliop.
Agent Kistler gesellte sich zu der Gruppe. »Ein Arzt ist unterwegs.«
Pressesprecher Kant Jorel fragte: »Sollen wir ihren Puls messen?«
Piñiero warf ihm einen wütenden Blick zu. »Sind Sie jetzt auf einmal Arzt?«
»Ich würde sie an Ihrer Stelle nicht berühren«, warnte Abrik. »Das letzte Mal, als wir nachgesehen haben, funktionierten ihre Borg-Implantate noch.«
»Herrgott nochmal«, knurrte Bacco. »Machen Sie Platz.« Sie streckte eine Hand nach Seven aus, hielt jedoch inne, als Akaar sie ansprach.
»Frau Präsidentin«, sagte der grauhaarige Admiral mit lauter Stimme, die
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