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Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Titel: Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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trat an das Pult auf dem Podium heran und wartete, bis die Ratsführer für Ruhe gesorgt hatten. Eine Konstellation aus kleinen roten Lichtern blinkte in den Schatten der gegenüberliegenden Seite des Raumes auf und zeigte ihr an, dass ihre Rede überall per Subraumübertragung zu sehen sein würde.
    Zu ihrer Rechten gab ihr Piñiero das Bereitschaftssignal.
    Als sie zu den im Halbschatten liegenden Gesichtern auf der Empore und den konzentrierten Blicken der Ratsmitglieder sprach, intonierte Bacco in ihrem staatsmännischsten Tonfall: »Mitglieder des Föderationsrates, Botschafter, geehrte Gäste und Bürger der Föderation ... dieser Tag hat lange auf sich warten lassen.«
    Während der leuchtende Text ihrer Rede auf dem holografischen Prompter hinaufkroch, der vor dem Pult angebracht war, fuhr Bacco fast auswendig fort. Dies war die erste Rede seit Jahrzehnten, die sie ohne die Hilfe ihres Hauptredenschreibers Fred MacDougan formuliert hatte. Er und seine Mitarbeiter waren immer noch Lichtjahre von der Erde entfernt und steckten mitten im Postevakuierungschaos.
    »Es ist mir ein Vergnügen und eine Ehre, Ihnen gute Neuigkeiten zu überbringen«, sagte sie. »Die Borg-Bedrohung ist vorüber.
    Die Offiziere und Unteroffiziere dreier Raumschiffe haben geschafft, was unserer gebündelten, gemeinsam aufgestellten Streitkraft nicht gelungen war. Ein gemeinsamer Einsatz der Raumschiffe Enterprise , Titan und Aventine hat das Blatt heute gewendet und nicht nur die Borg-Invasion unseres Raumes beendet, sondern auch die Tyrannei und Unterdrückung durch die Borg in der gesamten Galaxis.«
    Spontaner, heftiger Applaus und Jubel brachen auf der Empore und in den Reihen der Ratsmitglieder aus. Bacco sonnte sich ein paar Sekunden im Getöse des Beifalls, dann signalisierte sie dem Publikum, zu schweigen. Allmählich beruhigte sich der Raum und sie fuhr fort.
    »Im Sinne der besten Traditionen der Sternenflotte haben diese drei Mannschaften es nicht durch Gewalt vollbracht, nicht durch brutalen Waffeneinsatz, sondern durch Mitgefühl. Dieser Krieg wurde nicht durch Blutvergießen beendet, sondern durch einen Gnadenakt.
    Sie haben sich an ihr besseres Wesen gewandt, einem neuen Verbündeten die Hand gereicht und das Borg-Kollektiv in etwas Ungefährliches, vielleicht sogar Nobles verwandelt. Ich wurde darüber informiert, dass überall in der Milchstraße Billionen von Drohnen befreit worden sind und ihr freier Wille wiederhergestellt wurde.«
    So schnell, wie sie den Beifall des Publikums geerntet hatte, spürte sie nun seine Verachtung. Verbittertes Gemurmel breitete sich unter den Ratsmitgliedern aus, und auf der Empore waren missbilligende Geräusche zu hören.
    »Dieser Ausgang mag sich für diejenigen unter uns unzulänglich anfühlen, die an den Borg Rache nehmen wollen. Ich versichere Ihnen, ich verstehe das. Man kann das Ausmaß der Tragödie, die wir erlitten haben, nicht herunterspielen. Laut unseren zurückhaltendsten Schätzungen wurden mehr als dreiundsechzig Milliarden Bürger der Föderation, des Klingonischen Imperiums, des Romulanischen Sternenimperiums und des Imperialen Romulanischen Staates während der Invasion abgeschlachtet.«
    Sie machte eine Pause, um sich zu sammeln, und schluckte, um die Trockenheit in ihrem Mund und ihrer Kehle zu vertreiben. »Dreiundsechzig Milliarden Leben ausgelöscht«, sagte sie. »Der Verstand schwankt vor diesem Ausmaß. Solch ein entsetzliches Verbrechen gegen das Leben scheint nach Rache in Form einer proportionalen Vergeltung zu schreien. Aber wir müssen Hass und Rache überwinden. Das Borg-Kollektiv existiert nicht mehr, und wir müssen uns ins Gedächtnis rufen, dass diejenigen, die seine Gräueltaten ausführten, selbst Opfer waren, Sklaven, die man von ihren eigenen Welten und Familien entführt hatte. Nun wurde die Macht, die sie kontrolliert hat, aufgelöst und ihre befreiten Drohnen sind an einen unbekannten Ort verschwunden. Einfach gesagt, es gibt niemanden mehr, den man verantwortlich machen könnte.«
    Ein tiefes, nachdenkliches Schweigen hing über dem Saal und Bacco nahm es als positives Zeichen, während sie weitersprach.
    »Lassen Sie uns stattdessen an diejenigen denken, deren Taten ihnen unser Vertrauen und unsere Dankbarkeit eingebracht haben. Unsere treuen Verbündeten, die Klingonen, standen uns in dieser Schicksalsstunde bei und haben uns mit ihrer Furchtlosigkeit inspiriert. Wir wurden Zeugen großer Heldentaten und Opfer durch Raumschiffbesatzungen

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