Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Titel: Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
Vom Netzwerk:
0617 an.
    Nicht schlecht, dachte er. Ich habe fast eine Stunde geschlafen. Außer, dass es nicht ganz eine Stunde war und ich auch nicht wirklich geschlafen habe. Er drückte auf eine Taste neben dem Waschbecken und stellte das kalte Wasser an. Dann hielt er seine Hände unter den eisigen Strom, benetzte sein Gesicht damit und vertrieb so die letzten Spuren der Müdigkeit.
    Der Captain der Titan blinzelte auf seine wassertriefende, sorgenvoll wirkende Reflexion im Spiegel. Wer braucht schon Schlaf?
    »Energie«, sagte der Transporteroffizier.
    Jean-Luc Picard drehte sich zu der erhöhten Plattform um. Das System schaltete sich mit einem klangvollen Summen an. Zu seiner Linken standen Beverly und Worf und zu seiner Rechten befanden sich Captain Dax und Commander Bowers von der Aventine .
    Vor ihnen erschienen drei Lichtsäulen aus glitzernden bläulich-weißen Partikeln, die nach und nach humanoide Form annahmen. Noch bevor der Glanz verschwunden war, erkannte Picard den willkommenen Anblick seines guten Freundes und ehemaligen Ersten Offiziers William Riker auf der Plattform.
    Der Transportereffekt löste sich auf. Hinter Riker standen ein Efrosianer mit langen, weißen Haaren und einem herunterhängenden passenden Schnurrbart sowie eine schlanke, blonde Elaysianerin, die vom Hals bis zu den Knöcheln in einem motorunterstützten Anzug steckte.
    Riker stieg von der Plattform und Picard ging auf ihn zu, um ihn zu begrüßen. »Willkommen an Bord, Captain.« Picard schüttelte Rikers Hand und schenkte ihm ein breites, freundliches Lächeln.
    »Danke, Captain«, erwiderte Riker. Sein eigenes Lächeln war zurückhaltender und flüchtiger. Er ließ Picards Hand los und deutete auf die beiden Offiziere, die mit ihm an Bord gebeamt worden waren. »Erlauben Sie mir, Ihnen meinen Chefingenieur vorzustellen. Commander Ra-Havreii. Meinen Wissenschaftsoffizier Lieutenant Commander Pazlar kennen Sie ja bereits.«
    »Natürlich«, sagte Picard und nickte den beiden zu. »Commander Ra-Havreii, es ist mir ein Vergnügen. Ihr Ruf eilt Ihnen voraus.«
    Ra-Havreii hob seine weißen Augenbrauen. »Das hatte ich befürchtet«, bemerkte er mit einer Müdigkeit, die seinen neckenden Tonfall Lügen strafte.
    Dax trat vor und lächelte Riker an. »Schön, Sie wiederzusehen, Will«, begrüßte sie ihn. Dann nickte sie über ihre Schulter und fügte hinzu: »Das ist mein Erster Offizier, Commander Sam Bowers.«
    Riker streckte seinen Arm aus und ergriff Bowers Hand. »Es ist mir ein Vergnügen.«
    Pazlar ging um Riker herum und bot Dax ihre Hand an. »Nett, Sie wiederzusehen, Captain .«
    »Gleichfalls, Melora«, erwiderte Dax mit einem freundlichen Lächeln. »Sie sehen wie immer zauberhaft aus.«
    »Sagt die Frau, die jedes Mal jünger wirkt, wenn ich sie sehe«, meinte Pazlar und verdrehte scherzhaft die Augen.
    Worf trat vor und begrüßte Riker mit einem festen und enthusiastischen Handschlag. »Willkommen zurück, Sir.«
    Riker ergriff die Hand des Klingonen mit seinen beiden. »Danke Worf. Wie gefällt Ihnen mein alter Job?«
    »Zu viel Papierkram«, antwortete Worf.
    »Dann warten Sie erst mal ab, bis Sie Captain sind«, witzelte Riker. Er ließ Worfs Hand los und umarmte Beverly.
    »Willkommen zurück, Will«, sagte sie. Während sie sich trennten, fügte sie hinzu: »Ich dachte, Chris und Deanna würden kommen. Geht es ihnen gut?«
    Rikers betretener Gesichtsausdruck warnte Picard, dass etwas Schreckliches geschehen war und dass Beverlys unschuldige Frage offensichtlich Salz in eine offene emotionale Wunde gestreut hatte. Ein Seitenblick auf Dax’ mitleidigen Gesichtsausdruck machte Picard klar, dass auch sie verstand, was unausgesprochen blieb.
    Riker senkte seinen Blick. »Ich musste sie zurücklassen, um das Schiff zu retten ... Es ist eine lange Geschichte.«
    Für Picard war es eine furchtbare Belastung, nach all den Verlusten und Tragödien, die er in letzter Zeit hatte ertragen müssen, seinen eigenen Schmerz über diese Neuigkeit zu verbergen. Deanna Troi war für ihn fast wie eine Tochter – selbst nach der seiner Meinung nach längst überfälligen Hochzeit mit Riker. Er hatte ähnliche väterliche Gefühle für Christine Vale entwickelt, mit der er mehrere Feuerproben – die das Leben vieler Enterprise -Mitarbeiter kosteten – durchgemacht hatte.
    Wenn das hier eine tiefe Wunde für mich ist, wie viel schlimmer muss es ihm dann gehen?, dachte Picard und versuchte, sich in Wills Lage zu versetzen. Seine Frau und seinen

Weitere Kostenlose Bücher