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Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Titel: Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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durchbohrte sein Herz wie ein Nadelstich. Jeder seiner Gedanken war melancholisch eingefärbt. Noch schlimmer war das Schuldgefühl. Immer wieder stellte er sich ihren Gesichtsausdruck vor, als sie erfahren musste, dass er und die Titan von Neu Erigol geflohen waren, sie und den Rest des Außenteams aber zurückgelassen hatte.
    Ich habe sie im Stich gelassen, warf er sich vor.
    In den Stunden nach der Rückkehr der Titan in den Föderationsraum hatte er begonnen, seine Entscheidung infrage zu stellen. Welchen Unterschied wird ein einziges Schiff nun machen? Besonders eines, das so angeschlagen ist wie unseres?
    Während er allein in der Dunkelheit lag, betrachtete er seine Entscheidung aus einem zunehmend kritischen Blickwinkel. Oberflächlich war sie ihm zuerst wie eine erschienen, die dem höchsten Gut dient: sie hatte sein Schiff und mit ihm Hunderte von Mitarbeitern befreit. Weiter gingen seine Rechtfertigungen jedoch nicht. Er konnte sich selbst nicht davon überzeugen, dass er der Sternenflotte oder der Föderation damit wirklich einen Dienst erwiesen hatte. Letztendlich war alles, was ihm blieb, die Gewissheit, dass er viele rettete, indem er einige wenige opferte.
    Indem er seine Imzadi opferte.
    Sie hätte mir das niemals angetan, redete er sich ein. Lebhafte Erinnerungen an seine einmonatige Gefangenschaft auf Tezwa tauchten in seinem Geist auf. In diesen dunklen Stunden, als er verprügelt und gebrochen, gefoltert und traumatisiert dahinvegetiert hatte, waren es zwei Dinge gewesen, die ihm Halt gegeben hatten. Zum einen die unauslöschliche Erinnerung an die Musik, an die Melodien und brillanten Darbietungen des Jazzmeisters Junior Mance; zum anderen die unerschütterliche Gewissheit, dass seine Imzadi ihre Suche nach ihm, ihre Hoffnung, niemals aufgeben würde. Nun hatte er ihr diese Hingabe mit einem schwachen Appell an die Pflicht vergolten.
    Er warf die Laken von sich und setzte sich auf eine Seite des Bettes. Dann beugte er sich vor, vergrub sein Gesicht in seinen Händen und rief sich wieder den schicksalhaften Moment in Erinnerung, als Hernandez wenige Stunden zuvor ihr Angebot gemacht hatte. Während er ihn in seinem Kopf wieder und wieder durchspielte, versuchte er, herauszufinden, wie er anders hätte antworten können, um das Außenteam nicht zurückzulassen. Aber es gab keine Antworten.
    Jedes Mal, wenn er sich die Frage stellte, musste er zugeben, dass er, egal wie sinnlos es scheinen mochte, sein Schiff in einen Krieg zu fliegen, der bereits verloren war, von seinem Instinkt getrieben und von irgendetwas angezogen wurde.
    »Computer, das Rauschen beenden«, sagte er und das heisere Flüstern des Windes durch Blätter verstummte. »Fenster aufhellen.« Die schrägen, abgerundeten Fenster über seinem Bett verloren ihre dunkle Tönung, wurden durchsichtig und enthüllten das blaue Leuchten des Nebels. Mehrere Shuttles der Titan waren auf dem Weg zurück zum Schiff und ihre Traktorstrahlen zogen große Hüllenstücke mit sich, die von zerstörten Raumschiffen geborgen worden waren.
    Während er den Bergungseinsatz im Nebel beobachtete, fühlte er sich, als ob ihn die Gewissheit, Deanna zurückgelassen zu haben, in Stücke gerissen hätte und er nun damit beschäftigt war, sich aus den zerbrochenen Teilen wieder zusammenzusetzen. Nach außen hin würde es ihm natürlich gelingen, sich als einsatzfähig und vollständig zu präsentieren, aber er wusste, dass er ohne Deanna wie ein Phasergewehr war, das von einem Kadett auseinandergenommen und dann falsch wieder zusammengebaut worden war. Eine wichtige Komponente fehlte und lag vergessen auf dem Boden.
    Mit anderen Worten, sagte er sich, nutzlos.
    Ein Komm-Signal ertönte aus den Deckenlautsprechern, gefolgt von Commander Hachesas Stimme. »Brücke an Captain Riker«, meldete sich der stellvertretende Erste Offizier.
    »Was gibt es?«
    »Neues von der Enterprise , Sir« , erwiderte Hachesa. »Sie und die Aventine werden sich in fünfzehn Minuten mit uns treffen.«
    »Verstanden«, sagte Riker. »Sagen Sie Lieutenant Commander Pazlar und Commander Ra-Havreii, dass sie mich in zehn Minuten in Transporterraum zwei treffen sollen.«
    »Aye, Sir. Brücke Ende.«
    Er erhob und streckte sich. »Computer, Lichtintensität auf eineinhalb.« Der Raum hellte sich langsam auf. Müde torkelte Riker ins Badezimmer, in der Hoffnung, dass ihn eine Dusche beleben würde, bevor er auf seinen ehemaligen Captain traf. Das Chrono auf seinem Nachttisch gab die Zeit als

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