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Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Titel: Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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sie eine Lüge hinzu: »Ich werde direkt hinter Ihnen sein. Los!« Ein harter Schlag auf den Rücken des Zakdorns brachte ihn in Bewegung. Leishman und der Sanitäter eilten hinter ihm her und stützten dabei die benommene aber langsam wieder gehfähige Hernandez von beiden Seiten.
    Eine Minute, damit sie die Brücke überqueren können , rechnete Kedair, zwei Minuten bis zum nächsten gesicherten Transporter. Und noch eine Minute zur Sicherheit. Sie drehte sich um und sah in das schwarze Herz im Zentrum des Borg-Schiffes. Das Innere des Vinculum-Turms war nun ein Schreckensszenario, das aus biomechanischen Eingeweiden bestand, die sich wie ein Krebsgeschwür ausbreiteten und jede freie Stelle überwucherten. Um die Transphasenmine zu erreichen und ihren Zünder einzustellen, würde sie sich durch diese sich windende Masse aus tödlichem, gnadenlosem Pseudo-Fleisch kämpfen und mindestens vier Minuten lang durchhalten müssen.
    Es wäre sinnlos gewesen, jemand anderen zu schicken, um diese Aufgabe zu erledigen. Sie war die Einzige, die zumindest eine gewisse Aussicht auf Erfolg hatte … und sie beschloss, dass für einen Tag schon genug ihrer Leute ums Leben gekommen waren.
    Aus einer Scheide auf dem Rücken eines ihrer getöteten Kameraden zog sie ein Schwert mit einer monomolekularen Klinge. Allein und entschlossen starrte sie in die klaffende Höhle aus stählernen Zähnen, schlitternden Sehnen und öligem schwarzem Tod. Sie verhöhnte sie mit bösartigem Geflüster, als wolle sie sie dazu herausfordern, dort hineinzustürmen, wohin andere nicht einmal einen Schritt wagen würden.
    Sie hob ihr Schwert und stürmte los.
    Jede Biegung schien in einer Sackgasse zu enden. Laute der Panik erklangen aus allen Richtungen, hallten wider und verschwanden in den schattenhaften Einbuchtungen. Das Innere des Borg-Schiffes war ein Labyrinth aus sich schlängelnden Leitungen und veränderlichen Wänden. Große Metallplatten bewegten sich ganz von selbst hinter den Oberflächen, verschoben sich mit tiefem Dröhnen und ohrenbetäubendem Gekreische.
    Erika Hernandez hatte einen Großteil ihrer Kraft zurückerlangt und sprintete hinter Leishman und Helkara her. Direkt hinter ihr folgte Ravosus. Sie wünschte, dass sie schneller rennen könnten. Theoretisch führte Helkara sie aus diesem Industrie-Labyrinth zurück zu einem der vielen gesicherten Transporter, an dem ein Quartett aus Transportermusterverstärkern aufgebaut worden war, um eine schnelle Evakuierung des Schiffes zu ermöglichen. Praktisch navigierte er sie jedoch nur durch Korridore, die ins Nichts führten.
    Sie bogen um eine Ecke und Helkara stieß gegen eine feste Wand aus beschichteten Metallplatten und sich überlagernden Leitungen. Leishman rannte in ihn hinein; Ravosus prallte mit Hernandez zusammen und taumelte dann unbeholfen ein paar Schritte in den Korridor zurück, aus dem sie gekommen waren.
    Helkara stolperte rückwärts und blinzelte in schmerzhafter Verwirrung in Richtung der Barriere. »Was zum …?« Er starrte bestürzt auf seinen Trikorder und sagte: »Hier sollte ein Durchgang sein.«
    »Davor hat man uns gewarnt«, meinte Leishman. Sie zog Helkara an Hernandez vorbei um die Ecke – zurück auf den Weg, den sie gekommen waren. »Das Schiff gestaltet sich um und sperrt uns dadurch ein.« Sobald sie um die Ecke getreten war, blieb sie stehen, sah sich um und fragte mit offensichtlicher Beunruhigung: »Wo ist Ravosus?«
    Hernandez öffnete ihre Catom-Sinne für die Energien, die in der gewaltigen Maschinerie des Borg-Schiffes herrschten und die allesamt von einer hochentwickelten, anorganischen Intelligenz angeleitet wurden. Sie sah die Muster in der Formveränderung des Schiffes und sie spürte, wie es sich auf den Angriff vorbereitete. Und hinter alldem vernahm sie die Stimme der Königin.
    »Er ist fort«, sagte Hernandez. »Folgen Sie mir.«
    Sie führte ihre zwei verbliebenen Kameraden einen schmalen Durchgang zwischen zwei Schotten entlang. Er war kaum breit genug, um Leishman hindurchzulassen; ihre Schultern schürften an den Wänden entlang, und Helkara musste sich seitwärts fortbewegen, um folgen zu können. Einige Meter voraus, am Ende des beengten Durchgangs, leuchtete ihnen das kränklich grüne Glühen des Energietransfersystems des Schiffes den Weg.
    Plötzlich rief Leishman erschrocken: »Ich hänge irgendwo fest!«
    Hernandez blieb stehen und blickte zurück. Schwarze Ranken wanden sich durch die Gitterlöcher in den Bodenplatten,

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