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Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale

Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale

Titel: Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. R. DeCandido
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lehnte halb sitzend auf der vorderen Kante ihres Salish -Schreibtisches, während sich Kopfschmerz eins wie ein Laserbohrer hinter ihrem rechten Auge austobte.
    Erst gestern hatte der Föderationsrat seinen monatlichen Bericht von der Behörde für temporale Ermittlungen erhalten. Obwohl Zeit-reisen bereits seit Jahrhunderten als wissenschaftliche Tatsache be-legt waren, und temporale Angelegenheiten der verschiedensten Arten dazu neigten, genau dann aufzutauchen, wenn man sie am wenigsten erwartete, war es dennoch etwas, was sehr selten versucht wurde und von dem man aktiv abriet. Doch im Moment dachte Nan Bacco ernsthaft darüber nach, an Bord der Paris One zu gehen und ein Schleudereffekt-Manöver um die Sonne der Erde herum anzu-ordnen, damit sie etwa vier Jahre in der Zeit zurückspringen konnte.
    Dann würde sie Esperanza Piñiero aufsuchen und sie überzeugen, die Sternenflotte nicht zu verlassen – oder, falls das fehlschlug, zumindest versuchen, dafür zu sorgen, dass Esperanza nicht nach Cestus III zurückkehrte. In beiden Fällen würde Esperanza nicht in der Lage sein, die damalige Gouverneurin Bacco zu überreden, bei der nächsten Wahl zum Föderationspräsidenten zu kandidieren. Dann würde Nan jetzt immer noch Gouverneurin von Cestus III sein und müsste sich nur um die Flüchtlinge kümmern, so wie Gari es tat.
    Und der Rest dieses ganzen Unsinns wäre Fel Pagros Problem und nicht ihres.
    Wenn diese Besprechung so abläuft, wie ich befürchte, dann ist das eine verdammt reizvolle Option , dachte sie trübselig.
    Das Interkom piepte, und Sivaks tiefe Stimme erklang über den Lautsprecher. »Frau Präsidentin, die Botschafterin ist eingetroffen.«
    Nan nickte, ging um den Schreibtisch herum und setzte sich auf ihren Stuhl. Zum Teil beabsichtigte sie, sich damit eine gewisse Aura der Autorität zu verleihen, aber der Hauptgrund war, dass sie müde und reizbar war und einfach nur sitzen wollte. »Schicken Sie sie rein, Sivak.«
    Nan zog die Schublade an ihrem Schreibtisch heraus, während sich die südliche Tür zu ihrem Büro öffnete, und vier Mitglieder ihres Sicherheitstrupps eintraten. Sie geleiteten Botschafterin Tezrene von der tholianischen Botschaft in den Raum. Die Botschafterin trug einen glänzenden Anzug aus goldener Seide von ihrer Heimatwelt, dessen Inneres mit den extrem heißen Hochdruckgasen gefüllt war, die sie zum Überleben benötigte.
    Nan griff in die Schublade, nahm eine Handvoll ihres Inhalts heraus und warf die Gegenstände auf die hölzerne Schreibtischoberflä-
    che, wo sie sich laut klappernd verteilten. Es waren die flachen Edelsteine, die Sonek Pran auf Thalezra gefunden hatte.
    »Wann wollten Sie uns darüber informieren?«
    Auf Nans Frage folgte nur Schweigen.
    Die Präsidentin schüttelte ihren Kopf. »Eines muss ich Ihnen und Ihren Leuten schon lassen. Wir hatten keine Ahnung, dass Sie etwas planten – und schon gar nicht etwas von dieser Größenordnung.
    Doch es ergibt alles Sinn, nicht wahr? Warum die Breen, die Tzenkethi und die Gorn den Kinshaya bei Krios helfen. Warum Tal'Aura unsere Hilfe plötzlich ablehnt. Und warum DS4 all diese Schiffe sah, die in die Typhon-Ausdehnung hinein- und wieder hinausflogen.
    All das geschieht, weil Sie beschlossen haben, eine neue Regierung zu bilden.«
    Schließlich sprach Tezrene. Der Vokoder an ihrem schimmernden Anzug verlieh ihrer Stimme einen schrillen, monotonen Klang. » Die offizielle Verkündung wird in einem Monat erfolgen.«
    »Oh, Sie sollten diesen Zeitplan eventuell ein wenig raffen, Frau Botschafterin. Sehen Sie, meine Stabschefin unterhält sich in diesem Moment ein paar Etagen tiefer mit dem Presseverbindungsmann des Palais. So gut wie jede Nachrichtenquelle des Quadranten wird innerhalb der nächsten halben Stunde über diese Story verfügen. Sie alle werden wissen, dass das Romulanische Sternenimperium, die Gorn, die Breen, die Tzenkethi, die Kinshaya, und ja, auch die Tholianische Versammlung sich zusammengetan haben, um den Typhon-Pakt zu bilden – inklusive der Einführung einer hübschen neuen Währung.«
    »Ihr Geschick, an geheime Informationen zu gelangen, ist besser als erwartet.«
    Nan lehnte sich vor. »Ich frage Sie noch einmal, Frau Botschafterin: Wann wollten Sie uns darüber informieren ?«
    »Wir unterliegen keinerlei Verpflichtung, Sie über irgendetwas zu informieren. Sie wären darauf hingewiesen worden, wenn wir in ein paar Wochen unsere Botschafter zurückgerufen hätten.«
    Nan nahm

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