Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale
Bürgerkrieg bezeichnen, außer dass es sich, wie Ms. Shostakova bereits erwähnte, nun um zwei getrennte Regierungen handelt. Aber ich habe keinen Zweifel, dass Praetor Tal'Auras erste Priorität auf jeden Fall darin bestehen wird, das romulanische Volk wieder unter einer Regierung zu vereinen.
T'LARA: Das ist eine unlogische Hypothese. Das Militär ist gleich-mäßig verteilt, aber der Imperiale Romulanische Staat besitzt die stärkere Wirtschaft. Er kann seine bestehenden Militärkräfte durch Söldner ergänzen und sehr viel leichter neue Schiffe bauen, um diejenigen, die durch die Borg zerstört wurden, zu ersetzen. Das Sternenimperium wäre eindeutig unterlegen.
SIL: Mag sein, aber das wird sie nicht aufhalten. Praetor Tal'Auras einzige Möglichkeit, das Vertrauen des romulanischen Volkes zu-rückzugewinnen, besteht darin, es wieder zu vereinen.
ATKINSON: Sie gehen bei dieser Annahme davon aus, dass Tal'Aura ihre Machtposition behält. Immerhin ist sie bereits die vierte Person, die seit dem Ende des Dominion-Krieges auf dem Stuhl des Praetors sitzt. Die instabile Lage, in der sich das Imperium zurzeit befindet, birgt eine hohe Wahrscheinlichkeit für einen weiteren Regierungswechsel in sich.
VELISA: Was die Frage aufwirft, was die Föderation tun wird, wenn solch ein Krieg tatsächlich ausbrechen sollte. Das Sternenimperium empfängt Hilfsgüter von der Föderation, aber der Romulanische Staat hat sich als wertvoller Verbündeter erwiesen – immerhin war es ein Schiff des Staates, das sich opferte, um Ardana zu retten.
SHOSTAKOVA: Das wäre per Definition eine innenpolitische Angelegenheit. Wir würden uns nicht einmischen. Natürlich würden wir beiden Seiten medizinische und ähnliche Unterstützung anbieten, aber militärisch gesehen werden sie auf sich allein gestellt sein.
ATKINSON: Das ist aber ganz schön hart, oder? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Ardananer darüber erfreut sein werden.
SHOSTAKOVA: Auch wenn wir für das Opfer, das die Verithrax brachte, dankbar sind, besteht kein offizieller Vertrag zwischen der Föderation und einer der romulanischen Regierungen. Die Allianz, die wir während des Dominion-Krieges mit dem Sternenimperium eingingen, wurde mit dem Ende dieses Konflikts eingestellt.
SIL: Und um es einmal ganz unverblümt auszudrücken: Der Konflikt zwischen den beiden romulanischen Regierungen kommt der Föderation zugute. Im Moment sind die Föderation und das Klingonische Imperium schwächer als je zuvor. Ein geeintes romulanisches Reich wäre äußerst verhängnisvoll.
VELISA: Von den »großen drei« einmal abgesehen, wie steht es mit den anderen Mächten an unserer Grenze?
T'LARA: All die ansässigen raumfahrenden Mächte wurden bis zu einem gewissen Grad durch die Borg-Invasion beeinträchtigt. Es ist unwahrscheinlich, dass sich irgendeine gegen uns erheben wird.
SIL: Das sehe ich anders. Die Tholianer wurden von Präsidentin Bacco vor den Kopf gestoßen, als sie die Flotte für den Azur-Nebel versammelte.
SHOSTAKOVA: Das kann man wohl kaum als »vor dem Kopf sto-
ßen« bezeichnen. Die Präsidentin versuchte, eine bedeutende Streitmacht aufzustellen, um die Borg zu bekämpfen.
SIL: Und diese Streitmacht wurde mit Leichtigkeit niedergemetzelt, wodurch ein Großteil des Quadranten schutzlos zurückblieb.
ATKINSON: Ach kommen Sie schon, Emra, dafür können Sie doch nicht der Präsidentin die Schuld geben. Bis zu diesem Punkt griffen die Borg jedes Mal nur mit ein oder zwei Kuben an. Niemand hätte voraussehen können, dass wir es plötzlich mit siebentausend zu tun haben würden.
SIL: Ich sage ja nicht, dass sie das hätte voraussehen müssen, aber glauben Sie wirklich, dass die Cardassianer oder die Talarianer glücklich darüber sind, einen so großen Teil ihres militärischen Bestands in einem einzigen einseitigen Gefecht verloren zu haben?
Und dann sind da noch die Tholianer …
SHOSTAKOVA: Die sich weigerten , der Flotte beizutreten.
SIL: Sie und ich wissen, dass das den Tatsachen entspricht, Raisa, aber wir sprechen hier von den Tholianern. Meiner Einschätzung nach werden sie sich wohl kaum auf Dauer ruhig verhalten. Sie sind der Föderation gegenüber schon seit ihren Anfängen feindlich eingestellt, und die derzeitige Situation könnte ihnen vielleicht die Ausrede liefern, die sie brauchen, um die Feindseligkeit auf die nächste Ebene zu führen.
T'LARA: Die Kinshaya stellen einen wesentlich größeren Grund zur Besorgnis dar.
VELISA: Das ist
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