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Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale

Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale

Titel: Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. R. DeCandido
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einen der Edelsteine – einen dunkelroten, der sie an die Farbe menschlichen Blutes erinnerte – und begann, ihn spielerisch zwischen ihren Fingern hin und her zu bewegen. »Also erklären Sie uns den Krieg?«
    Aus dem Inneren des Anzugs erklangen mehrere klickende und kratzende Laute, bevor der Vokoder einsprang. »Eine solche Erklä-
    rung wurde nie ausgesprochen.«
    »Ach kommen Sie schon, Botschafterin, woher, glauben Sie, haben wir diese Edelsteine? Sie gehörten einer Ferengi namens Sekki.« Nan war es leid, die Tholianerin anzusehen, daher stand sie auf und wandte sich dem Ausblick auf Paris zu, den sie und Akaar letzte Woche gemeinsam bewundert hatten. Dabei drehte sie der Botschafterin ganz bewusst den Rücken zu. Die Sonne ging gerade unter und tauchte die Gebäude und den Fluss in goldenes Licht. Der Eiffelturm glänzte so hell wie Tezrenes Anzug.
    Nan fuhr fort. »Sekki tat alles, was sie konnte, um uns und den Klingonen Schwierigkeiten zu bereiten. Sie verkaufte den Kinshaya die gleichen Disruptoren, die sie auch den Breen verkauft hatte, sie entwickelte das Farantin, das eine unserer Dilithium-Minen lahm-legte, sie brachte einen Wahnsinnigen auf Capella dazu, eine Raffinerie in unserer Topalin-Mine in die Luft zu jagen und sie führte eine Schurkerei durch, um unsere Beziehung mit Zalda zu trüben.
    Das Schwierige an der ganzen Sache war, herauszufinden, wer sie anheuerte – und sie dann ermorden ließ.« Sie wandte sich wieder Tezrene zu. »Wir haben noch nicht zurückverfolgen können, wie sie bezahlt wurde, aber ich gehe davon aus, dass das Geld von Ihrer Regierung kam.«
    »Sie können nichts beweisen.«
    »Sie haben recht, das können wir nicht. Aber wir wissen jetzt, was Sie tun. Und es wird aufhören.«
    »Vielleicht. Aber das Ziel wurde erreicht.«
    »Das Ziel?«
    »Ihnen so zu schaden, wie Sie uns schadeten, als Sie Ihr Geschäft mit den Ferengi machten, und uns dadurch schutzlos den Borg überließen. Und wie ich Ihnen schon damals sagte: Die Verbrechen der Taurus-Region sind nicht vergessen worden.«
    Nan ging um ihren Schreibtisch herum, damit sie der Botschafterin direkt gegenüberstehen konnte. Die Hitze des Anzugs schlug ihr ins Gesicht. »Eins muss ich Ihnen lassen: Sie wissen wirklich, wie man einen Groll hegt. Also schön, Sie haben Ihr Pfund Fleisch dafür erhalten, dass ich Ihnen Ihre Spielzeuge wegnahm, als die Borg einfielen. Und auch dafür, dass Sie immer noch sauer wegen dieser Sache sind, die sich vor hundert Jahren im Gariman-Sektor ereignete. Doch was ich wirklich wissen will, Frau Botschafterin, ist, warum Ihre Leute ein Teil dieses Pakts sind. Gute Zusammenarbeit mit anderen hat doch noch nie zu Ihren Stärken gezählt.« Dieselbe Frage wollte sie auch den Botschaftern der Tzenkethi und der Kinshaya stellen, aber die waren im Moment nicht hier.
    »Ihretwegen.«
    Das ließ Nan stutzen. »Wie bitte?«
    »Der Typhon-Pakt existiert allein Ihretwegen, Präsidentin Bacco. Als Sie uns hier zusammenkommen ließen, um uns davon zu überzeugen, uns Ihrem nutzlosen Vorstoß in den Azur-Nebel anzuschließen, sagten Sie, dass wir zusammen stärker sein würden als einzeln. Unsere Regierungen er-kannten die Wahrheit dieser Aussage. Doch keiner von uns hegte den Wunsch, sich der Föderation oder den Klingonen anzuschließen.« Nan konnte nicht umhin, den Tonfall des Abscheus zu bemerken, der sich in den schrillen monotonen Klang des Vokoders eingeschlichen hatte. »Daher gründeten wir unsere eigene Regierung.« Tezrene kam noch näher an Nan heran, und die Hitze, die von dem Anzug ausging, wurde erstickend. »In Ihrer derzeitigen geschwächten Lage sind weder Sie noch die Klingonen länger die Mächtigsten in diesem Teil der Galaxis, Präsidentin Bacco. Und wenn Sie dieser Gedanke quält, dann tragen nur Sie allein die Schuld daran.«
    Nans Mund war plötzlich sehr trocken, und sie schluckte und leckte sich die Lippen. »Sie haben meine Frage nicht beantwortet, Frau Botschafterin. Warum sind Sie dem Pakt beigetreten? Es kann wohl kaum daran gelegen haben, dass meine weisen Worte Sie überzeugten, da Sie die Idee, sich der Streitmacht für den Azur-Nebel anzuschließen, ablehnten.«
    »Die Alternative bestand darin, von einer schwer bewaffneten feindlichen Macht umgeben zu sein. Durch den Beitritt zum Typhon-Pakt sorgen wir stattdessen dafür, dass Sie und Ihre Föderation diejenigen sind, die von einer schwer bewaffneten feindlichen Macht umgeben sein werden. Ich schlage vor, Sie

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