Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale

Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale

Titel: Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. R. DeCandido
Vom Netzwerk:
das Reservat – das wort-wörtlich Tausende Quadratkilometer aus überwiegend flachem Grasland umfasst – zu einem Flüchtlingszentrum gemacht. Dort können die Flüchtlinge ihre Nahrung offenbar selbst jagen.
    Sollten sich diese Welten als unfähig erweisen, mit der Masse der Flüchtlinge umzugehen, werden wir das Problem ansprechen müssen. Doch da Zalda offenbar nicht länger Flüchtlinge aufnimmt, wird das sehr schwierig werden, da es die Flüchtlingswelt ist, die der klingonischen Grenze am nächsten liegt.

5
KRIOS
    Captain Drex, Sohn des Martok, konnte spüren, wie sich die Augen seines Ersten Offiziers in seinen Nacken bohrten.
    »Bericht, Commander«, sagte er.
    »Wir treten in den Standardorbit von Krios ein. Auch der Konvoi betritt die Orbitalen Pfade.«
    Drex konnte das auf dem vorderen Bildschirm der I.K.S. Rovlaq sehen. Auch wenn es zur Standardprozedur gehörte, dass der Erste Offizier den Captain darüber informierte, war es kaum notwendig.
    Also drehte er sich zu Commander Nidd um. »Sprechen Sie, Commander. Was haben Sie auf dem Herzen?«
    Nidd zögerte. Normalerweise wäre ein Krieger, der auf der Brücke eines Schlachtkreuzers der Vor'cha -Klasse zögerte, acht Sekunden später tot, doch Nidds Zögern war das Ergebnis seiner Verwirrung.
    Klingonische Captains forderten ihre Untergebenen in der Regel nicht auf, ihnen ihr Herz auszuschütten.
    Doch die Zeiten haben sich geändert , dachte Drex, und die alten Metho-den sind vielleicht nicht mehr die besten.
    Hätte Drex vor fünf Jahren sein jetziges Ich diese Worte aussprechen hören, wäre er angewidert gewesen – und hätte vermutlich Mordgedanken gegen sich selbst gehegt. Doch er war älter geworden – hatte schließlich sein eigenes Kommando erhalten – und hatte erkannt, dass ein wirklich weiser Krieger wusste, wann er Fragen stellen musste. Auch wenn man den Befehlen eines Captains im Allgemeinen Folge leisten sollte, konnte es manchmal nicht schaden, den Untergebenen eines Captains zuzuhören. Hin und wieder fand sich unter den Äußerungen ein weiser Gedanke.
    Nicht, dass das von Nidd zu erwarten gewesen wäre. Er war nur deswegen der Erste Offizier, weil die Borg alle anderen Kandidaten für den Posten getötet hatten. Die Rovlaq war eines von nur zwanzig Schiffen, die den Borg-Angriff auf das Mempa-System überstanden hatten. Drex' beste Krieger – und einige seiner schlechteren – kamen in dieser Schlacht um. Ersatz gab es kaum, also war das Schiff unterbesetzt. So bemannte Nidd zum Beispiel immer noch die Ops-Station hinter dem Stuhl des Captains, obwohl er mittlerweile den Rang des Ersten Offiziers innehatte. Das lag daran, dass lediglich zwei Krieger an Bord in der Lage waren, diese spezielle Konsole anständig zu bedienen. Drex hatte Nidd natürlich nur befördert, weil irgendjemand diesen Posten ausfüllen musste, und er nach Drex der ranghöchste Offizier an Bord war.
    Schließlich sprach Nidd. »Unsere derzeitige Mission ist nicht sehr ruhmreich, Sir. Wir gehören zu den Überlebenden von Mempa! Wir zerstörten einen der khest'n -Borg-Kuben!«
    Drex entfuhr ein Knurren. Ja, technisch gesehen hatte die Rovlaq einen Torpedo abgefeuert, der einen der zwei Dutzend Borg-Kuben vernichtete, die das gesamte Mempa-System zerstörten. Doch es war nur ein unbedeutender Sieg inmitten eines Massakers gewesen.
    Nidd fuhr fort. »Wir sollten nicht ghojmoq für irgendwelche Zivilisten spielen!«
    Drex wandte sich wieder dem Schirm zu und beobachtete, wie Dutzende kleiner Schiffe verschiedenster Bauarten unmittelbar neben der Rovlaq in den Orbit eintraten. »Was sollen sie denn Ihrer Meinung nach tun, Commander? Sich selbst beschützen? Viele von ihnen haben nur eine minimale Bewaffnung und kaum Schilde. Sollen wir Untertanen des Imperiums einfach dem Tod überlassen?
    Sie haben schon ihr Zuhause an einen ehrlosen Feind verloren.
    Wollen Sie sie jetzt Plünderern und Piraten ausliefern?«
    »Ich würde sie für sich selbst kämpfen lassen.«
    Drex fragte sich, ob Nidd überhaupt ein Wort seiner Ausführun-gen verstanden hatte. »Wir sind die Klingonische Verteidigungsstreitmacht, Nidd. Unser Zweck – unsere Pflicht – besteht darin, die Leben der klingonischen Bürger im gesamten Imperium zu schützen. Wenn wir das nicht tun, was haben wir dann für einen Wert?«
    Nidd sagte nichts – was in Ordnung war, da es sich ohnehin um eine rhetorische Frage handelte. Unter anderen Umständen hätte Drex vielleicht in Betracht gezogen, Nidd für

Weitere Kostenlose Bücher