Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale
Nidd, »eines der Kinshaya-Schiffe befindet sich auf Kurs zu Gouverneur Doqs Satelliten!«
Klingonische Gouverneure hatten ihre Machtsitze oft im Orbit.
»Steuer, ändern Sie den Kurs, um den Satelliten zu verteidigen!«
Der Pilot sagte: »Es befinden sich vier feindliche Schiffe zwischen uns und dem Satelliten, Sir.«
»Schütze, schaffen Sie sie aus dem Weg.«
Der Geschützoffizier – eine eifrige junge Frau mit dem Rang eines Ensigns, deren Namen sich Drex nie merken konnte – sagte: »Es wird mir ein Vergnügen sein, Captain.«
Wie erwartet verringerten die Kinshaya-Schiffe den Abstand zwischen sich und der Rovlaq , sobald diese auf sie zukam. Die Kinshaya-Schiffe waren klein. Eine übliche Kampftaktik bestand daher darin, nah an die Hülle heranzufliegen und dadurch die Effektivität der Disruptorkanonen des anderen Schiffes zu verringern.
Natürlich war das der Grund, warum die Ingenieure der Verteidigungsstreitmacht die Disruptorkanonen mit der Fähigkeit zu rotie-ren ausgestattet hatten. Doch scheinbar war das den Kinshaya entweder entfallen, sie wussten nichts davon, oder aber es kümmerte sie einfach nicht.
Allerdings hatten die Kinshaya auch ihre Schildstärke verbessert.
Das Disruptorfeuer zerstörte sie nicht und zwei der Schiffe krachten gegen den Backbordflügel der Rovlaq und pulverisierten die dort an-gebrachte Kanone.
»Die Scans deuten darauf hin, dass die Schilde romulanischen Ursprungs sind«, sagte Nidd.
»Das ist mir egal«, knurrte Drex. »Zielen Sie auf das Schiff, das es auf den Satelliten abgesehen hat!«
»Zehn Sekunden bis wir in Schussreichweite sind«, meldete der Pilot, als Nidd sagte: »Die Kinshaya feuern auf den Satelliten. Dieser erwidert das Feuer.«
Zehn quälende Sekunden später war Gouverneur Doqs Satellit zerstört, allerdings hatte er vorher noch die Schilde seiner Angreifer nutzlos gemacht. Nun waren die Kinshaya einem einzigen Schuss der Rovlaq gegenüber vollkommen wehrlos.
»Drei weitere Schiffe des Konvois wurden zerstört«, rief Nidd.
Drex stieß einen Fluch aus. Es war unsere Aufgabe, sie zu beschützen !
Der Geschützoffizier meldete: »Schilde runter auf zehn Prozent!«
»Leiten Sie die gesamte Schildenergie in den Backbord-Flügel um«, befahl Drex. Wenn wir sie lange genug hinhalten können, um auch noch den Rest von ihnen zu zerstören, könnten wir überleben. Sobald die Schilde deaktiviert sind, wird unser beschädigter Flügel uns verwundbar machen.
Die verbliebenen sechs Kinshaya-Schiffe näherten sich allesamt der Rovlaq . Sie hatten erkannt, dass Drex' Schiff nach der Zerstörung des Satelliten die einzig wahre Bedrohung darstellte.
Wie zu erwarten gewesen war, richteten die Kinshaya ihre Waffen auf die Backbordseite des Schiffes, da die Kanonen dort schon zerstört worden waren.
Drex traf eine Entscheidung. »Machen Sie alle Torpedos scharf und zielen Sie auf die restlichen Schiffe. Wenn das ein guter Tag zum Sterben ist, dann ist es ein guter Tag für uns alle !«
Der Geschützoffizier zögerte nicht. »Ja, Sir!«
Vielleicht ist ihr nicht klar, dass eine Torpedodetonation aus dieser Nähe den Rest unserer Schilde zusammenbrechen lassen wird. Es war ein ris-kantes Spiel – würde es ihnen gelingen, alle sechs Schiffe zu zerstö-
ren, bevor ihre eigenen Schilde versagten?
Mit geballter Faust rief Drex: »Feuer!«
Die Torpedos schossen aus ihren Kanonen und rasten auf die feindlichen Schiffe zu.
Vier von ihnen gingen in Feuerbälle auf. Die anderen beiden blieben dank ihrer romulanischen Schilde intakt und feuerten ihre Breen-Disruptoren auf das Loch ab, wo sich vor Kurzem noch die Backbordflügel-Kanone der Rovlaq befunden hatte.
Drex wandte sich Nidd zu. Dieser reagierte mit einem einfachen Nicken. »Es war mir eine Ehre, Captain«, sagte er ruhig.
Obwohl er sich nicht dazu durchringen konnte, das Gleiche zu sagen, erwiderte er: »Wir werden uns im Sto-Vo-Kor wiedersehen.«
Um Drex herum begannen Konsolen, zu explodieren, und ein Riss bildete sich in der äußeren Hülle. Der durch die Explosionen ausgelöste Druckabfall ließ ihn darauf zu torkeln. Bevor sein Kopf gegen die zusammenbrechende Hülle prallte, dachte Drex: Wie es scheint, werde ich doch nicht an deiner Seite sein können, Vater.
6
Ein Abschiedsbrief von Augustus
Ich war wütend wegen der Vorhänge.
Es war nur die letzte in einer Reihe dummer Streitereien von der Art, wie Paare sie ständig haben. Doch letztendlich waren die Vorhänge der Tropfen, der das
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