Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale

Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale

Titel: Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. R. DeCandido
Vom Netzwerk:
musste, war seiner persönlichen Erfahrung völlig fremd. Die Vorstellung, gut genährt zu sein, war der persönlichen Erfahrung eines jeden Bewohners von Trilakas offenbar ebenso fremd. Diese Tatsache galt vermutlich auch für den Rest Artaleirhs.
    Ein paar der Häuser wiesen Bemühungen kleiner Gärten auf –
    oder zumindest Töpfe mit Pflanzen darin. Keine davon wirkte sonderlich gesund oder gedeihend. Einige Tiere streunten umher – er erkannte ein Travit , das auf Romulus als Delikatesse serviert wurde, jedoch auch Milch gab. Sonek vermutete, dass Letzteres zurzeit nützlicher war als Ersteres. Das Tier bot länger Nahrung, wenn man es melkte, anstatt es zu schlachten. Es gab nicht viele Travit – es war unwahrscheinlich, dass es genug waren, um die meisten Leute hier mit Milch zu versorgen.
    Gut, dass wir ihnen Nahrung bringen , dachte er, als das Shuttle eine sanfte Landung in einem gepflasterten Kreis vor einem gewaltigen Lagerhaus hinlegte.
    Kedair sah von ihren Anzeigen zu Bowers. »Dieses Ding ist resistent gegen Sensoren, genau wie sie gesagt haben. Ich weiß nicht, was da drinnen ist.«
    »Das ist nicht unser Problem, Lieutenant – wir sind nur hier, um unsere Lieferung dort hineinzubringen. Gehen wir.«
    Die Tür öffnete sich. Kedair trat als Erste hinaus, gefolgt von Bowers, Altoss und schließlich Sonek. Aus irgendeinem Grund hielten sie alle inne, nachdem sie das Shuttle verlassen hatten, und Sonek brauchte einen Moment, um herauszufinden, warum.
    »Wir sind nicht hier, um Ihnen zu schaden«, sagte Bowers. »Wir sind hier, um Nahrung auszuliefern.«
    »Sie sind hier nicht willkommen«, antwortete eine barsche Stimme.
    Über Bowers' Kopf hinweg sah Sonek, dass ein paar Centurions Disruptoren auf sie gerichtet hatten. Altoss hatte sich zwischen die Centurions und Sonek gestellt und die Hand an ihren Phaser gelegt, doch ein Kopfschütteln von Kedair hielt sie davon ab, die Waffe aus dem Holster zu ziehen. Weder Bowers noch Kedair hatten zu ihren Waffen gegriffen, was vermutlich klug war. Diese Situation benötigte nicht noch mehr Finger am Abzug. Bowers hatte seine Hände in einer, wie er vermutlich hoffte, beschwichtigenden Geste gehoben.
    »Unsere Ankunft hier war geplant. Sie wurde mit Ihrer Regierung abgesprochen.«
    Der Centurion klang keineswegs beschwichtigt, als er erklärte:
    »Die Vereinbarung wurde beendet. Wir benötigen die Dienste der Föderation nicht länger.«
    Der Centurion und Bowers starrten einander einige Sekunden lang an.
    Sonek unterbrach schließlich die Pattsituation, indem er hinter Altoss hervortrat. »Verzeihen Sie, Centurion, aber als wir hier herunter flogen, sah ich eine Menge Leute, die so wirkten, als hätten sie seit sehr langer Zeit keine richtige Mahlzeit mehr zu sich genommen.«
    Altoss bewegte sich wieder, um sich zwischen die Disruptoren und Sonek zu stellen und warf ihm außerdem einen verärgerten Blick zu.
    »Das hat Sie nicht zu kümmern, Mensch«, schnauzte der Centurion.
    Sonek blieb hinter Altoss und sagte: »Nun, eigentlich bin ich kein Mensch – jedenfalls nicht vollständig. Doch darum geht es hier nicht
    – was ich sagen will, ist, dass Sie mir nicht wie Leute vorkommen, die es sich leisten können, kostenlose Nahrung abzulehnen. Dort draußen sind Kinder, die so aussehen, als hätten sie ihr ganzes Leben lang noch nie eine richtige Mahlzeit gegessen. Sie könnten allerdings eine bekommen – sogar ein halbes Dutzend –, wenn Sie diese Nahrung annehmen. Hören Sie, die Lebensmittel sind für die Leute auf dieser Welt bestimmt. Sie gehören Ihnen bereits, wir liefern sie nur aus. Wir möchten , dass Sie sie haben. Wenn Sie das Hilfsabkom-men zwischen unseren beiden Mächten beenden wollen, dann tun Sie das ruhig, aber diese Nahrung ist schon hier . Warum sollten wir sie den Leuten vorenthalten, die wir beschützen wollen?«
    Der Centurion funkelte Sonek finster an, und sein Mund krümmte sich. Sonek hatte das Gefühl, dass dies eine Entscheidung war, die normalerweise von seinen Vorgesetzen getroffen wurde. Er dachte offensichtlich darüber nach. Sonek hoffte, dass er versuchte, einen Weg zu finden, das Richtige zu tun, ohne dabei seine Befehle zu missachten – und nicht etwa eine Ausrede zu finden, sie alle vier zu erschießen.
    Schließlich lenkte der Centurion ein: »Das romulanische Volk be-nötigt die Almosen der Föderation nicht länger – doch wir werden diese letzte Gabe annehmen.«
    »Danke«, sagte Bowers. Er wandte sich an Kedair.

Weitere Kostenlose Bücher