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Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale

Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale

Titel: Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. R. DeCandido
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begleiten.«
    »Ich wäre fassungslos gewesen, wenn Sie es nicht getan hätten, Commander. Ich bin Zivilist und ein Sicherheitsrisiko. Außerdem kann ich, ehrlich gesagt, eine ziemliche Nervensäge sein, wenn ich mich auf eine Sache fixiere. Ich wäre keinesfalls überrascht, wenn Ensign Altoss mich zu irgendeinem Zeitpunkt in Ketten legen müss-te.«
    »Wir legen Leute nicht in Ketten«, meinte Bowers.
    Kedair lächelte, wodurch ihre weißen Zähne einen starken Kon-trast zu ihrer smaragdgrünen Haut bildeten. »Wir erschießen sie einfach.«
    »Würde das nicht bedeuten, dass ich ihn tragen muss?«, fragte Altoss.
    »Das gehört alles zum Leben einer Sicherheitswache«, sagte Kedair mit gespieltem Ernst.
    Dax lächelte. »Ich wünsche Ihnen eine sichere Reise.«
    »Danke, Captain«, sagte Bowers. »Los geht's.«
    Die Tür des Frachtmoduls wurde zugehebelt, und die Seitentür der Kor hob sich, um dem Außenteam Zugang zu gewähren.
    Nun ja, dem Außenteam und dem zivilen Beobachter. Sonek wusste, dass er nicht zum Team gehörte und dass Altoss' Hauptaufgabe vermutlich nur darin bestand, dafür zu sorgen, dass er niemandem im Weg war.
    Als sie auf dem Sitz des Kopiloten Platz nahm und begann, die Vorflugkontrolle durchzuführen, sagte Kedair: »Ich habe mit der Luftraumkontrolle auf Artaleirh gesprochen, und sie haben unsere Landekoordinaten bestätigt – allerdings klangen sie nicht sonderlich erfreut darüber.«
    »Das ist keinesfalls überraschend«, meinte Sonek. »Romulaner tun sich besonders schwer damit, Almosen anzunehmen. Doch sie haben sich diese Charaktereigenschaft ehrlich erworben. Immerhin haben sie Jahrzehnte damit verbracht, in schlecht gewarteten Schiffen herumzufliegen, bis sie Romulus und Remus fanden. Die Fähigkeit, sich selbst versorgen zu können, hat für sie einen sehr hohen Stellen-wert. Sie nicht zu haben, kommt dem Verlust der Ehre gleich, und ich plappere schon wieder«, schloss er schnell mit einem verlegenen Grinsen. »Tut mir leid.«
    »Es war nicht nur das«, sagte Kedair. »Die zuständige Mitarbeiterin der Luftraumkontrolle schien zu denken, dass wir nicht benötigt würden. Ich beharrte darauf, dass diese Lieferung abgesprochen wurde, und sie meinte, wir könnten landen, aber ehrlich gesagt, glaube ich, die wollen uns nicht hier haben.«
    »Tja, sie haben uns aber nun einmal an der Backe«, sagte Bowers.
    Was dem Ersten Offizier der Aventine an Freundlichkeit fehlte –
    obwohl Sonek keine Zweifel hatte, dass er außerhalb des Dienstes eine anständige Person war –, machte er durch seine Flugkünste wett. Selbst mit der zusätzlichen Last des Frachtmoduls flog die Kor geschmeidig aus der Shuttlebucht und hielt auf die Atmosphäre zu.
    Die Trägheitsdämpfer sorgten dafür, dass die Passagiere nichts von den Turbulenzen zu spüren bekamen, die auftraten, als das Shuttle die obere Atmosphäre durchstieß und die Wolkendecke erreichte. Sonek saß an einem der Fenster und konnte daher die Wolken, den Himmel und den Schmutz sehen. Artaleirh war eine der ersten Welten des Romulanischen Sternenimperiums gewesen, auf denen Schiffsbau betrieben wurde. Doch heute setzten viele ihrer Anlagen Staub an. Die Wirtschaft des Imperiums befand sich sprich-wörtlich im Abfallverwerter. Sonek hatte sich sehr darum bemüht, seinen Studenten die Lektion einzubläuen, dass wenn nichts in der Erde wächst, auch keine Wirtschaft besteht. Doch er hatte damit nur teilweise Erfolg gehabt, da Leute, die mit Replikatoren in der geldlosen Wirtschaft der Föderation aufwuchsen, dazu neigten, die Fein-heiten solcher Dinge nicht wahrzunehmen. Im Moment befanden sich alle Orte, an denen etwas in der Erde wuchs, unter Donatras Schirmherrschaft.

    Als ob sie die Tatsache noch verdeutlichen wollte, durchbrach die Kor die Wolkendecke und flog über die Stadt Trilakas hinweg. Sie befand sich im Zentrum dieses Kontinents, was sie zu einem idealen Verteilungspunkt für Nahrung machte.
    Trilakas bestand hauptsächlich aus runden einstöckigen Häusern, die aus einer Art Tonerde gemacht zu sein schienen. Sonek war sich nicht sicher, wie das Wetter war, aber er wusste, dass bergige Regionen zu Wind neigten. Er fragte sich, wie viel Schutz diese Häuser gegen den Wind boten.
    Als sie in den Sinkflug übergingen, konnte Sonek Leute erkennen.
    Er verzog das Gesicht, als er sah, wie ausgemergelt viele von ihnen waren. Er hatte sein ganzes Leben in der Föderation verbracht, und die Vorstellung, dass jemand Hunger leiden

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