Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale
mir aufgefallen. Das wird Sie vermutlich eines Tages umbringen.«
»Ja, aber es ist nun einmal mein Lebensinhalt. Sie machen sich zu viele Sorgen.«
Sie betraten den Lift, der sich aufwärts bewegte, sobald sie sich darin befanden. Er führte nur in zwei Richtungen: hinauf zur Oberfläche und hinunter in Donatras Gemächer. Während sie nach oben fuhren, sagte Altoss: »Mir zu viele Sorgen zu machen, ist mein Lebensinhalt.«
»Und vermutlich wird es Sie eines Tages umbringen.« Sonek grinste. »Kein Wunder, dass wir uns so gut verstehen.«
»Da sprechen Sie für sich selbst, Professor«, erwiderte Altoss, als sich die Tür öffnete und sie in den Empfangsbereich an der Oberflä-
che hinaustraten. Sie tippte auf ihren Kommunikator. »Altoss an Aventine . Zwei zum Hochbeamen.«
Am nächsten Morgen saß Sonek erneut mit Dax und Bowers in der Beobachtungslounge der Aventine . Sie warteten alle darauf, dass Donatra sich meldete.
»Glauben Sie, sie wird sich darauf einlassen?«, fragte Dax.
»Ich muss leider sagen, dass ich nicht die leiseste Ahnung habe.«
Bowers verdrehte die Augen. »Das klingt ja ermutigend.«
Sonek schmunzelte. »Wäre es Ihnen lieber, wenn ich lüge, Commander?«
»Mir wäre lieber, Sie täten, was Sie tun sollen.«
Sonek warf die Hände in die Luft. »Das habe ich doch, Commander.
Das Palais schickte mich hierher, um mit Donatra zu reden. Und gestern beamte ich hinunter und redete mit Donatra. Mir ist nicht ganz klar, was Sie sonst noch von mir wollen.«
Bowers seufzte entnervt. »Was ich will, Professor, ist, dass diese Mission vorbei ist, damit wir uns etwas Wichtigem widmen können.«
Sonek konnte an Bowers Gesichtsausdruck erkennen, dass er die Worte bereute, sobald er sie ausgesprochen hatte, doch das hielt Dax nicht davon ab, ihn anzufahren: »Das reicht, Commander!«
Bowers zuckte zusammen. »Tut mir leid, Captain.«
Dax war eine kleine, nicht gerade einschüchternde Frau, weshalb die Härte in ihrer Stimme, mit der sie ihren Ersten Offizier bedachte, Sonek überraschte. »Das sollte es auch. Sie waren derjenige, der in seinem Bericht über die verhungernden Kinder auf Artaleirh schrieb. Wir versuchen, eine Möglichkeit zu finden, um ihnen Nahrung zukommen zu lassen, und ich bin sehr neugierig, zu erfahren, inwiefern das als unwichtig eingestuft werden kann.«
Bowers erhob sich und ging in Habachtstellung. »Das kann es nicht, Captain. Ich bin nur …«
Die Härte war verschwunden, als Dax sagte: »Frustriert?«
»Er wollte vermutlich ›müde‹ sagen«, meinte Sonek. »Ehrlich gesagt kann ich es Ihnen allen ansehen: Sie sind erschöpft. Sie arbeiten seit Monaten ohne richtige Pause.« Er schenkte Bowers ein Lächeln und fügte hinzu: »Aus diesem Grund habe ich auch keine Ihrer Unverschämtheiten, mit denen Sie mich in den letzten Tagen attackiert haben, persönlich genommen. Außerdem habe ich deswegen auch die Jamsession veranstaltet. Hin und wieder muss man ein wenig Dampf ablassen. Der gute Commander hat ihn an mir abgelassen, und das ist in Ordnung. Ich werde ohnehin nicht sehr lange auf diesem Schiff sein, also bin ich ein leichtes Ziel, denn mit mir muss Commander Bowers nicht jeden Tag zusammenarbeiten.«
Dax schmunzelte. »Ich dachte, Sie seien ein Geschichtsprofessor und kein Counselor.«
»Das bin ich auch nicht, ich bin nur neugierig.«
»Brücke an Captain Dax.«
Als sie Kedairs Stimme vernahm, blickte Dax auf. »Sprechen Sie, Lieutenant.«
»Wir empfangen eine eintreffende Nachricht von der Oberfläche, Captain. Es ist Imperatorin Donatra.«
»Das dürfte ein gutes Zeichen sein. Leiten Sie das Gespräch hierher weiter, Lieutenant.«
Sonek wandte sich dem Bildschirm zu, auf dem Donatras Gesicht erschien.
»Imperatorin, ich bin Captain Ezri Dax vom Raumschiff Aventine .
Wie kann ich Ihnen behilflich sein?«
Donatra neigte ihren Kopf. »Captain. Ich habe mich gefragt, ob Sie mir vielleicht einen Rundgang durch Ihr Schiff gewähren würden. Ich hörte, es gehöre einer völlig neuen Klasse an.«
»Ja, das ist richtig.«
»Ausgezeichnet. Dann würde ich gerne an Bord beamen – vielleicht könnten Professor Pran und ich dann auch unsere gestrige Diskussion fortsetzen.«
Dax sah zu Sonek und sagte dann: »Es wäre uns eine Ehre, Imperatorin. Können Sie in zwei Stunden an Bord kommen?«
»In drei Stunden wäre mir lieber. Ich muss mich an diesem Morgen noch diversen Staatsangelegenheiten widmen, bevor meine Berater mir gestatten, den Planeten für
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