Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale
unser Freizeitraum.«
Dax bemerkte, dass Spons Elisiar immer noch in der Mitte des Raumes stand. Das große Instrument war nicht gerade leicht zu transportieren und Dax vermutete, dass Chief Spon es stets bereitha-ben wollte, solange Pran an Bord war.
»Ist das eine Elisiar ?«
Zum ersten Mal seit sie den Transporterraum verlassen hatten, ergriff Pran das Wort. Erst jetzt fiel Dax auf, dass er in ihrer Anwesenheit noch nie so lange geschwiegen hatte. »Sie kennen sich mit Elisiars aus?«
»Ja. Während des Dominion-Krieges spielte eine Musikgruppe als Teil des Vertrages zwischen Romulus und der Föderation auf Romii.
Sie nannte sich die A. C. Waiden Medicine Show.«
»Sie waren bei diesem Auftritt? Ich auch.« Pran lächelte. »Famili-envorrecht. Ich bin mit der Hälfte der Leute in der Gruppe verwandt.« Er sah zu Dax und fügte hinzu: »Dort probierte ich auch zum ersten Mal Baum-Bonbons.«
»Sie können stolz auf Ihre Familie sein, Professor«, sagte Donatra.
»Sie spielten ziemlich gut. Besonders beeindruckte mich ihre Interpretation von › Tr'owiluhfe Mnei'sahe‹ . Ich hätte nicht gedacht, dass man diese Melodie auf der Elisiar spielen könnte. Traditionellerwei-se spielt man sie nur auf der Ka'athyra .«
»Das gehört zu den Dingen, die die Gruppe gerne tut – sie nehmen Lieder, die jeder kennt und interpretieren sie auf völlig andere Weise. Es ist eine gute Möglichkeit, um dem Lied einmal richtig zuzuhö-
ren . Alte Dinge aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten, ist oft-mals der beste Weg, um ihren wahren Wert zu erkennen und etwas Neues darüber zu erfahren, das man nicht erwartet hätte.«
Das war nicht gerade subtil , dachte Dax. Aber Donatra hatte es regelrecht herausgefordert.
Dann wandte sich die Imperatorin an Dax. »Captain, ich würde Sie gerne um einen Gefallen bitten. Ich möchte Gespräche mit Praetor Tal'Aura führen, um über die Aufnahme von Handelsbeziehungen zwischen unseren beiden Mächten zu diskutieren. Allerdings glaube ich, dass eine direkte Botschaft von mir nicht beantwortet werden würde.«
Dax nickte. »Aber eine von einem Sternenflottenschiff, das ihrem Volk soeben Hilfsgüter geliefert hat, würde beantwortet werden?«
»Ja.«
»Imperatorin, es wäre mir eine Ehre. Wenn Sie möchten, können wir sofort zur Brücke gehen.«
»Ausgezeichnet. Und ich danke Ihnen für den Rundgang.« Sie wandte sich an Pran. »Und ich danke auch Ihnen, Professor, dass Sie es mir ermöglichten, meine Beziehung zum Praetor in einem neuen Licht zu sehen.«
Pran neigte seinen Kopf. »Ich bin froh, dass ich Ihnen zu Diensten sein konnte, Imperatorin.«
Das Quintett machte sich auf den Weg zur Brücke. Pran und Donatra sprachen über diverse wissenswerte Kleinigkeiten aus der Musik.
Als der Turbolift die Brücke erreichte, war Bowers der Erste, der aufsprang. »Captain auf der Brücke!« Dann wandte er sich den Neuankömmlingen zu.
»Imperatorin Donatra«, sagte Dax, »das ist mein Erster Offizier, Commander Sam Bowers.«
Bowers neigte seinen Kopf. »Willkommen an Bord der Aventine , Imperatorin.«
»Danke, Commander.«
Dax führte Donatra zur taktischen Station, die sich in der Achtersektion der Brücke befand. Sowohl Darrow als auch Donatras Wache nahmen ihre Positionen zu beiden Seiten des Turbolifts ein. Pran hielt sich hinter Dax und Donatra.
An ihre Sicherheitschefin gewandt, bat Dax: »Lieutenant Kedair, bitte öffnen Sie einen Kanal zur Staatshalle auf Romulus. Teilen Sie ihnen mit, dass Captain Dax von der Aventine sich im Orbit von Achernar Prime befindet und um eine Audienz mit dem Praetor bittet.«
»Aye, Captain.«
Dann drehte Dax sich zu Donatra und sagte: »Imperatorin, das wird einige Minuten dauern. Gestatten Sie mir, Sie in der Zwischenzeit auf der Brücke herumzuführen.«
Als Dax Donatra sämtliche Konsolen gezeigt und ihr deren Funk-tionen erklärt hatte, war es Kedair endlich gelungen, diverse Mittelsmänner zu umgehen, sodass schließlich das Gesicht Praetor Tal'Auras auf dem Bildschirm zu sehen war.
»Frau Praetor, ich bin Captain Ezri Dax von der Aventine .«
»Das sagte man mir. Man sagte mir ebenfalls, dass Sie sich im Orbit jenes Planeten befänden, auf dem die Verräterin ihr illegales Imperium ge-gründet hat. Ah, und wie ich sehe, steht sie neben Ihnen. Darf ich davon ausgehen, dass Sie in Kürze Kurs auf Romulus setzen werden, um die Verräterin an den Senat auszuliefern, wo sie für ihre zahlreichen Verbrechen vor Gericht gestellt werden
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