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Star Trek - Into Darkness

Star Trek - Into Darkness

Titel: Star Trek - Into Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean
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hätte.«
    Diese Beobachtung entlockte Harrison ein Lächeln, das jedoch nicht lange währte. »Ich habe mich Ihnen ausgeliefert, weil Sie trotz Ihrer Versuche, mich von Gegenteil zu überzeugen, ein Gewissen zu haben scheinen, Mr. Kirk.« Sein Tonfall wurde fast vertraulich. »Wenn Sie keines hätten, wäre es mir unmöglich, Sie von der Wahrheit zu überzeugen. Und es ist zwingend notwendig, dass ich Sie von der Wahrheit überzeuge.«
    Kirk zögerte. Das war nicht die Reaktion, die er erwartet hatte. Dieses Geständnis deutete auf so etwas wie Kameradschaft hin. Er war davon ebenso angewidert wie fasziniert.
    »Welche ›Wahrheit‹? Was schwafeln Sie da?«
    »23174611. Koordinaten, die räumlich gesehen nicht weit von der Erde entfernt liegen. Wenn Sie wissen möchten, warum ich diese Taten begangen habe, wenn Sie in Ihrem Herzen noch für etwas anderes als primitiven, animalischen Rachedurst Platz haben, dann lassen Sie uns hinfliegen und nachsehen.« Er grinste. »Eine solche Suche würde Ihrer allgemeinen Mission nicht widersprechen. Sie würden keine Konsequenzen vonseiten der Sternenflotte zu befürchten haben.«
    Clever. Der Mann, der ihm auf der anderen Seite der Barriere gegenüberstand, war geistig ebenso geschult wir körperlich. Das war genau das, wovor Spock ihn gewarnt hatte. Kirk sollte sich in Acht nehmen und sich nicht auf einen scheinbar harmlosen Vorschlag einlassen.
    Aber Harrison hatte recht. Die Enterprise konnte die angegebenen Koordinaten auskundschaften, ohne das Risiko einzugehen, von der Sternenflotte zurückgerufen zu werden. Besonders weil die Koordinaten vielleicht nicht nur mit Harrisons Verhaftung, sondern mit dem Massaker zu tun hatten, das er zu Hause in San Francisco angerichtet hatte. Kirk wollte diesem Drang sehr gern nachgeben. Doch er zögerte noch.
    »Nennen Sie mir einen Grund, warum ich auf Sie hören sollte?«
    Harrison beugte sich nach vorne, bis sein Gesicht beinahe die Barriere berührte. »Ich kann Ihnen zweiundsiebzig nennen. Und sie befinden sich alle an Bord Ihres Schiffes, Captain.« Seine Stimme klang gnadenlos und sachlich. »Sie waren schon die ganze Zeit hier.« Kirks unverhohlene Überraschung gefiel dem Gefangenen und er trat von der transparenten Wand zurück, die sie trennte. »Ich schlage vor, Sie öffnen einen – und riskieren einen Blick.«
     
    X
     
     
     
     
     
    »Hast du jetzt völlig deinen mit Mais gefütterten Verstand ver-loren?«
    Leonard McCoy sprach so laut er konnte, ohne Gefahr zu laufen, einen Verweis für die Verletzung des Diskretionsabstands zu einem Vorgesetzten zu kassieren. Spock hielt sich dicht neben ihm. Obwohl McCoys Gesicht so gerötet war, dass er kurz vor einem Schlaganfall zu stehen schien, machte der Vulkanier keine Anstalten, einzugreifen. Das war ein Zeichen dafür, wie ernst der Wissenschaftsoffizier die Meinung des Arztes zu diesem Thema nahm.
    »Du wirst doch nicht wirklich auf diesen Kerl hören? Er hat Pike und zahllose andere auf dem Gewissen«, fuhr McCoy lautstark fort. »Er hat dich fast umgebracht. Und nun glaubst du, es wäre eine gute Idee, einen Torpedo aufzuschrauben, weil er dich im Grunde genommen dazu herausgefordert hat?«
    Kirk saß auf seinem Kommandosessel und hörte den Worten seines Freundes mit halbem Ohr zu, während er nachdachte. »Er hat uns auch das Leben gerettet. Mir, Spock und Uhura. Daran besteht kein Zweifel. Er hätte mich umbringen können, er hätte uns alle umbringen können. Ganz leicht. Stattdessen hat er sich ergeben , und ich glaube, es ist wichtig, den Grund dafür zu kennen.«
    McCoy war nicht beschwichtigt. »Er will , dass du das glaubst. Jim, jemand wie Harrison tut nichts einfach so, nur weil er es sich plötzlich anders überlegt hat. Es gibt einen Grund für alles, was er tut, und das hat nichts mit einer plötzlichen Neigung zur Philanthropie zu tun. Wenn er euch das Leben gerettet hat, dann nur, weil er sich etwas davon verspricht. Etwas, das seiner Agenda dient – wie auch immer die aussehen mag.«
    »Der Doktor hat recht, Captain«, fügte Spock leise hinzu. McCoy blickte aufgebracht zur Seite und murmelte: »Stimmen Sie mir nicht zu, Spock, davon wird mir schlecht.«
    Kirk drehte sich um und schaute die beiden Männer an. »Scotty hat wegen dieser Torpedos den Dienst quittiert. Er wollte nicht an Bord bleiben, ohne zu wissen, was darin ist. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass er recht hatte, und nicht nur, weil Harrison es erwähnt hat. Wir müssen es

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