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Star Trek - Into Darkness

Star Trek - Into Darkness

Titel: Star Trek - Into Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean
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Phaserschuss erst recht. Ich frage ein letztes Mal: Wie viele Torpedos haben Sie?«
    Spock war klar, dass die Möglichkeit bestand, dass der immer wütender werdende Kirk etwas Dummes anstellte, was ohne Zweifel zu einer Katastrophe führen würde. Also antwortete er für den immer noch benommenen Captain.
    »Sechs Dutzend – zweiundsiebzig insgesamt, wie ich mich aus dem Ladungsverzeichnis erinnere.«
    Die Anzahl bedeutete Harrison ganz offensichtlich etwas. Während er die Antwort des Wissenschaftsoffiziers verarbeitete, wandte er sich wieder Kirk zu.
    Harrison überdachte Spocks Antwort ungewöhnlich lange. Und im Anschluss daran tat er etwas, das mindestens ebenso außergewöhnlich wie seine vorherigen Handlungen war. Er ließ die Waffe vor Kirk fallen und senkte seine Stimme.
    »In diesem Fall ergebe ich mich.«
    Uhura sah verblüfft zu Spock hinüber. Wenn sie bei dem Vulkanier eine Erklärung gesucht hatte, bekam sie keine. Der Wissenschaftsoffizier war ebenso überrascht, dass Harrison seine Waffen fallen gelassen hatte. Das hielt ihn aber nicht davon ab, seine eigene aufzuheben und sie noch einmal – diesmal noch aufmerksamer – auf den unerwarteten Gefangenen zu richten.
    Nach einem Moment des Zögerns stand Kirk mit zornigem Blick auf, ging auf den Mann zu, der gerade seine Waffe niedergelegt hatte, und blieb kurz vor ihm stehen.
    »Im Namen von Christopher Pike akzeptiere ich Ihre Kapitulation«, presste er heraus. Dann schlug er so fest auf ihren Retter ein, wie er konnte.
    Schlag um Schlag landete, während das Adrenalin reinigende Wut schürte. Uhuras Haltung wurde angespannt, und Spock machte einen Schritt nach vorne. Er hielt jedoch inne, als er erkannte, dass sich das Opfer von Kirks Raserei nicht wehrte. Harrison hob nicht einmal die Hände, um sich zu verteidigen. Er machte keinen Versuch, Kirks Wut abzuwenden. Ein oder zwei Mal taumelte er unter den wiederholten Schlägen zurück. Erst als ihm Blut über das Gesicht lief, hob er die Hände und wischte es weg. Er blickte auf die rote Spur auf seinen Fingern und lächelte. Seine Reaktion war weder verächtlich noch beschuldigend. In erster Linie erinnerte sie an das Verhalten, das ein entnervter Erwachsener gegenüber einem Kind zeigen mochte.
    »Captain!«, rief Uhura endlich.
    Es war der Gesichtsausdruck seiner Zielscheibe, der den völlig erschöpften Kirk dazu brachte, seinen Angriff zu beenden. Seine Fingerknöchel waren rot, ob von seinem eigenen Blut oder von Harrisons vermochte er nicht zu sagen. Sie fühlten sich genauso taub an wie sein Inneres. Einen langen Augenblick standen sich die beiden Männer gegenüber und schauten sich an. Das einzige wahrnehmbare Geräusch war der heulende Wind von Qo’noS, der durch die verlassene Stadt fegte.
    Harrison betrachtete ihn mitleidig und sagte mit leiser Stimme: »Captain ...«
    Kirk blickte nach unten und betrachtete die Waffe, die Harrison abgelegt hatte. Ein Schuss …
    Am Ende war James Kirk trotz aller Trauer und Wut immer noch ein Offizier der Sternenflotte. Dennoch war zumindest der Blick, mit dem er Harrison anstarrte, mörderisch. Er drehte sich um und ging auf das leere Schiff zu, das auf sie wartete.
    »Handschellen«, raunzte er, drehte sich um und überließ die Aufgabe Spock und Uhura. Nachdem er sich bereits die Hände an dem Verräter schmutzig gemacht hatte, traute sich Kirk einen weiteren Kontakt nicht mehr zu, da er nicht wusste, ob er sich ein weiteres Mal zurückhalten konnte.
     
    »Logbuch des Captains, Nachtrag. Unser Warpkern hat sich aus unbekannter Ursache ausgeschaltet. Wir sind tief im feindlichen Raum gestrandet. Nach einem Einsatz auf Qo’noS, bei dem wir ein Besatzungsmitglied verloren haben, befindet sich Commander John Harrison in unserem Gewahrsam. Dieser – Mann – hat sich uns aus Gründen ergeben, die ich nicht verstehe. Obwohl er genau wusste, dass es unsere Absicht war, ihn in Gewahrsam zu nehmen, wenn nicht gar zu töten, hat er uns trotzdem das Leben gerettet. Ich weiß nicht, warum, aber ich gedenke, es herauszufinden.
    Kirk Ende.«
     
    Kirk stand auf der Brücke und betrachtete Sterne und Nebel. Er begann zu sprechen, ohne sich zu seiner Mannschaft umzudrehen.
    »Lieutenant Uhura, haben Sie der Sternenflotte mitgeteilt, dass sich John Harrison in unserem Gewahrsam befindet?«
    »Ja, Sir«, antwortete sie von der Kommunikationsstation in seiner Nähe aus. »Noch keine Reaktion.«
     
    McCoy beschleunigte, um mit Kirk Schritt zu halten, der schnell

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