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Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Titel: Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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zurückzuführen. Und dass es mir am besten mit Ihrer Unterstützung gelingen würde.«
    »Wenn Sie damit die Vereinigte Föderation der Planeten meinen«, bemerkte Jellico, »muss ich Sie darauf hinweisen, dass das Thallonianische Imperium kein Mitglied der Föderation ist.«
    Si Cwan hob tadelnd eine Hand. »Verwechseln Sie bitte nicht Isolationismus mit Ignoranz. Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass das Klingonische Imperium ebenfalls nicht der Föderation angehörte, als es sich vor etwa achtzig Jahren in großen Schwierigkeiten befand. Die Klingonen waren sogar Ihre Erzfeinde. Dennoch bot ihnen die Föderation ohne zu zögern ihre Hilfe an.« Sein Gesicht verfinsterte sich. »Vielleicht hätten wir Thallonianer gegen Sie Krieg führen sollen. Wir hätten in Ihr Territorium eindringen und mit Ihnen um die Vorherrschaft über Planeten kämpfen sollen. Wir hätten als Bedrohung auftreten sollen, statt den Wunsch zu hegen, einfach nur in Ruhe gelassen zu werden. Hätten wir uns so verhalten, wären Sie vielleicht eher bereit gewesen, mit uns zu kooperieren, genauso wie Sie es mit den Klingonen getan haben.«
    »Ihre Beschreibung der Ereignisse im Zusammenhang mit dem Fall des Klingonischen Imperiums«, sagte Botschafter Spock mit ruhiger Autorität, »wird den Tatsachen nicht ganz gerecht.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Ich war dabei.« Spock hielt einen Moment inne. »Sie auch?«
    Si Cwan erwiderte den Blick des Botschafters und senkte dann zu Picards großer Verblüffung den Kopf. »Nein«, sagte er leise. »Ich war nicht dabei.«
    »Vielleicht könnten Sie uns erläutern«, ergriff Riker das Wort, »wie Sie sich eine Unterstützung durch die Föderation vorstellen.«
    Sein Gesichtsausdruck verriet, dass die Antwort auf diese Frage für ihn völlig offensichtlich war. »Nun, Sie stellen uns Waffen in ausreichender Menge zur Verfügung, damit die königliche Familie wieder geordnete Verhältnisse herstellen kann. Ich weiß, über welches militärische Potenzial Ihre Flotte verfügt. Es liegt durchaus in Ihrer Macht, die Ungerechtigkeit zu sühnen.«
    Die Sternenflottenoffiziere warfen sich vielsagende Blicke zu. Dann beugte sich Nechayev vor und sagte: »Vielleicht haben Sie nicht gehört, was ich eben gesagt habe. Unsere Oberste Direktive verbietet uns die Einmischung in die Angelegenheiten anderer Zivilisationen …«
    Si Cwan schlug mit der offenen Handfläche auf die Tischplatte – mit solcher Kraft, dass der Tisch wackelte. »Es gibt keine Zivilisation mehr! Nur noch Unordnung und Anarchie! Ich bitte Sie gar nicht darum, irgendetwas zu verändern. Sie sollen nur dem gegenwärtig herrschenden Wahnsinn ein Ende setzen, damit die frühere Situation wiederhergestellt werden kann. Als Gegenleistung für Ihre Unterstützung«, fuhr er fort, »garantiere ich Ihnen, dass das Thallonianische Imperium bereit sein wird, Ihrer Föderation beizutreten.«
    »Die Sachlage ist ein wenig komplizierter, als Sie sie darstellen«, teilte Nechayev ihm mit. »Jeder Kandidat muss einen langwierigen Aufnahmeprozess durchlaufen. Sie können nicht einfach mit dem Finger schnippen und verkünden, dass Sie dabei sind. Außerdem befinden Sie sich nicht in der Position, irgendwelche Versprechungen im Namen des Thallonianischen Imperiums geben zu können …«
    »Wir
waren
das Thallonianische Imperium, verdammt nochmal!«, schrie Si Cwan so laut, dass alle Anwesenden schockiert verstummten. Längere Zeit sagte niemand etwas, bis Si Cwan sich über den Nasenrücken rieb und plötzlich ein Jahrzehnt älter als noch wenige Augenblicke zuvor aussah. »Entschuldigen Sie bitte meinen Wutausbruch«, sagte er leise. »Ich habe in letzter Zeit zu wenig geschlafen. Auch als Mitglied der Königsfamilie ist man gegen gewisse … Zwänge nicht immun.« Er senkte den Kopf und sprach dann mit erneuerter Eindringlichkeit weiter. »Ich möchte es Ihnen folgendermaßen erklären. Es liegt im Interesse aller Beteiligten, dass die Königsfamilie die Macht zurückerhält. Niemand von Ihnen weiß, wie es früher in Sektor 221-G zuging. Meine Verwandten haben seit zweieinhalb Jahrhunderten regiert. Eine ununterbrochene Kette von Vorfahren, die den Frieden und die Ordnung bewahrten. Es mag Fraktionen geben, die unsere Methoden nicht gutheißen, aber niemand kann die Tatsache bestreiten, dass das Thallonianische Imperium seit Jahrhunderten florierte. Ich habe dort immer noch viele Anhänger, aber sie sind verstreut und eingeschüchtert. Wenn wir die

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