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Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Titel: Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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zu verschieben, die ihr angenehmer ist. Ist es das, was Sie sich vorstellen?«
    »Nein, das ist es nicht. Vorausgesetzt, dass die Danteri nicht versuchen, die Situation durch Waffengewalt zu beeinflussen, verfolgt die Föderation nicht die Absicht, auf ähnliche Maßnahmen zurückzugreifen, die ausschließlich dem persönlichen Vorteil einer Handvoll Individuen dienen würden.« Bei ihren letzten Worten warf sie Si Cwan einen kurzen Blick zu.
    Der Thallonianer versteifte sich. »Sie verstehen es nicht«, sagte er. »Das alles hat nichts mit persönlicher Geltungssucht zu tun. Niemand hat mich gefragt, ob ich mit meiner Lebensaufgabe einverstanden bin. Jede Verantwortung ablegen zu können … ein ganz normaler Bürger zu sein …« Er stieß einen schweren Seufzer aus, und in seinen folgenden Worten lag ein kaum wahrnehmbares Zittern. »Das wäre geradezu ein Segen.« Dann schien er diese Anwandlung abzuschütteln und sprach mit festerer Stimme weiter. »Ich bitte Sie nicht aus eigennützigen Gründen um Hilfe. Hier geht es nur um das Wohl des gesamten Thallonianischen Imperiums.«
    »Sie befinden sich nicht in der Position«, warf Ryjaan ein, »über das Wohl des Thallonianischen Imperiums entscheiden zu können.«
    Bevor Si Cwan etwas erwidern konnte, ging Jellico dazwischen. »Es ist völlig irrelevant, über diese Option zu diskutieren. Die Sternenflotte wird keine bewaffneten Streitkräfte schicken, um Ihnen oder irgendwelchen anderen Mitgliedern der königlichen Familie zu neuer Macht zu verhelfen, Lord Cwan. So etwas tun wir grundsätzlich nicht.«
    »Ich verstehe. Stattdessen sehen Sie lieber zu, wie Milliarden Individuen von einer Spirale des Chaos ins Verderben gerissen werden.«
    »Das«, entgegnete Spock, »ist übertrieben und obendrein unzutreffend, Sir.«
    »Wir haben diskutiert«, sprach Jellico weiter, »Beobachter an den Schauplatz zu schicken. Ein neutrales Schiff mit einer kleinen Besatzung, das die Lage beobachten und der Föderation Bericht erstatten soll, damit gegebenenfalls angemessene Aktionen in die Wege geleitet werden können.«
    Si Cwan schüttelte mit tiefster Verachtung den Kopf. »Das gegenwärtige Erscheinungsbild der menschlichen Spezies wäre eine große Enttäuschung für Ihre Vorfahren. Im Gegensatz zu den Pionieren und Kriegern vergangener Zeiten sind Sie übervorsichtig und zögerlich geworden. Wenn die Situation einen großen Schritt erfordert, trippeln Sie nur noch ängstlich auf der Stelle.«
    »In Anbetracht der Tatsache, dass Sie uns um Unterstützung bitten wollen, Lord Cwan«, erwiderte Jellico frustriert, »kann ich nicht behaupten, Ihre Haltung gutzuheißen.«
    Dann sagte Commander Riker etwas völlig Unerwartetes.
    »Cwan hat recht.«
    Wenn Riker plötzlich ein drittes Auge gewachsen wäre, hätte das kein größeres Erstaunen bei Jellico, Nechayev und Ryjaan auslösen können. Spock blieb völlig emotionslos, wie es seine Art war, und Picard verzog keine Miene.
    »Wollen Sie sagen, dass wir mit entsicherten Waffen vorstoßen sollten, Commander?«, fragte Nechayev, ohne ihre Ungläubigkeit zu verbergen.
    »Nein«, erwiderte Riker gelassen. »Schwierige Situationen erfordern keineswegs extreme Maßnahmen.« Dann beugte er sich vor und stützte die verschränkten Arme auf dem Tisch ab. »Doch eines dürfen wir nicht vergessen: Es geht hier um den Zusammenbruch eines Imperiums. Wie Lord Cwan gesagt hat, reden wir über das Schicksal von Milliarden intelligenten Lebewesen. Wenn die Reaktion der Föderation jedoch darin bestehen soll, lediglich den passiven Beobachter zu spielen …«
    »Die Oberste Direktive …« begann Jellico.
    »Die Oberste Direktive, Admiral, ist mir bei meinem letzten Besuch im Hauptquartier der Sternenflotte nicht in flammenden Buchstaben an der Wand erschienen, begleitet von einer Grabesstimme, die sprach: ‚Du sollst dich nicht einmischen‘«, entgegnete Riker. »Es ist eine Regel für die alltägliche Interaktion mit sich entwickelnden Spezies, damit unsere Sternenflottenoffiziere nicht auf die dumme Idee kommen, nach ihren eigenen Regeln Gott zu spielen. Aber das hier ist keine alltägliche Situation, Admiral. Und wir haben auch nicht vor, Gott zu spielen. In dieser Situation geht es darum, anderen Lebewesen in Not zu helfen. Sagen Sie mir, Admiral, als Sie auf Deep Space 5 herumsaßen und darauf warteten, dass wir eintrudeln, haben Sie sich da mal unter den Flüchtlingen umgesehen oder gar mit ihnen gesprochen? Haben Sie das Elend in ihren

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