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Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Titel: Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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vorgesehen!«, sagte Juif. »Das haben Sie völlig aus den Augen verloren! Sie haben alles andere aus den Augen verloren, weil Si Cwan unverhofft unseren Weg kreuzte und Sie von einem Moment auf den anderen Ihre bisherigen Prioritäten vergessen haben! Für mich besitzt es jedenfalls höchste Priorität, diesem Wahnsinn einigermaßen unversehrt zu entkommen! Und wenn Sie nicht genauso denken, dann stimmt etwas mit Ihnen nicht.«
    »Mit mir soll etwas nicht stimmen?«
    »Ja!«
    Zoran wurde plötzlich ungewöhnlich ruhig, und diese Ruhe war im Grunde viel furchteinflößender als sein Zorn. »Zehn Minuten«, sagte er.
    Rojam und Juif warfen sich einen kurzen Blick zu. »Was ist damit?«, fragte Rojam.
    »Zehn Minuten. Ich will nur zehn Minuten, um diesen Bastard zu jagen. Wenn ich seinen Kopf nicht in zehn Minuten habe, dann tun wir, was Sie vorgeschlagen haben. Was sagen Sie dazu?«
    Die Wahrheit lautete, dass keiner von ihnen sonderlich von diesem Plan angetan war. Aber sie sahen den eiskalten Blick in seinen Augen und erkannten, dass sie nicht mehr von ihm erwarten konnten. Langsam und zögernd nickten sie, um ihr Einverständnis zu signalisieren.
    »Rojam«, sagte Zoran mit beinahe übernatürlicher Ruhe, »stellen Sie eine Bombe auf fünfzehn Minuten ein. Damit bleiben mir die zehn Minuten, auf die wir uns geeinigt haben, und weitere fünf, um unser Schiff zu verlassen und uns zu entfernen. Das ist mehr als genug.«
    Mehr als genug für jemanden, der sich nach dem Tod sehnt …
, dachte Rojam, doch er wagte nicht, es laut auszusprechen. Er hatte das Gefühl, dass er bereits mehr gesagt hatte, als er sich unter normalen Umständen erlauben konnte.
    »Sie ist
tot,
Sie Narr!«
    Die Worte schnitten tief in Si Cwans Herz und vereisten seine Seele. Er bemerkte nicht einmal, dass er leicht schwankte, bis er Kebrons Hand an seinem Arm spürte, der ihn dadurch stützen wollte. Sein rotes Gesicht wurde dunkelviolett, ein Anzeichen für heftigste Erregung. Er hielt den Kommunikator, den sie dem toten Thallonianer abgenommen hatten, so fest in der Hand, dass nicht mehr viel fehlte, bis er das Gerät zerquetscht hätte.
    »Si Cwan … beruhigen Sie sich«, drängte Kebron energisch. »Ich kann Sie in diesem Zustand nicht gebrauchen. Diese Leute versuchen nur, Sie wütend zu machen. Und Wut ist ein äußerst gefährlicher Zustand. Zumindest werden Sie mir dann nicht mehr von großem Nutzen sein.«
    Si Cwan war nicht anzumerken, ob er ihn gehört hatte oder nicht. Er hob den Kommunikator. »Sie lügen!«, fauchte er hinein. »
Sie lügen!
«
    Als keine Antwort kam, schüttelte er das Gerät, bis Kebron es ihm aus den Fingern entriss. »Sie vergeuden Ihre Zeit«, sagte er. »Er wird nicht antworten.«
    Si Cwan wirbelte herum und starrte dem Brikar ins Gesicht. In seinen Augen funkelte eine entfesselte Mordlust. Bislang hatte Kebron in erster Linie Verachtung für Si Cwan empfunden. Verachtung, Verärgerung und Wut. Doch niemals hatte er sich auch nur im Geringsten eingeschüchtert gefühlt. Aufgrund des massiven Körperbaus und der Selbstsicherheit, die eine widerstandsfähige Haut mit sich brachte, war es im Allgemeinen recht schwierig, einem Brikar Furcht einzuflößen. Auch als Kebron nun in Si Cwans Augen blickte, fühlte er sich nicht unbedingt eingeschüchtert, aber er wusste genau, dass er unter gar keinen Umständen in der Haut dieses Zoran stecken wollte.
    »Wir müssen ihn finden«, sagte Si Cwan gepresst. »Wir müssen ihn finden, und wenn ich ihn töte, kann ich das hier nicht gebrauchen.« Er zeigte auf den Plasmastrahler. »Das muss Ihnen klar sein, Kebron. Er wird mit meinen Händen an seiner Kehle sterben. Jedes andere Mittel wäre unangemessen.«
    »Es gibt Alternativen«, sagte Kebron. »Es ist nicht zwingend notwendig, ihn zu töten.«
    Die Temperatur im Korridor schien aufgrund der Kälte in Cwans Stimme um etwa zwanzig Grad zu fallen. »Nein. Es gibt keine Alternativen.«
    Und plötzlich piepte der Kommunikator. Kebron aktivierte ihn, und sie hörten Zorans Stimme sagen:
»Hallo, Si Cwan. Ich gehe davon aus, dass Sie mich hören können.«
    Si Cwan wollte zu einer wütenden Erwiderung ansetzen, doch Kebron legte einen Finger auf seine Lippen. Zuerst stutzte Cwan, doch dann erkannte er den Sinn dieser Geste. Ein Gespräch mit Zoran würde nur dazu führen, dass Si Cwan noch wütender und noch unbeherrschter wurde, was nur Zorans Selbstsicherheit stärken würde. Cwan musste sich auf die Unterlippe beißen, so

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