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Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Titel: Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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Ordnung. Die Finger krallten sich in das Bodengitter, und er spürte, dass es ein wenig nachgab. Offenbar handelte es sich nicht um ein durchgängiges Stück, sondern um einzelne Abschnitte, die in passende Nuten im Boden eingelassen waren.
    Dackow hielt überrascht inne. »Ich bin beeindruckt, dass ein so großer Mann wie Sie sich an einen bescheidenen Niemand wie mich erinnert.«
    »Es fällt mir schwer, einen Speichellecker wie Sie zu vergessen. Ich erinnere mich, dass Sie gerne am Rand des königlichen Hofs herumgelungert haben, um im richtigen Moment zu lachen, wenn die richtige Person sprach, und die Nase zu rümpfen, wenn jemand in Ungnade fiel. Und als sich die Stimmung gegen meine Familie wandte, gehörten Sie zu den Ersten, die sich auf die Seite jener schlugen, die uns verbannen wollten. Sie drehen Ihr Fähnchen nach dem Wind, Dackow, und Sie haben sich zweifellos für Ihre Voraussicht beglückwünscht, aber in Wirklichkeit sind Sie ein Feigling. Ein ausgemachter Feigling.«
    Mit einem Wutschrei hob Dackow die Stange über den Kopf und holte in weitem Bogen damit aus. Hätte der Schlag ins Ziel getroffen, wäre Si Cwan vermutlich der Schädel gespalten worden.
    Mit einem heftigen Ruck riss Si Cwan das metallene Bodengitter hoch und hielt es sich wie einen Schild vor den Körper. Die Stange krachte mit einem ohrenbetäubenden Knall gegen das Gitter. Dackow veränderte den Winkel und zielte mit dem zweiten Schlag auf Cwans Rippen. Doch auch diesmal parierte Si Cwan den Angriff, nachdem er inzwischen auf die Knie gegangen war. Immer wieder schlug Dackow zu, während sein Zorn sich ins Maßlose steigerte; immer wieder versuchte er, den thallonianischen Prinzen zu treffen. Von links, von rechts, von oben und von unten, doch jedes Mal konnte Si Cwan sich erfolgreich verteidigen.
    Mit einem noch wütenderen Schrei wechselte Dackow seinen Griff und versuchte nun, die Stange gegen Cwan zu treiben, als wollte er einen Vampir pfählen. Si Cwan rollte ein Stück zurück, um den Abstand zwischen sich und seinem Gegner zu vergrößern, und dann warf er das Gitter wie einen Diskus von sich. Dackow sah, wie es auf ihn zuflog, aber im schmalen Korridor war nicht genügend Platz, um dem Wurfgeschoss auszuweichen. Das Metallgitter schlug mit beträchtlicher Gewalt in seinen Körper, genau in den Solarplexus. Dackow heulte vor Schmerz auf, und Si Cwan war wieder auf den Beinen, um sich mit kräftigen Schritten und ausgebreiteten Armen auf ihn zu werfen. Er bekam den Rand des Gitters zu fassen und stieß mit aller Kraft zu. Dadurch wurde der gegenüberliegende Rand etwa eine Handspanne tief in Dackows Körper getrieben und sein Gegner wurde von den Beinen gerissen. Sein Rücken krachte gegen die Wand, und es gab ein hörbares Knacken – das Geräusch, mit dem sein Rückgrat brach, als wäre es nicht genug, von scharfem Metall aufgespießt zu werden.
    Blut sickerte ihm aus den Mundwinkeln, und Si Cwan trat zurück. Er ließ das Gitter los, woraufhin Dackow zu Boden sackte. »Wo ist Kallinda? Wo ist meine Schwester?«, verlangte er zu wissen.
    Dackow sammelte einen Teil des Blutes in seiner Mundhöhle und schaffte es, Si Cwan damit voller Verachtung anzuspucken. Es war das Letzte, was er in seinem Leben vollbrachte.
    Si Cwan hörte, wie sich schwere Schritte von hinten näherten, und wirbelte herum, die Arme in Verteidigungshaltung angewinkelt, doch es war nur Kebron, der ihm gefolgt war. Der Brikar massierte sich die verletzte Schulter, als er sagte: »
Erst
fragen … und
dann
töten. Das ist wesentlich produktiver.«
    »Ich werde versuchen, es mir zu merken«, gab Si Cwan zurück. Für einen Moment fühlte er sich unsicher auf den Beinen, als die Anstrengung des Kampfes ihren Tribut forderte. »Was denken Sie, wie viele es noch sind?«
    »Ich habe keine Ahnung«, erwiderte Kebron. »Und das macht mir Sorgen.« Er hob den zu Boden gefallenen Phaser auf und steckte ihn wieder an seinen Gürtel. Er hielt einen der Plasmastrahler in der Hand und deutete auf den anderen, der am Boden lag. »Schnappen Sie ihn sich, und lassen Sie uns dann weiter vorrücken.«
    Noch vor Kurzem hätte sich Si Cwan vielleicht über Kebrons Kommandoton geärgert, doch nun nickte er nur und hob den Plasmastrahler auf. »Im Allgemeinen mag ich keine Waffen«, bemerkte er. »Sie können versagen oder einem abgenommen werden.«
    »Tatsächlich? Mir geht es genauso. Benutzen Sie sie trotzdem, wenn es sein muss.« Er zeigte entschlossen in eine Richtung.

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