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Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Titel: Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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heftig, dass einige dunkle Blutstropfen austraten.
    »Si Cwan«
, sagte Zoran langsam.
»Es war so einfach, Sie hinters Licht zu führen. Ich musste nur den Computer ein wenig umprogrammieren, um Kallindas Stimme zu synthetisieren. Es dauerte nur dreißig Sekunden. Dreißig Sekunden, um Ihre Hoffnung zu schüren.«
Er senkte die Stimme, sodass sie nun wie ein obszönes Schnurren klang.
»Sie schrie Ihren Namen, als sie starb, Si Cwan. Immer wieder hat sie nach Ihnen gerufen. Ich werde Ihnen nicht erzählen, wie sie starb. Ich werde Ihnen nicht sagen, was ihr angetan wurde oder wie lange es dauerte oder was sie im Einzelnen durchmachte. Wissen Sie warum? Weil Sie sich nun die schlimmsten aller denkbaren Fälle ausmalen werden. Ich will nicht, dass die Wahrheit vielleicht gar nicht so schlimm ist wie das, was Ihre Fantasie heraufzubeschwören imstande ist.«
    Si Cwan zitterte sichtlich. Er konnte sich nur noch mit Mühe beherrschen.
    »Ich suche nach Ihnen, Si Cwan«
, sagte Zorans höhnische Stimme.
»Kommen Sie, und suchen Sie nach mir … wenn Sie können.«
Damit unterbrach er die Verbindung.
    »Si Cwan … reißen Sie sich zusammen!« Kebron sah, dass Si Cwan vor blinder Wut sprachlos geworden war, und er packte ihn fest an den Schultern.
    Seine Stimme war nur noch ein ersticktes Flüstern. »Ich werde ihn töten …«
    »Wenn ich Sie wäre, würde ich es auch wollen. Keine Frage. Aber in Ihrer gegenwärtigen Verfassung ist es wahrscheinlicher, dass er Sie töten wird. Auch das steht außer Frage. Im Augenblick sind Sie genau das, was er beabsichtigt hat: ein leichtes Opfer, das sich kaum noch wehren kann.« Aber Si Cwan hörte ihm gar nicht zu. Er war völlig in seine eigenen Gedanken versunken, murmelte leise vor sich hin und achtete überhaupt nicht mehr auf seine Umgebung. Sein Kopf war von den eingebildeten Todesschreien seiner Schwester erfüllt. Kebron schüttelte ihn und sagte: »Cwan, ich weiß genau, wie Sie sich fühlen.«
    Si Cwan gelang es mit Mühe, sich auf ihn zu konzentrieren. »Nein, das können Sie nicht wissen … Sie können nicht einmal …«
    »Und ob ich es kann«, gab Kebron zurück. »Meine Eltern lebten in einer Bergwerkskolonie … bis sie von orionischen Piraten getötet wurden, die nach Beute suchten und die Kolonie plünderten. Sie haben hart gearbeitet, um mich auf die Akademie schicken zu können, und während ich dort war, mussten sie ihre Selbstaufopferung mit dem Tod bezahlen. Als ich davon hörte, ließ ich mich von der Akademie beurlauben und versuchte, die Piraten aufzuspüren. Und wissen Sie, was geschah? Ich wurde beinahe getötet. Als die Sternenflotte mich wiederfand, war ich fast tot. Ich lag zwei Monate lang im Lazarett, bis man mich wieder zusammengeflickt hatte. Ich bin den Leuten, die meine Familie zerstörten, nie wieder begegnet, und ich hatte großes Glück, die erste Begegnung zu überleben. All das geschah nur, weil ich blind vor Zorn war, genauso wie Sie es jetzt sind. Und jetzt reißen Sie sich zusammen!«
    Es war die längste Rede, die Si Cwan je von Kebron gehört hatte. Und es war auch die längste Rede, die Kebron je gehalten hatte, soweit er selbst sich erinnern konnte. Und er musste schnell weiterreden, nachdem er einmal Cwans Aufmerksamkeit gewonnen hatte. »Dieser Zoran … erzählen Sie mir alles über ihn. Sagen Sie mir, womit wir rechnen müssen.«
    »Zoran …«, sagte Si Cwan und atmete tief durch. »Zoran … er ist wahrscheinlich nicht allein. Diejenigen, die wir bereits erledigt haben, waren bestimmt nicht die Einzigen. Einer heißt Rojam, der andere Juif. Sie sind zweifellos zu dritt.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Weil«, sagte Si Cwan mit eiskalter Stimme, »wir früher zu viert waren.« Er hielt für die Dauer eines Herzschlags inne. »Waren Sie jemals gezwungen, Ihren besten Freund zu töten? Gibt es auch in dieser Hinsicht eine Gemeinsamkeit zwischen uns?«
    »Nein«, gestand Kebron ein.
    »Nun … gut«, sagte Si Cwan und packte Zak Kebrons Ellbogen. »Dann kommen Sie mit. Ich werde Ihnen zeigen, wie es geht.«

V

    »Ist das nicht erstaunlich?«, murmelte Calhoun, während der Planet Nelkar auf dem Hauptsichtschirm rotierte. »Von hier oben sieht ein Planet im Grunde genauso wie jeder andere aus. Manchmal möchte man planetengebundene Spezies, die sich untereinander bekriegen, nach hier oben bringen, um ihnen ihre Welt zu zeigen. Damit sie erkennen, dass es
eine
Welt ist, auf der sie gemeinsam leben sollten, statt darum zu

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