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Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Titel: Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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keinen Zutritt zu diesem Raum. Diese Tür hindert nicht
mich
am Verlassen, sondern
Sie
am Betreten des Raumes. Wenn Sie versuchen, die Souveränität dieser Botschaft zu verletzen, werde ich Verteidigungsmaßnahmen ergreifen, die darin bestehen, unerwünschte Eindringlinge in der Luft zu zerreißen.«
    »Wir haben hier das Sagen!«, protestierte Herz ohne große Überzeugungskraft.
    »Da draußen, ja. Aber nicht hier drinnen.«
    »Sie können nicht ewig in dieser Zelle bleiben!«
    »Richtig. Aber das haben wir auch gar nicht vor. Wir bleiben hier, bis das
Raumschiff Excalibur
eintrifft.«
    »Ihre Leute wissen gar nicht, dass Sie hier sind!«
    »Ich vertraue darauf, dass meine Kollegen in Erfahrung bringen werden, wo wir sind«, erwiderte Kebron. Falls es für ihn in dieser Hinsicht irgendeinen Zweifel gab, so war seiner Stimme davon nichts anzumerken. »Sobald das Schiff eingetroffen ist, werden Sie uns gestatten, Verbindung mit unseren Leuten aufzunehmen. Auf dieser Basis werden wir weiter mit Ihnen verhandeln. Und jetzt gehen Sie bitte. Der Botschafter möchte sich ausruhen. Er hat einen anstrengenden Tag hinter sich.«
    Als Herz vollständig bewusst wurde, dass ihm die Kontrolle aus den Händen gerissen worden war, raffte er sich ein letztes Mal auf und erklärte: »Das hier ist
keine
Botschaft!« Was ihm an Überzeugung fehlte, versuchte er durch Lautstärke wettzumachen.
    Kebron erwiderte völlig ungerührt: »Wenn Sie weiterhin auf diesem Standpunkt beharren, werden wir Sie nicht zu unserem ersten offiziellen Empfang einladen. Und das, Sir, wird Ihnen noch sehr leidtun.«
    Der unglückliche Wachmann blutete immer noch aus der Wunde, die das Metallstück in sein Bein gerissen hatte, und seine Kollegen hatten inzwischen eingesehen, dass eine weitere Diskussion zu nichts führen würde. Mit einem hastigen und wütenden Schulterblick zogen sie sich durch den Korridor zurück. Herz rief ein letztes Mal gegen die Tür: »Es ist noch nicht vorbei! Wir werden wiederkommen!«
    »Ich kann es kaum erwarten!«, konterte Kebron. Er blickte ihnen durch einen winzigen Spalt in der Tür nach und ging dann zu Si Cwan hinüber. Es kostete ihn fast keine Anstrengung, Cwans Fesseln zu zerreißen. Cwan rieb sich die Handgelenke, während Kebron zurücktrat und sagte: »Sie haben den Wachmann also vor einigen Jahren gefeuert. Das kann ich nachvollziehen.«
    »Wie haben Sie das gemacht?«, fragte Si Cwan, der seine Ehrfurcht kaum unterdrücken konnte. »Wie konnten Sie Ihre Fesseln zerbrechen?«
    »Indem ich mich weigerte, an einen Misserfolg zu glauben.«
    Si Cwan schüttelte den Kopf. »Ich bin beeindruckt. Ich gestehe es nur ungern ein, aber ich bin wirklich beeindruckt. Jetzt … lassen Sie uns von hier verschwinden.«
    »Nein.«
    Cwan war bereits in Richtung Tür unterwegs, als Kebrons knappe Erwiderung ihn innehalten ließ. »Wie bitte?«
    »Ich sagte, nein.«
    »Aber wir können diese Zelle verlassen!«, erwiderte Si Cwan. »Es sei denn, Sie haben geblufft, als Sie sagten, Sie könnten durch diese Tür brechen …«
    »Dazu müsste ich eigentlich in der Lage sein.«
    »Dann hindert uns doch nichts mehr daran, von hier zu fliehen!«
    »Wohin sollten wir dann gehen? Sie sind wahrscheinlich der bekannteste Thallonianer auf dem ganzen Planeten, und ich falle höchstens dann nicht auf, wenn gerade eine Steinlawine über die Straße poltert.«
    Si Cwan spürte, wie seine alten Gefühle der Wut und Ungeduld, die er von Anfang an gegen den Brikar gehegt hatte, wieder auflebten. »Also wollen Sie einfach aufgeben.«
    »Keineswegs. Wir werden genau das tun, was ich zu den Wachen gesagt habe. Wir bleiben hier, bis die
Excalibur
auf der Bildfläche erscheint.«
    »Das ist die falsche Strategie, Kebron. Ich sage Ihnen, dass wir gehen sollten. Und zwar sofort!«
    »Na gut«, gab sich Kebron geschlagen und deutete auf die Tür. »Dann gehen Sie!«
    »Aber ich komme nicht durch diese Tür!«
    »Das ist nicht mein Problem.«
    Mit einem Wutschrei reckte Si Cwan dem Brikar die geballten Fäuste entgegen, bis ihm bewusst wurde, wie unklug sein Zorn war, da Kebron sein einziger Verbündeter auf diesem Planeten war. Außerdem war der Versuch, Gewalt gegen Zak Kebron einzusetzen, im günstigsten Fall vergebliche Liebesmüh. Als sein Zorn verraucht war, lehnte Si Cwan sich gegen die Tür und murmelte: »Ich hasse Sie.«
    »Obwohl ich Sie gerade vor der Folter bewahrt habe?«
    »Das könnte der Grund sein, weswegen ich Sie am meisten

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