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Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Titel: Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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Ein Luxus. Doch nun … könnte das Mitgefühl zu deiner größten Stärke werden. Du solltest dich deswegen nicht schämen – im Gegenteil.«
    Seine Antwort bestand aus einem Grunzen. »Damit sollten wir diese Besprechung beenden, Commander.«
    »Aber …«
    »Nein, Commander«, sagte er in einem Tonfall, den sie nur zu gut kannte. Sie wusste, dass es sinnlos geworden war, die Angelegenheit weiter verfolgen zu wollen, als er fortfuhr: »Im Augenblick gilt meine größte Sorge Lieutenant Kebron und Botschafter Si Cwan. Wollen wir hoffen, dass ihr erzwungener gemeinsamer Aufenthalt auf der
Kayven Ryin
genügt hat, um ihre gegenseitige Wertschätzung zu verbessern.«

SI CWAN

IV

    »Ich hasse Sie«, sagte Si Cwan.
    »Sind Sie es nicht irgendwann leid, diesen Satz ständig zu wiederholen?«, fragte Kebron.
    Tief unter dem Palast, der einmal Si Cwans Wohnstätte gewesen war, befanden sich Cwan und Kebron im sicheren Gewahrsam eines Kerkers. Es hatte erheblich mehr Anstrengung gekostet, Kebron die Freiheit zu nehmen. Während ein verstärktes Kabel genügte, um Si Cwan zu fesseln, hatten Kebrons Bewegungsfähigkeiten mithilfe von Neuralinhibitoren eingeschränkt werden müssen. Die großen elektronischen Fesseln lähmten jede Bewegung seiner Arme und Beine – und zwar umso stärker, je mehr Kraft er einzusetzen versuchte. Er konnte sich anstrengen, so sehr er wollte, aber er hatte keine Kontrolle mehr über seine Gliedmaßen.
    »Ich werde erst dann leid sein, es zu sagen, wenn es mir langweilig geworden ist, daran zu denken. Zuerst haben Sie sich die Geschichte mit Ihren Eltern ausgedacht, um mein Mitgefühl zu gewinnen. Dann waren Sie nicht in der Lage, mir zu helfen, unsere Gegner zu überwältigen …«
    »Sie waren uns eins zu dreißig überlegen«, erwiderte Kebron. »Es hatte einfach keinen Sinn, sich gegen sie zu wehren.«
    »Keinen Sinn?«, wiederholte Si Cwan ungläubig. »Obwohl sie uns allem Anschein nach töten wollen?«
    »Wenn sie uns töten wollten, hätten sie sich nicht die Mühe machen müssen, uns zu retten«, entgegnete der Brikar.
    »Der Grund dafür ist völlig offensichtlich. Sie wollen an mir ein Exempel statuieren.«
    »Ein Exempel?«
    »Sie wollen mich foltern und mich zu allen möglichen Geständnissen zwingen. Sie wollen mich erniedrigen und mich dann vor das thallonianische Volk schleifen. Für sie bin ich ein Symbol all dessen, was mit dieser Welt nicht in Ordnung ist.«
    »Sehen Sie das etwa anders? Sagen Sie mir, Si Cwan … Haben Sie zum Wohl des Volkes oder zu Ihrem eigenen Wohl regiert?«
    »Die Sache ist nicht so einfach, wie Sie denken, Kebron.«
    »Vielleicht«, grollte Kebron, »sollte sie aber so einfach sein.«
    Si Cwan seufzte ungeduldig. Er ließ keinen Zweifel daran, dass er an einer Fortsetzung des Gesprächs nicht interessiert war. Er blickte sich in der Zelle um und sagte: »Wissen Sie … die Ironie der Situation macht mich krank.«
    »Tatsächlich?«
    »Vor vielen Jahren ließ ich Soleta aus einer Kerkerzelle entkommen … und soviel ich weiß, handelte es sich um genau diese Zelle hier. Daraufhin habe ich sie überredet, mir die Möglichkeit zu verschaffen, nach Hause zurückzukehren … und bin schließlich im Kerker gelandet. Der Kreis hat sich geschlossen.«
    »So ist es häufig im Leben«, sagte Kebron.
    Si Cwan prüfte die Stabilität seiner Fesseln. Er zerrte mit aller Kraft daran, doch sie schienen keinen Millimeter nachzugeben. Kebron beobachtete ihn leidenschaftslos, während Si Cwan sich abmühte und immer lauter knurrte und fluchte. Schließlich sank er mit einem verzweifelten Stöhnen zu Boden.
    »Eine beeindruckende Vorstellung«, sagte Kebron.
    »Verschonen Sie mich mit Ihrem Sarkasmus, Kebron. Damit bewirken Sie nichts.« Dann fügte er mit überraschend sanfter Stimme hinzu: »Nichts wird irgendetwas bewirken.«
    »Das klingt ja so, als wollten Sie aufgeben.«
    Si Cwan schien plötzlich ein brennendes Interesse für seine Füße entwickelt zu haben. »Kebron … was wäre, wenn ich Erfolg hätte?«
    »Ich fürchte, ich kann Ihnen nicht ganz folgen.«
    »Nehmen wir einmal an, ich würde über meine Feinde triumphieren. Das Volk würde sich erheben und mich unterstützen, während jene, die mein Leben zerstört haben, ihre gerechte Strafe erhielten. Nehmen wir einfach mal an, ich wäre wieder an der Macht.«
    »Ich könnte mir vorstellen, dass Sie über eine solche Wendung sehr glücklich wären.«
    Cwan warf ihm einen traurigen Blick zu. »Ich stelle mir

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