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Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Titel: Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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werden. Ich bin in erster Linie daran interessiert, die Arbeit zu Ende zu führen, die ich vor zehn Jahren begonnen habe, nämlich die Bestimmung der Ursachen für die Instabilität dieses Planeten. Eine Instabilität, von der ich glaube, dass sie sich im Laufe der Jahre verstärkt hat. Und ich will in Erfahrung bringen, woher die Energie stammt, die direkt aus dem Kern dieses Planeten zu kommen scheint.«
    »Soweit ich feststellen kann, haben in letzter Zeit außerdem die seismischen Aktivitäten zugenommen«, teilte Lefler mit. Sie studierte das Sensornetz, das sie zusammengebaut hatte. »Es wundert mich nur, dass die ursprünglichen Sensordaten keinen Hinweis auf geologische Verwerfungslinien enthalten. Also kann ich nicht sagen, wodurch die Beben verursacht werden.«
    Soleta ging langsam und vorsichtig um den Bereich herum, in dem ihr Shuttle versunken war. Obwohl ihr Trikorder behauptete, es handele sich um festen Boden, war sie nicht bereit, irgendwelche Risiken einzugehen. Auch wenn es kaum wissenschaftlicher als die Messungen des Trikorders war, streckte sie behutsam ein Bein aus und berührte den Boden mit dem Fuß. Auch dort schien er aus fester Substanz zu bestehen. Sie wagte sich ein paar Schritte weit vor, wobei sie sich wie ein umsichtiger Schlittschuhläufer bewegte, der die Tragfähigkeit einer Eisdecke prüft.
    Inzwischen hatte Lefler das Sensornetz im Boden verankert und gewann erste Daten aus Thallons Untergrund. Solche gründlichen Messungen waren aus dem Orbit einfach nicht möglich. Lefler musterte die Anzeigen der Energiewellen und schüttelte verwirrt den Kopf. »Ich habe hier Hinweise auf eine Art … seismisches Pulsieren«, rief sie. »Das könnte für die Instabilitäten verantwortlich sein.«
    »‚Pulsieren‘? Das ist ein recht vager Begriff«, bemerkte Soleta. »Wodurch wird es verursacht?«
    »Unbekannt. Aber keine Sorge. Ich werde es schon noch herausfinden.«
    »Davon bin ich überzeugt. Genauso zuversichtlich bin ich, dass ich herausfinden werde, was es mit diesen seltsamen Fluktuationen der Planetenoberfläche auf sich hat.«
    »Alle Achtung!«, sagte Lefler amüsiert. »Es ist schön, zu wissen, dass Sie so sehr von sich selbst überzeugt sind. Mir kam nur gerade ein Gedanke … es ist natürlich nur eine Möglichkeit … aber vielleicht sind Sie mit Ihrem Schiff zufällig auf Treibsand gelandet und haben nur nichts davon bemerkt. Eventuell ist der Bereich, den Sie gerade untersuchen, gar nicht mit dieser Stelle identisch. Immerhin erwarten Sie von mir, dass ich Ihnen glaube, der Boden hier draußen könne sich von einem Augenblick auf den anderen vom festen Zustand in Treibsand verwandeln.«
    »Die Alternative wäre, dass ich mich in diesem Punkt irre. Das wäre allerdings höchst unwahrscheinlich.«
    »Aha! Leflers Gesetz Nummer dreiundachtzig: Wenn man das Unmögliche eliminiert hat, muss das, was übrig bleibt, die Wahrheit sein, wie unwahrscheinlich sie auch erscheinen mag.«
    »Lefler«, sagte Soleta, die ihr immer noch den Rücken zuwandte, »ich bin überzeugt, dass Sie diese endlose Litanei von ‚Gesetzen‘ unterhaltsam finden. Vielleicht gibt es sogar Personen, die diese Ansicht teilen. Auf mich wirkt es jedoch wie eine affektierte Angewohnheit, mit der Sie möglicherweise nur Ihre Unsicherheit überspielen wollen. Sie erleben, dass es Gebiete gibt, auf denen Ihre Kenntnisse mangelhaft sind, also täuschen Sie eine umfassende Allgemeinbildung vor. Auch in Dingen, von denen Sie keine oder nur wenig Ahnung haben. Und diese ‚Gesetze‘ fallen auch nicht notwendigerweise unter Ihre eigene Urheberschaft. Was Sie soeben zitiert haben, ist in Wirklichkeit eins der berühmten Axiome des Schriftstellers Arthur Conan Doyle, der es seiner literarischen Schöpfung Sherlock Holmes in den Mund legte. Bitte verstehen Sie, dass ich Sie mit diesen Feststellungen keineswegs verärgern will. Mir liegt nur daran, dass wir mit einem Minimum an Reibung zusammenarbeiten.«
    Als Antwort erntete sie nur Schweigen. »Lefler?« Sie drehte sich um und schaute in die Richtung, in der sie Lefler zuletzt gesehen hatte.
    Lefler war nicht mehr da. Dasselbe galt für das Sensornetz.
    »Lefler?«, rief sie erneut. Sie ging einen Schritt auf den Bereich zu, in dem Lefler sich noch vor wenigen Augenblicken aufgehalten hatte.
    Plötzlich durchbrach Leflers Kopf von unten den Boden.
    Von ihr war nicht mehr zu sehen als das Gesicht. Ihr Mund war geöffnet, die Augen waren panisch geweitet, und ihr blieb

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