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Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Titel: Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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Flasche heraus. »Etwas zu trinken?«, fragte er. »Wesentlich kräftiger und gehaltvoller als dieser fade Synthehol, der meines Wissens an Bord eurer Raumschiffe ausgeschenkt wird.«
    »Nein danke.«
    »Warum nicht, M’k’n’zy? Bist du misstrauisch, wenn ich dir etwas zu essen oder trinken anbiete?« Er lachte. »Glaubst du etwa, ich würde versuchen, dich mit irgendetwas zu vergiften?«
    Calhoun lächelte dünn, gab aber keine Antwort.
    Das folgende Schweigen war vernichtend, und D’ndai bemühte sich darum, deutlich zu machen, wie sehr er daran Anstoß nahm. »Ich bin zutiefst beleidigt, Bruder. Ein solcher Mangel an Vertrauen!«
    Calhoun achtete nicht auf die Proteste seines Bruders, sondern ging langsam im Quartier herum und sah sich alles an. Er klopfte auf die Möbel, er strich mit dem Finger über eine Kante, als wollte er prüfen, ob sie verstaubt war. »Wo sind sie, D’ndai?«, fragte er. Es klang bemerkenswert beiläufig.
    »Willst du mir nicht erst einmal danken, dass ich sie gerettet habe?«
    »Danke, dass du sie gerettet hast. Und wo sind sie jetzt?«
    D’ndai nahm einen Schluck von seinem Drink und sagte dann: »Weißt du … in gewisser Weise bin ich froh, dich wieder diese Uniform tragen zu sehen. Sie steht dir gut.«
    Jedes Wort von Calhouns Lippen war kalt wie ein Eiszapfen. »Wo … sind … sie?«
    »Zufällig befinden sie sich auf diesem Planeten. Ich wollte ihnen in einigen Minuten ohnehin einen Besuch abstatten. Du bist natürlich eingeladen, mich zu begleiten. Wir können sie gemeinsam besuchen. Sie sind gesund und unversehrt … was in ihrer Situation nicht unbedingt selbstverständlich ist.«
    Calhoun hob eine Augenbraue. »Was willst du damit andeuten?«
    »Ich will damit andeuten, auch wenn ich es nur ungern zugebe, dass die Thallonianer gegenüber den Herren Kebron und Cwan ein recht angriffslustiges Verhalten an den Tag legten. Allerdings stießen sie auf erbitterten Widerstand. Dieser Kebron ist ein recht beeindruckendes Individuum.«
    »Ich werde ihm mitteilen, welchen Eindruck er bei dir hinterlassen hat«, entgegnete Calhoun und machte sich auf den Weg zur Tür.
    »M’k’n’zy! Du solltest noch etwas bleiben!«, rief D’ndai ihm zu. »Wir haben noch so vieles zu besprechen! Meinst du nicht auch, dass es an der Zeit ist, einige Dinge zu klären?«
    »Und was sollte das bringen?«, fragte Calhoun verärgert zurück. Dann beruhigte er sich und wiederholte in gelassenerem Tonfall: »Und was sollte das bringen? Du hast deine Entscheidungen getroffen. Du kennst meine Meinung dazu. Was gäbe es noch zu sagen?«
    »Ich habe Entscheidungen getroffen, von denen Xenex profitiert hat.«
    Diesmal gab sich Calhoun keine Mühe, seinen Zorn zu zügeln. Er ging schnell durch den Raum, während er die Hände zu Fäusten ballte. »Vor allem hast du Entscheidungen getroffen, von denen du profitiert hast, D’ndai.
Du!
Du und die anderen!«
    »Xenex ist unter unserer Führung aufgeblüht, M’k’n’zy. Das weißt du. Das Volk ist glücklich.«
    »Dem Volk geht es schlecht, aber das Volk weiß es nicht.«
    »Aber du weiß es, wie?«, entgegnete D’ndai. Er ging im weiten Bogen umher und hatte die Arme ausgebreitet, als wollte er den Himmel um Beistand anflehen. »Du weiß es wieder einmal besser! Du, M’k’n’zy, der davonging, um seinen eigenen Weg zu verfolgen und uns im Stich ließ, du weißt wieder einmal besser als wir alle, wie es um Xenex steht!«
    »Ich bin gegangen, weil ich meine Aufgabe erfüllt hatte. Weil ich dachte, dass du vertrauenswürdig bist.«
    »Das bin ich auch.«
    »Du hast die Ideale unseres Volkes verkauft!«, sagte Calhoun wütend. »Wir erkämpften die Unabhängigkeit von Danter, und das Erste, was dir in den Sinn kam, war, Bündnisse und Handelsverträge mit unseren Feinden zu vereinbaren!«
    »Wir wurden gleichberechtigte Partner! So etwas bezeichnet man als Fortschritt.«
    »Wir wurden erneut versklavt! Natürlich werden wir jetzt besser behandelt und verwöhnt, aber schon wieder bestimmen die Danteri über unser Schicksal! Und diesmal haben wir uns freiwillig in die Sklaverei begeben! Nach zwanzig Jahren stehen wir wieder an dem Punkt, wo alles begann, und niemand bemerkt es oder will es verstehen!«
    »Du sagst ständig ‚wir‘, als wärst du immer noch ein Teil der xenexianischen Gesellschaft«, erwiderte D’ndai ruhig. »Du hast wohl vergessen, welche Uniform du jetzt trägst. Deine Meinung bezüglich der Entwicklung unseres Volkes spielt schon

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