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Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Titel: Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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die
Excalibur
.
    »Rufen Sie das unbekannte Schiff auf allen Frequenzen, Mister Boyajian«, sagte Soleta, während sie sachte mit den Fingern auf die Armlehne trommelte. »Teilen Sie ihnen mit, dass wir nicht an Kampfhandlungen interessiert sind.«
    »Ich rufe sie, Sir, aber sie antworten nicht.«
    »Das könnte ein schlechtes Zeichen sein.« Sie beugte sich vor und studierte die Konfiguration des Schiffs. Soleta war mit den Verhältnissen in Sektor 221-G nicht ganz unvertraut. Sie hatte das Thallonianische Imperium zu einer Zeit erkundet, als Fremde von außen nicht nur unwillkommen waren, sondern sogar ständig um ihr Leben fürchten mussten. Im Verlauf ihrer Reisen hatte sie einige Erfahrungen gesammelt, und nun hatte sie den Eindruck, dass sie die Konstruktion dieses Schiffes wiedererkannte. Falls sie damit richtig lag, hatten sie es möglicherweise mit einer sehr brisanten Situation zu tun.
    Das Zischen der Turbolifttüren verriet, dass Si Cwan die Brücke betreten hatte. Als sein Blick auf den Hauptbildschirm fiel, blieb er wie angewurzelt stehen. Dann spuckte er ein Wort aus, das Soleta als äußerst unfeinen Ausdruck der thallonianischen Sprache kannte. »Ich nehme Ihre Reaktion dann mal als Zeichen«, sagte sie langsam, »dass mein Verdacht hinsichtlich der Identität unserer Besucher korrekt ist.«
    »Die Erlöser«, sagte Si Cwan und nickte. »Die haben uns gerade noch gefehlt.«
    »Also sind es vermutlich keine angenehmen Zeitgenossen«, bemerkte Lefler.
    »Völlig richtig. Boyajian, was sagen die Sensoren?«
    »Sie sind schwer bewaffnet, Lieutenant. Auch wenn sie ihre taktischen Systeme noch nicht aktiviert haben. Aber ihre Schilde stehen.«
    »Mit anderen Worten, sie sind genauso misstrauisch und nicht an einer Provokation interessiert wie wir.«
    »Eine akkurate Einschätzung, Lieutenant.«
    »Lieutenant, wir haben es hier mit den Erlösern zu tun«, teilte Si Cwan ihr mit. »Sie sind fanatische Missionare, und wer nicht an ihre Gottheit namens Xant glaubt, hat für sie keinen weiteren Nutzen.«
    »Das heißt also, sie werden uns in Ruhe lassen?«, mutmaßte McHenry optimistisch.
    »Das heißt, dass sie versuchen werden, uns aus dem Weltall zu pusten«, korrigierte Soleta.
    »Oh. Das macht sie wirklich zu unangenehmen Zeitgenossen.«
    »Ich möchte versuchen, mit ihnen zu reden«, sagte Si Cwan. »Wir hatten bereits Kontakt zu ihnen. Der königlichen Familie ist es stets gelungen, einen Krieg gegen die Erlöser zu vermeiden. Vielleicht kann ich an diese Glückssträhne anknüpfen.«
    »Nur zu, Botschafter«, sagte Soleta.
    »Öffnen Sie eine Ruffrequenz«, sagte Si Cwan zu Boyajian. Als dieser bestätigt hatte, dass der Kanal offen war, sagte Si Cwan: »An das Raumschiff der Erlöser. Hier ist das
Föderationsraumschiff Excalibur
. Ich bin Botschafter Si Cwan. Vielleicht erinnern Sie sich an mich; Sie hatten bereits des Öfteren mit mir sowie mit meinen Vorfahren zu tun. Wir hatten stets großen Respekt vor unseren gegenseitigen Interessen, und es gibt keinen Grund, warum wir jetzt mit dieser Tradition brechen sollten. Bitte informieren Sie uns über den Grund Ihrer Anwesenheit, dann werden wir versuchen, Ihnen zu helfen.« Er wandte sich an Boyajian. »Haben sie es empfangen?«
    »Ich sende Ihre Nachricht, Botschafter«, erwiderte Boyajian. »Aber ob man Ihnen tatsächlich zugehört hat, kann ich Ihnen …« Er hielt inne, als er die Anzeigen seiner Konsole überprüfte. »Lieutenant, wir empfangen eine Antwort.«
    »Es scheint, dass man Ihnen in der Tat zugehört hat, Botschafter«, sagte Soleta. »Gut gemacht.«
    »Wir sollten mit den Glückwünschen abwarten, bis wir festgestellt haben, ob uns ihre Antwort gefällt.«
    »Ich verstehe. Auf den Schirm, Mister Boyajian.«
    Der Bildschirm flimmerte kurz, dann wurde das schwarze Gesicht eines Erlösers sichtbar. Er blickte sie aus roten Augen an, in denen ein heißes und furchterregendes Feuer zu brennen schien.
    Lefler spürte, wie ihr sofort ein kalter Schauer über den Rücken lief. Sie wollte instinktiv den Blick abwenden, riss sich jedoch zusammen, weil sie nicht schwach oder empfindlich erscheinen wollte. Als sie kurz zu McHenry hinübersah, bemerkte sie zu ihrer Erleichterung, dass es ihm offenbar genauso ging. Er konnte die Augen einfach nicht abwenden, obwohl ihm jeder andere Anblick lieber gewesen wäre. Aber nicht nur aus Pflichtgefühl wie in Leflers Fall, sondern auch, weil er zutiefst fasziniert war. Doch es war eher die Faszination des

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