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Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Titel: Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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spielerische oder nur leicht bedrohliche Weise, wie er/sie es ansonsten tat. Es war eher so, als wollte er/sie sich bereitmachen, sie zu benutzen – als könnte er/sie es gar nicht abwarten, sie zu benutzen. Die dunklen Augen des Hermat bekamen einen starrenden Blick, als er/sie tief verborgene Kräfte anzapfte und seine/ihre wahre Natur ans Tageslicht kam, die Burgoyne normalerweise mit allen Mitteln unterdrückte. Seine/Ihre Krallen – von »Fingernägeln« zu sprechen war irgendwie nicht mehr angemessen – scharrten über die felsige Oberfläche. Obwohl er/sie sich nicht zu Janos umblickte, spürte er/sie, dass der Mugato direkt hinter ihm/ihr war, denn er/sie nahm den Geruch seines dichten Fells und seine unverkennbare Witterung wahr.
    Genau vor ihnen war ein tiefer Felsspalt von etwa fünf Metern Breite, den Burgoyne mühelos mit einem Satz überwinden konnte. Doch um nicht in eine Falle zu tappen, schob er/sie zunächst vorsichtig den Kopf über die Felskante und blickte nach unten.
    In der Tiefe war eine vertraute dunkelhäutige Gestalt zu erkennen.
    »Kebron!«, rief Burgoyne. »Kebron, ich bin’s! Burgoyne eins-sieben-zwei! Kebron!« Kurz darauf tauchte Janos neben Burgoyne auf. »Kebron, können Sie mich hören?«
    Kebrons Körper schien sich leicht zu bewegen. Er versuchte, den Kopf nach oben zu drehen, was jedoch keine einfache Aufgabe für ihn war, da er praktisch keinen Hals besaß. Er musste versuchen, den gesamten Oberkörper nach hinten durchzubiegen, was ihm nur teilweise gelang. »Ich … kann Sie hören«, sagte er schleppend und mit eindeutiger Anstrengung.
    Der Spalt war mindestens sieben Meter tief. »Kebron, wir holen Sie da raus!«, rief Burgoyne.
    »Kann nicht … allein«, sagte er. Seine Stimme klang sehr erschöpft. »Generator … kaputt … kann mich … kaum noch rühren …«
    Burgoyne wusste sofort, was geschehen war. Zak Kebron war so schwer, dass er sich nur mithilfe eines kleinen Gravitationsgenerators, den er am Gürtel trug, in einem Standardschwerkraftfeld bewegen konnte. Es war praktisch unmöglich, den Generator mit konventionellen Mitteln zu zerstören. Doch irgendwie war es geschehen, sodass Kebron nun außer Gefecht gesetzt war.
    Burgoyne aktivierte den Kommunikator, um die
Excalibur
zu rufen. Er/Sie stellte sich die Lösung ganz einfach vor: Sie sollten Kebron aus dem Spalt beamen. Doch sein/ihr Plan wurde durchkreuzt, als er/sie über den Kommunikator nur Rauschen empfing. Und hinunterzusteigen und zu versuchen, Kebron herauszuziehen, wäre erst recht unmöglich. Selbst mit vereinten Kräften würde es Burgoyne und Janos niemals gelingen, den Brikar von der Stelle zu bewegen.
    »Kebron!«, rief Burgoyne zu ihm hinunter. »Sie müssen hier ausharren, bis wir eine Möglichkeit gefunden haben, Sie herauszuholen!«
    »Ich warte … habe ohnehin … nichts Besseres vor …«
    »Was ist geschehen, Lieutenant?«, fragte Janos. »Wer hat Ihnen das angetan? Wie viele waren es?«
    Zuerst schien Kebron gar nichts gehört zu haben. Er wirkte benommen, und Burgoyne erkannte, dass sein Zustand nicht ausschließlich mit dem Ausfall des Gravitationsgenerators zusammenhängen konnte. Kebron stand unter Schock.
    »Hunderte …«, sagte Kebron. »Tausende … konnte sie nicht aufhalten …«
    Burgoyne und Janos warfen sich einen Blick zu. »Das klingt ja sehr ermutigend«, bemerkte Janos.
    »Kebron, halten Sie durch!«, rief Burgoyne, obwohl er/sie gar nicht wusste, ob er/sie dem Brikar damit etwas Gutes tat. »Wir kommen so schnell wie möglich zurück.«
    Darauf sagte Kebron nichts mehr.
    Schnell sprangen die zwei Offiziere über den Felsspalt und setztenihren Weg fort. Sie schnupperten und witterten, und diesmal fand Burgoyne die Fährte wieder. Er/Sie spürte etwas, das immer stärker wurde, wenn er/sie nach rechts abdriftete. »Ich hab ihn!«, rief Burgoyne. »Ich habe den Captain gefunden!«
    »Hervorragend!«, röhrte Janos.
    »Es scheint, als ob …« Burgoyne schlich herum, um seinen/ihren Verdacht zu bestätigen. »Ja. Wer immer für die Entführung des Captains verantwortlich ist, hat ihn wahrscheinlich getragen. Und irgendwann wurde er müde und hat ihn hinter sich hergeschleift. Hier entlang.«
    »Keine Sorge, ich bleibe Ihnen auf den Fersen, Chief.«
    Sie bewegten sich mit erstaunlicher Geschwindigkeit über das Gelände. Die Witterung wurde immer stärker, je weiter sie vordrangen, und kurz darauf lief Burgoyne erneut nicht mehr auf humanoide Weise, sondern auf allen

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