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Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Titel: Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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weiteren Pflichten.«
    Janos suchte sich einen Felsvorsprung in der Nähe des Höhleneingangs, und kurz darauf hing er kopfüber an der Felswand, wie es seine Gewohnheit war. Soleta konnte die himmlische Ruhe mehrere Minuten lang genießen, bis Janos zu schnarchen anfing. Sie hätte schwören können, dass dieses Geräusch selbst den Boden zum Vibrieren brachte.
    Als Erstes erkundete sie die Höhle und wandte sich dann den Hängen, Hügeln und Spalten zu. Doch es gab keinen Hinweis auf die Technik, mit deren Anwesenheit sie fest rechnete. Eine Technik, die holografische Phantome, telepathische Wesen und Schilde erzeugen konnte, die mit den Sensoren der
Excalibur
interferiert hatten, sodass es nicht möglich gewesen war, den Captain aufzuspüren, während er hier gefangen gehalten wurde. Doch nach der Krise schien es, als wäre die gesamte Gegend mit einem Schlag energetisch tot. Es gab nicht die geringste Streustrahlung, die sie für ihre Suche hätte nutzen können. Nichts. Nicht die kleinste Spur. Hier gab es nichts, was irgendwie interessant gewesen wäre, vielleicht mit Ausnahme von Janos’ Geschnarche.
    Soleta betrat erneut die Höhle, die vor nicht allzu langer Zeit Captain Calhouns Gefängnis gewesen war. Ein heiliger Mann Zondars hatte ihn festgehalten und nicht nur die unerschütterliche Überzeugung vertreten, dass Calhoun einen Messias darstellte, sondern auch, dass er dazu verpflichtet war, eben jenen Messias zum Wohl seiner Welt zu töten. Zum wahrscheinlich hundertsten Mal untersuchte Soleta nun das Höhleninnere mit ihrem Trikorder, um irgendeinen Hinweis zu erhalten, und sei er auch noch so winzig. Aber auch diesmal half der Trikorder ihr nicht weiter.
    »Also gut«, sagte sie, ohne dass ihre Worte an einen Gesprächspartner gerichtet waren. »Dann werde ich es auf die althergebrachte Art und Weise probieren.«
    Sie nahm ihren Beutel von der Schulter, legte ihn auf den Boden und kramte darin herum. Schließlich holte sie eine Werkzeugtasche heraus. Sie hatte sie an ihrem zwölften Geburtstag von ihren Eltern erhalten, als erstmals ihr Interesse an der Archäologie zutage getreten war. Es war eine qualitativ hochwertige und bestens gepflegte Sammlung von Werkzeugen. An ihrem dreizehnten Geburtstag hatte sich ihr Interesse übrigens zur Astronomie verlagert, während am vierzehnten die Xenobiologie angesagt war, woraufhin ihre Eltern erkannt hatten, dass ihre Tochter offensichtlich eine Karriere in der allgemeinen Wissenschaft anstrebte, da sie sich niemals auf ein Spezialgebiet festlegen wollte.
    Vorsichtig holte Soleta einen kleinen Hammer aus der Tasche. Er sah noch genauso neu und tadellos aus wie an dem Tag, als sie das Geschenk bekommen hatte. Dann ging sie am Höhleneingang in die Knie und klopfte den Boden mit dem Hammer ab. Sie strengte ihr feines Gehör an und lauschte aufmerksam. Ihre Absicht lag darin, zu erkunden, ob es im Höhlenboden irgendeinen Hinweis gab. Sie wusste nicht, was sie erwartete – einfach nur
irgendetwas
.
    Auf diese Weise verbrachte sie die nächsten anderthalb Stunden. Sie arbeitete sich quadratzentimeterweise vor, während ihr nüchternes Gesicht kein Anzeichen von Ungeduld oder Erschöpfung zeigte.
Tick
,
tick
,
tick
machte der Hammer, ohne dass der unerbittliche Rhythmus ein einziges Mal unterbrochen wurde.
    Nach einundneunzig Minuten fand sie etwas.
    Der Klangunterschied war so geringfügig, dass ihn eine andere Person möglicherweise gar nicht wahrgenommen hätte. Doch Soletas Ohren reagierten darauf, und sie kniff die Augen leicht zusammen, um den Boden dort zu untersuchen, wo sie die Abweichung entdeckt hatte. Konzentriert ertastete sie die Felsoberfläche mit den Fingerspitzen.
    Praktisch im nächsten Augenblick fand sie es – eine kreisförmige Struktur, etwa fünfzehn Zentimeter im Durchmesser. Es war, als hätte jemand ein Stück des Gesteins herausgeschnitten und fugenlos wieder eingesetzt. Es sah fast aus wie eine kleine Falltür, und sie fragte sich, was darunter verborgen sein mochte.
    Sie schlug mit dem Hammer auf das Gestein, aber es leistete ihren Bemühungen Widerstand. Dann holte sie einen miniaturisierten Laserschneider aus der Werkzeugtasche und zerschnitt vorsichtig den Stein. Mit zunehmender Erregung verfolgte sie, was unter den entfernten Stücken zum Vorschein kam.
    Es war eine Art Scheibe, die in den Boden eingelassen war. Eine silbrig glänzende Scheibe mit einer Gravur, die entfernt an die Darstellung einer Flamme erinnerte. Soleta

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