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Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Titel: Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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behagte ihm überhaupt nicht, untätig herumsitzen zu müssen.
    Andererseits war ihm natürlich nicht entgangen, dass sich jedes Mal, wenn er seinen Fuß auf einen Planeten setzte, eine Katastrophe anzubahnen schien. Bislang hatten seine zwei größeren Unternehmungen auf der Oberfläche fremder Planeten dazu geführt, dass der eine unter seinen Füßen auseinandergebrochen und er selbst auf dem anderen entführt und verschleppt worden war. Keiner dieser beiden Vorfälle schien dazu geeignet, ihm einen Orden wegen hervorragender Leistungen einzubringen.
    Shelby kam aus dem Turbolift, und Calhoun drehte sich mit erwartungsvollem Blick zu ihr um. »Nun, Commander?«
    »Alles erledigt, Sir«, entgegnete sie knapp. »Ich habe den Leuten ein paar Tipps wegen des Bewässerungssystems gegeben. Nach vorsichtigen Schätzungen dürfte es ihre Ernteerträge um neunzehn Prozent steigern. Und Dr. Selar meldet, dass das Serum in Ordnung ist. Ich habe mir die Freiheit genommen, die Krankenstation anzuweisen, eine größere Menge zu synthetisieren, da die Möglichkeiten der Momidianer recht unzulänglich sind und wir in derselben Zeit etwa die fünffache Menge an Serum reproduzieren können. In maximal zwanzig Stunden dürften die Verantwortlichen diese Epidemie vollständig unter Kontrolle haben.«
    »Kein Anzeichen einer Rebellion?«, fragte er. »Kein Krieg, der auszubrechen droht? Niemand wurde entführt? Kein riesiger Feuervogel, der sich am Horizont zeigt?«
    »Sie meinen, ob es irgendeine der üblichen Katastrophen gegeben hat? Nein, Captain. Es war eine erschreckend einfache Mission.« Sie kam über die Rampe nach unten und ging zu ihrem Sessel … um einen Moment zu zögern, bevor sie sich setzte.
    Er bemerkte es natürlich und sah, wie sie ihm einen misstrauischen Blick zuwarf. Er schüttelte lächelnd den Kopf und sagte sehr leise: »Wir sind quitt und reden nicht mehr drüber, okay?«
    Sie nickte zufrieden und nahm Platz. »Gut. Was die Sache mit Morgan Primus angeht …«
    »Ja, mir ist aufgefallen, dass Lefler nicht mit Ihnen zurückgekommen ist.«
    »Ich habe für Primus – oder Lefler oder wie immer ihr korrekter Name lauten mag – ein Quartier vorbereiten lassen. Robin kümmert sich um sie. Kebron unterzieht sie gerade einer Sicherheitsüberprüfung, aber bis auf das, was Robin uns bereits erzählt hat, gibt es bisher nichts Ungewöhnliches. Ich vermute, Sie würden sich gerne mit ihr treffen.«
    »Möglichst bald«, bestätigte Calhoun. »Ihre Existenz ist ein Mysterium, und ich habe nur ungern für längere Zeit ungelöste Mysterien an Bord meines Schiffes.«
    »Verstanden, Sir. Im Konferenzraum?«
    »Nein«, sagte er nach kurzer Überlegung. »Im Bereitschaftsraum des Captains. Im Konferenzraum würde das Ganze den Charakter einer offiziellen Anhörung erhalten, und vorläufig möchte ich ihr lieber auf freundschaftlicher Basis begegnen.«
    »Wenn man bedenkt, was Lefler gerade durchmacht«, stellte Shelby fest, »haben Sie sich ein hohes Ziel gesteckt.«
    »Captain«, sagte McHenry und drehte sich mit seinem Sessel herum. »Wir haben eine Nachricht von der
Seidman
empfangen. Sie ist zum vereinbarten Treffpunkt unterwegs und fragt an, ob wir den Termin einhalten können.«
    »Wenn hier weiterhin alles so reibungslos verläuft, ohne Zweifel. Programmieren Sie den Kurs, Mr. McHenry, Warp drei.«
    »Aye, Sir.«
    Calhoun warf Shelby einen trübsinnigen Blick zu, und sie wusste, was er dachte. Die
Seidman
war ein Transportschiff, das von der Sternenflotte geschickt worden war, um die ersten beiden Besatzungsmitglieder aufzunehmen, die unter Calhouns Kommando ums Leben gekommen waren. Es handelte sich um zwei Männer von der Sicherheit, die zweifellos einen gefährlichen Job hatten, aber das machte den Verlust keineswegs erträglicher. Hecht und Scannell. Hecht war wirklich tot, und Scannells Geist war vollständig zerstört, wodurch auch er so gut wie tot war. Es bestand zwar eine gewisse Hoffnung auf Heilung, doch dazu waren Einrichtungen nötig, die die Möglichkeiten der
Excalibur
überstiegen.
    »So früh«, sagte er mit bedrückter Miene, und Shelby wusste genau, was er meinte. Es war nicht gut, schon zu einem so frühen Zeitpunkt der Mission Besatzungsmitglieder zu verlieren. Und sie wusste auch, dass Calhoun sich selbst die Schuld dafür gab, ganz gleich, was sie dazu sagen würde.
    So sehr sie sich ein eigenes Kommando wünschte – es gab Zeiten, zu denen Shelby es nicht im Mindesten bedauerte, noch nicht

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