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Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Titel: Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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möchtest, Robin, aber mehr kann ich dir im Augenblick wirklich nicht bieten.«
    »Im Augenblick?« Lefler war fassungslos. Sie ging hinter ihrem Stuhl auf und ab. Si Cwan musste zurücktreten, um ihr Platz zu machen. »Worauf zum Teufel wartest du? Bis du Großmutter geworden bist? Bis ich auf dem Totenbett liege? Ist dann der richtige Augenblick gekommen, um mir zu sagen: ‚Ach, übrigens, mein Kind, ich bin jetzt bereit, zu erklären, warum ich dein Leben verhunzt habe!‘«
    Bei diesen Worten sprang Morgan ebenfalls auf und erwiderte mit mühsam unterdrücktem Zorn: »Ich habe dir das Leben geschenkt, Kind! Und wie es aussieht, hast du meine Abwesenheit sehr gut überstanden. Es tut mir leid, dass dein Vater ‚an gebrochenem Herzen gestorben ist‘, aber Menschen sterben nun einmal, Robin, das ist eine statistische Tatsache. Ich vermisse ihn auch, aber nur die Starken überleben, und auch das ist einfach nur eine Tatsache des Lebens. Das Gesetz der natürlichen Auslese. Wenn er nicht stark genug war, um meinen Verlust zu ertragen, dann ist es nicht meine Schuld, dass er nicht überlebt hat.«
    »Wie kannst du es wagen, so etwas zu sagen!«, schrie Lefler.
    »Okay, das reicht!«, rief Calhoun. »Lefler, beruhigen Sie sich!«
    Robin rührte sich nicht, obwohl sie am ganzen Körper zitterte. Si Cwan schien zu beabsichtigen, sie mit sanfter Gewalt von Morgan zu trennen, doch Lefler bemerkte seine Bewegung und warf ihm einen Seitenblick zu, der ihn erstarren ließ. Also beschloss Si Cwan, lieber dort zu bleiben, wo er war.
    Morgans Gesicht war puterrot angelaufen, als wären ihr mehrere Ohrfeigen versetzt worden. »Fühlst du dich jetzt besser, Robin?«, fragte sie leise. »Hast du damit irgendetwas ausgeglichen?«
    »Nein«, gestand Lefler, die mindestens genauso zornig wie ihre Mutter war. »Ich möchte nur wissen, was los ist. Du bist mir eine Erklärung schuldig. Zumindest eine Erklärung kann ich von dir erwarten.«
    »Vielleicht hast du recht, Robin. Aber wir bekommen nicht immer, was wir wollen, und manchmal gibt es Dinge, die ein Geheimnis bleiben. Glaube mir bitte, wenn ich sage, dass es für alle Beteiligten das Beste ist, wenn wir es dabei bewenden lassen.«
    »Das kann ich nicht.«
    »Aber ich. Und da ich nicht bereit bin, mehr zu sagen, als ich bereits gesagt habe, wirst du ganz einfach damit leben müssen. Du hast all die Jahre in dem Glauben gelebt, dass ich tot bin, Robin. Dann solltest du nun auch akzeptieren können, dass ich lebe, und mir mein Leben für die Jahre, die mir noch bleiben, lassen. Captain«, wandte sie sich an Calhoun, bevor ihre Tochter etwas erwidern konnte, »wie ich hörte, werden wir uns mit dem
Transportschiff Seidman
treffen. Ist das korrekt?«
    »Ja.«
    »Gut. Dann bitte ich Sie offiziell darum, auf die
Seidman
überstellt zu werden. Von dort werde ich schon irgendwie weiterkommen.«
    »Sie beabsichtigen, den thallonianischen Sektor zu verlassen?«, fragte Si Cwan.
    »Möglicherweise«, antwortete Morgan. »Ich habe mich noch nicht eindeutig entschieden.«
    »Wissen Sie«, sagte Shelby, »aus irgendeinem Grund glaube ich nicht so recht, dass Sie die ganze Wahrheit sagen. Ich hege den schleichenden Verdacht, dass Sie sehr wohl wissen, was Sie wollen, Morgan. Sehen Sie das genauso, Captain.«
    »In der Tat, Nummer Eins.«
    Morgan blickte vom Commander zum Captain, dann räusperte sie sich. »Um ehrlich zu sein, Commander …«
    »Eine völlig neue Wendung!«, murmelte Lefler.
    »Es ist mir ziemlich gleichgültig, welche Meinung Sie von mir haben«, fuhr sie fort, ohne auf die Bemerkung einzugehen. »Mir liegt nur etwas daran, nicht noch mehr Zeit zu verlieren. Ich musste fünf Jahre lang untätig herumsitzen. Ich verfolge bestimmte Ziele, möchte gewisse Dinge erreichen, und ich werde die verlorene Zeit vermutlich nie mehr aufholen können. Ich möchte Sie bitten, mit mir zu kooperieren, damit ich nicht noch mehr Zeit verliere. Und ich baue auf Ihr Verständnis, wenn ich Sie bitte, mir eine Möglichkeit zu geben, dieses Schiff zu verlassen.«
    »Bitte um Erlaubnis, sie zur Luftschleuse führen zu dürfen, Sir«, sagte Robin.
    »Lefler, damit kommen wir nicht weiter«, meinte Calhoun streng. »Morgan …«
    »Captain, wenn Sie einmal genauer über die Angelegenheit nachdenken, werden Sie zweifellos erkennen, dass Ihnen gar keine andere Wahl bleibt«, sagte Morgan ruhig.
    »Ich habe bereits gründlich über die Angelegenheit nachgedacht und bin zu folgendem Schluss gelangt: Sie

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