Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe
bitte Statusmeldung!«
Das Schiff machte einen Satz, und Morgan konnte sich im letzten Moment an einem Sessel festhalten. Doch dann blickte sie zum Hauptbildschirm auf und sah, wie der Planet auf sie zuraste … nein … das Schiff raste auf den Planeten zu.
Morgan ließ sich auf den Sitz des Navigators fallen, warf den Feuerlöscher weg und studierte die chaotischen Anzeigen. Selbst in dieser katastrophalen Situation schien sie nicht die Nerven zu verlieren. Als hätte sie ihr Leben lang nichts anderes getan, begann sie, Systeme umzuleiten, um die Steuerung wieder unter Kontrolle zu bekommen, damit sie das Schiff vor dem Absturz bewahren konnte … bevor es zu spät war.
Selbst Burgoyne wurde trotz seiner/ihrer katzengleichen Reflexe von den Beinen gerissen, als das Schiff einen schweren Treffer einsteckte.
Auch Selar verlor das Gleichgewicht und prallte gegen die Hülle des Warpkerns.
Und die Entität, die sich tief im Warpkern aufhielt, schien Selar näher zu kommen. Die Vulkanierin hielt sich an der Röhre fest, woraufhin sich das Wesen auf den Bereich konzentrierte, den sie berührte.
Burgoyne rappelte sich auf, wankte zu Selar und wollte sie fortzerren. Zu seiner/ihrer Überraschung hatte er/sie damit nicht den geringsten Erfolg. Es war, als würde Selar am Warpkern festkleben, als würde sie sich unter keinen Umständen davon trennen lassen.
Ihre Augen blickten glasig, und ihre Lippen schienen Worte zu formulieren, doch Burgoyne hatte keine Ahnung, was sie möglicherweise sagen wollte. Er/Sie wusste nur, dass Selar auf irgendeine Weise in direktem Kontakt mit dem unbekannten Wesen im Warpkern zu stehen schien. Da Burgoyne nicht einschätzen konnte, was genau vor sich ging, war er/sie sich nicht sicher, ob es wirklich besser wäre, etwas dagegen zu unternehmen oder nicht.
Im Lärm der Alarmsirenen und der explodierenden Systeme konnte Calhoun kaum seine eigene Stimme verstehen.
Es wird ewig dauern, die Brücke wieder in Ordnung zu bringen
, dachte er verzweifelt. Dann sah er, dass sie auf eine Bruchlandung zusteuerten. Er blickte zur Navigation … und stellte zu seiner Verblüffung fest, dass Morgan an den Kontrollen saß. Er taumelte über die Brücke und kämpfte gegen den Boden, der sich immer wieder unter ihm aufbäumte. »Was machen Sie da?«, schrie er.
Sie warf ihm einen kalten, starren und völlig ruhigen Blick zu. »Uns den Arsch retten«, teilte sie ihm mit, während sie weiter die Kontrollen bediente.
Und plötzlich wich die
Excalibur
vom Kollisionskurs ab, bevor sie die Atmosphäre erreicht hatte.
»Die Steuerung reagiert wieder«, rief Morgan, als das Schiff ausscherte und die drohende Planetenoberfläche zum unteren Rand des Bildschirms wanderte. Allmählich kehrte das Schiff in den Orbit zurück. Der Angriff war überstanden, aber niemand wusste, ob es einen weiteren geben würde.
»Schildstatus?«
Lefler rieb sich die Stirn und versuchte, ihren Blick zu konzentrieren. »Schilde stabil bei achtzig Prozent, Sir. Strukturfestigkeit unbeeinträchtigt. Was wir erlebt haben, waren hauptsächlich Stoßkräfte.«
»Das heißt, wenn wir keine Schilde gehabt hätten, wären wir alle in Stücke gerissen worden.«
»Ja, Sir. Der Transporterraum meldet, dass das Außenteam die Aufforderung zum Hochbeamen gesendet hat, unmittelbar bevor der Angriff erfolgte.«
»Wir können sie nicht an Bord holen, wenn unsere Schilde aktiviert sind, und wir können es nicht riskieren, sie zu deaktivieren. Kommunikationssystem?«
»Funktioniert wieder, Sir.«
»Calhoun an Außenteam.« Er klopfte sich Staub von der Uniform und half McHenry, wieder auf die Beine zu kommen. Der Navigator machte einen verwirrten Eindruck. Sein Uniformoberteil wies Brandspuren auf; wahrscheinlich war an den entsprechenden Stellen auch seine Haut verbrannt. In den nächsten Augenblicken wuchs Calhouns Überzeugung, dass er kein Wort von der Planetenoberfläche hören würde.
Doch dann meldete sich Shelbys Stimme. Sie schien ganz offensichtlich unter Schock zu stehen.
»Shelby hier.«
»Commander! Was ist da unten los? Unsere Sensoren haben keinen Hinweis auf irgendwelche schweren Waffensysteme entdeckt, aber jemand hat auf uns geschossen und uns beinahe erledigt!«
»Es ist eine Frau, Sir. Eine Frau mit einer Kanone.«
Die Leute auf der Brücke, die mit ihren blauen Flecken, Abschürfungen und blutenden Wunden beschäftigt waren, blickten sich gegenseitig ungläubig an. »Haben Sie gerade von
einer
Frau und
einer
Kanone
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