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Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Titel: Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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lieber auf seine Körperkraft. Doch der Captain hatte sie angewiesen, sich zu bewaffnen, und er war dem Befehl nachgekommen. Phaser in normaler Größe waren für ihn noch schwieriger zu bedienen als für Ensign Janos’ große behaarte Hände. Zur Not konnte er mit einem normalen Phaser umgehen, aber es fiel ihm nicht leicht. Deshalb rüstete er sich für einen Außeneinsatz in der Regel mit einem Phasergewehr des Typs III aus. Er trug es auf dem Rücken, was einen beeindruckenden Anblick bot.
    Doch nun hielt er den Phaser in der Hand und richtete ihn auf Tarella. Er wählte eine hohe Einstellung und warnte: »Machen Sie keine hastigen oder bedrohlichen Bewegungen!«
    »Sie wollen mir meinen Geliebten wegnehmen!«, erwiderte Tarella in protestierendem Tonfall. »Das werde ich nicht zulassen. Wir gehören zusammen. Ich lasse nicht zu, dass Sie ihm etwas antun.«
    »Tarella«, warf Shelby schnell ein, »auf unserem Schiff befindet sich jemand, den Sie bestimmt gerne sehen würden. Ihre Freundin Morgan.«
    Sie schien auf die Erwähnung dieses Namens zu reagieren. Ihr Körper erzitterte leicht, und sie klammerte sich noch fester an die Waffe. Über ihre trockenen, aufgesprungenen Lippen kamen die Worte: »Morgan ist tot. Sprechen Sie nie wieder ihren Namen aus.«
    »Aber …«
    »
Sprechen Sie nie wieder ihren Namen aus!!!
«
    Dann entlud sich die Waffe.
    »Runter!«, rief Kebron und warf die anderen mit einem Arm zu Boden, während er gleichzeitig sein Phasergewehr abfeuerte. Der Strahl traf den Energieball, den die Waffe – der Geliebte – ausgestoßen hatte, und lenkte ihn ein paar Grad von der beabsichtigten Flugbahn ab.
    Der Energieball raste donnernd durch die Luft. Er verfehlte das Außenteam – aber nur knapp – und schlug krachend in einen Berghang.
    Und zerstörte ihn.
    Der gesamte Berg explodierte. Dort, wo der Energieball einschlug, verglühte das Gestein sofort zu Asche, und der Rest des Berges wurde emporgerissen, sodass überall in der Umgebung ein Regen aus kleinen Felstrümmern niederging. Auch auf das Außenteam, das einige Meter weiter Zuflucht hinter einer Felskante gesucht hatte. Als sie beobachteten, wie in einem Kilometer Entfernung ein kompletter Berg durch die Waffe zerstört wurde, an die sich Tarella klammerte, machten sie sich klar, dass diese Deckung ihnen letztlich nicht den geringsten Schutz bot.
    Shelby schlug so heftig auf ihren Kommunikator, dass sie sich einen blauen Fleck auf der Brust zufügte. »Außenteam an Transporterraum! Holen Sie uns sofort hier raus!«
    Dann hörten sie, wie Tarella schrie: »Ich will euch nicht! Ich will Morgan nicht! Und ich will euer Schiff nicht!« Damit entlud sich die Energie der Waffe und schoss senkrecht in den Himmel.
    Die Schilde wurden automatisch aktiviert, bevor Boyajian, der die taktische Station besetzte, erkennen konnte, dass sie angegriffen wurden. Gleichzeitig gingen alle Systeme der
Excalibur
auf Roten Alarm. »Captain, da kommt was!«, rief Boyajian. »Eine Art Plasma mit extrem hoher Energie!«
    »McHenry, Ausweichmanö…«, konnte Calhoun noch sagen, bevor der Energieball die
Excalibur
traf. Die Schilde schützten das Schiff kaum mehr als eine Plastikfolie. Der Energieball traf sie mittschiffs, und jeder, der auf den Beinen stand, wurde umgeworfen.
    Calhoun war gerade zu seinem Kommandosessel unterwegs gewesen, als der Einschlag erfolgte. Er flog durch die Luft, stieß mit Morgan zusammen und landete auf dem Boden. Morgan klammerte sich verzweifelt an die Armlehnen des Sessels und konnte so Schlimmeres verhindern, doch die Erschütterung des Schiffes war das Geringste der Probleme.
    McHenrys Station explodierte geradezu, und durch eine Stoßwelle wurde er aus dem Sitz geschleudert. Er schlug mit dem Kopf gegen die hintere Rampe und sackte zusammen. Blut lief ihm aus dem Mundwinkel. Die Navigationsstation war schwer beschädigt, sogar vereinzelte Flammen schossen aus den Konsolen. Da die Feuerlöschsysteme an der Decke nicht funktionierten, holte Morgan in ihrer Verzweiflung einen Handfeuerlöscher aus einer Wandklappe und taumelte quer über die Brücke, um den Brand in der Navigationskonsole zu löschen.
    Rauch erfüllte den Raum. Sie suchte nach ihrer Tochter und sah, dass sie über der Ops-Station zusammengebrochen war. An ihrer Schläfe bildete sich eine große Schwellung. Sie war kaum noch bei Bewusstsein, kämpfte aber gegen die Ohnmacht an. »An alle Stationen, Bericht!«, stieß sie mühsam hervor. »Hier spricht Lefler,

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