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Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6

Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6

Titel: Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Leisner
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Flüchtlingen über uns hereinbrach – das ist nicht hypothetisch. Es bedurfte eines Aufstands, um ein Raumschiff hierher zurückzubringen. Wie viel müssen wir Ihrer Meinung nach noch geben, wenn wir im Gegenzug nichts zu erwarten haben?«
    »Sir, die Föderation hat gerade die schlimmste Katastrophe in ihrer Geschichte erlebt.« Picard spürte, wie seine Wut langsam die Oberhand gewann, und er rang darum, seine Stimme ruhig zu halten. »Bei allem gebührenden Respekt, dies ist nicht der richtige Zeitpunkt, um neidisch auf das zu blicken, was andere Welten erhalten, oder sich in irgendwelchen sonstigen kleinlichen Animositäten zu ergehen.«
    »Nennen Sie sie so kleinlich, wie Sie wollen, Captain«, sagte Barrile, als er sich auf seinem Sessel zurücklehnte. »Ich kann Ihnen versichern, dass das Volk von Alpha Centauri das nicht so sieht.«
    Es lag etwas in den Worten des Gouverneurs, das Picard aufhorchen ließ. »Verzeihung?«
    »Sobald sich die Lage mit den Flüchtlingen ein wenig entspannt hat, plane ich, einen systemweiten Volksentscheid zu verkünden, um über die Frage einer Abspaltung von der Vereinigten Föderation der Planeten nachzudenken.«
    Picard glaubte, sich verhört zu haben. »Das kann nicht Ihr Ernst sein!«, sagte er. »Alpha Centauri ist eines der Gründungsmitglieder der Föderation!«
    »Ja, dessen bin ich mir bewusst, vielen Dank«, erwiderte Barrile abfällig. »Aber wir befinden uns nicht mehr im zweiundzwanzigsten Jahrhundert. Die Galaxis hat sich in den letzten zwei Jahrhunderten drastisch verändert.«
    Die Galaxis hat sich in den letzten zwei
Monaten
drastisch verändert
, war Picard versucht, zu brüllen. Während er noch damit beschäftigt war, eine angemessenere Antwort zu formulieren, wurde er von Worfs Stimme unterbrochen, die durch das Interkom drang.
»Brücke an Captain Picard.«
    »Ja, Nummer Eins?«
    »Wir empfangen eine Übertragung von Doktor Crusher auf Pacifica.«
    »Verstanden«, sagte Picard. Er wandte sich Barrile zu. »Ich muss Sie bitten, mich zu entschuldigen, Gouverneur.«
    Barrile zuckte mit den Schultern. »Ich wüsste ohnehin nicht, was wir noch dringend zu besprechen hätten, Captain«, sagte er.
    Erneut schluckte Picard die scharfe Erwiderung, die ihm auf der Zunge lag, hinunter. »Ich versuche, mich kurzzufassen«, sagte er stattdessen.
    Sekunden später trat er durch die Tür auf die Brücke. »Legen Sie die Nachricht auf den Hauptschirm«, sagte er, während er zu der Stelle direkt vor seinem Kommandosessel hinüberging.
    Einen Augenblick später erschien das wunderschöne Gesicht seiner Frau auf dem Schirm, und sofort war sein Ärger über den centaurianischen Gouverneur so gut wie vergessen.
    »Doktor«, begrüßte er sie. Während sie sich auf der Brücke befanden, war er stets darauf bedacht, Ihre Beziehung rein beruflich zu halten. Doch er war sich sicher, dass sein Lächeln um einiges breiter war, als es bei irgendeinem anderen Besatzungsmitglied der Fall gewesen wäre.
    »Captain«
, erwiderte Beverly und schenkte ihm ebenfalls ein strahlendes Lächeln, das jedoch sogleich wieder verblasste und durch eine deutlich grimmigere Miene ersetzt wurde.
»Die Situation auf Pacifica wird kritisch. Wir haben hier eine sich verschärfende Gesundheitskrise, die lokalen Behörden sind alles andere als hilfreich, und Direktor Barash hat mir mitgeteilt, dass es zwei weitere Wochen dauern könnte, bevor er ein anderes Schiff für eine Entlastungsmission schicken kann.«
    Picard setzte ebenfalls eine ernste Miene auf. »Was brauchen Sie, Doktor?«
    »Wir müssen so viele Leute wie möglich aus diesem Lager herausholen und sie an einen geeigneteren Ort bringen, an dem es mehr Raum und mehr verfügbare Unterkünfte gibt. Außerdem benötige ich meine eigene Krankenstation.«
    Picard zögerte. Seine unmittelbaren Verpflichtungen lagen zweifellos hier, bei dem Problem mit Gouverneur Barrile. Wenn er jetzt abreiste, riskierte er, dass dieser seine Drohung, sich gegen die Föderation aufzulehnen, wahr machen würde – und bereits nach der kurzen Zeit, die er mit dem Mann verbracht hatte, glaubte er durchaus, dass es jenem absolut ernst damit war. Darüber hinaus mochte man zu der – nicht gänzlich falschen – Annahme gelangen, sein Handeln sei von seiner Sorge um seine Frau und ihren ungeborenen Sohn beeinflusst worden, wenn er sich dazu entschied, Kurs auf Pacifica setzen zu lassen.
    Sein Zögern währte nicht länger als eine Sekunde. »Ensign Weinrib, berechnen Sie

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