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Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6

Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6

Titel: Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Leisner
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vorgesetzter Offizier hätte ich besonnener handeln und mich stärker zurückhalten müssen.«
    Jasminder schenkte ihm einen Blick, den er nicht deuten konnte. »Oh.«
    Worf hatte das Gefühl, dass ihm irgendeine Art Patzer unterlaufen war, und so fügte er rasch hinzu: »Und natürlich spreche ich nicht nur als dein Vorgesetzter, sondern auch als ein Freund.«
    Auf Jasminders Gesicht erschien ein trauriges Lächeln. »Danke, Worf. Das bedeutet mir im Augenblick sehr viel. Es ist schön, zu wissen, dass mir zumindest das geblieben ist ...« Ihr Lächeln verblasste, als ihr Blick in die Ferne schweifte und sich ihre Augen einmal mehr mit Tränen zu füllen begannen.
    Worf streckte die Hand aus und legte sie ihr auf die Schulter. »Jasminder, gib noch nicht jede Hoffnung auf, deine Familie zu finden«, sagte er zu ihr. »Es wird eine Weile dauern, bis es einen vollständigen Überblick aller Schiffe und aller Evakuierten gibt, denen es gelungen ist, vor der Ankunft der Borg zu entkommen.«
    »Die Chance stets eins zu einer Million«, flüsterte sie bitter.
    Natürlich kannte Worf die Wahrscheinlichkeiten ebenfalls, und sie lagen ungefähr in dieser Größenordnung. Deneva war eine Welt mit mehr als zwei Milliarden Bewohnern gewesen und hatte nur ein paar Stunden Vorwarnzeit gehabt, bevor die Borg-Armada in ihr System eingefallen war. Dennoch sagte er zu Choudhury: »So klein die Chance auch sein mag; du darfst nicht aufgeben, nach ihnen zu suchen.« Er sah ihr tief in die Augen. »Wenn du willst, helfe ich dir dabei.«
    Choudhury legte ihre Hand auf die seine. »Danke, Worf«, sagte sie und versuchte erneut, zu lächeln. Doch ihre Augen blieben dunkel vor Trauer.
    Den größten Teil ihres Lebens hatte Beverly Crusher das Gefühl eines richtigen Zuhauses nicht gekannt.
    Schon als kleines Kind verlor sie beide Elternteile, und zu einer ihrer ersten Erinnerungen zählte, dass man ihr sagte, sie solle alle ihre Spielsachen und Kleider einpacken, denn sie würde ihr Haus verlassen und nie wieder dorthin zurückkehren. Sie war zu ihrer Großmutter nach Arvada III gebracht worden, und obwohl Beverly die ältere Dame inniglich liebte, war da immer das Gefühl gewesen, dass Arvada einen Ort darstellte, von dem man verschwinden sollte, wenn sich einem die Möglichkeit dazu bot. Im Verlauf ihrer Karriere blieb sie nie lange genug an einem Ort, um irgendeine Art von Bindung herzustellen. Die
Enterprise-D
hatte beinahe so etwas wie ein Gefühl von Heimat zu erwecken vermocht, doch andererseits war es ihr nicht schwergefallen, nach ihrem ersten Jahr an Bord zur Medizinischen Abteilung der Sternenflotte zu wechseln. Der letztendliche Absturz der
Enterprise
auf Veridian III hatte ihr schließlich sehr deutlich gemacht, dass Raumschiffe einen vergänglichen, unzureichenden Ersatz für Heim und Herd darstellten.
    Aber in dem Augenblick, da sie das erste Mal einen Fuß in das Haus der Picards setzte, stieg in Beverly das warme Gefühl auf, endlich an dem Ort angekommen zu sein, an den sie gehörte. Marie, Jean-Lucs Schwägerin, breitete sofort die Arme aus und zog Crusher in eine herzliche, vertraute Umarmung. »Beverly! Ich kann dir gar nicht sagen, wie froh ich bin, dich nach all der Zeit endlich richtig begrüßen zu können!«
    »Ich finde es auch wundervoll, dich endlich kennenzulernen, Marie«, gab sie zurück und erwiderte die Umarmung. Kurz nach ihrer und Jean-Lucs hastig arrangierter Vermählung im letzten Jahr war Marie die Erste gewesen, die ihr eine Gratulationsbotschaft zukommen ließ. Und genau wie sie zu Jean-Luc während seiner lange andauernden Abwesenheiten von La Barre Kontakt hielt, hatte Marie auch Beverly regelmäßig Nachrichten geschickt und ihr dadurch das Gefühl gegeben, Teil der Familie zu sein. Ihr nun persönlich zu begegnen, war wie das Wiedersehen mit einer lange verschollenen Schwester.
    Schließlich ließ Marie Beverly los, und ihr Blick fiel auf den Bauch der Ärztin. »Wie verläuft die Schwangerschaft?«, wollte sie wissen, während sie behutsam eine Hand auf die deutlich erkennbare Wölbung legte.
    »Sie verläuft gut«, verkündete Beverly strahlend. »Es geht ihm bestens.«
    Maries Augen trübten sich ein wenig. »Ein süßer kleiner Junge«, flüsterte sie. Eine Ahnung der tiefen Trauer, die sie nach Renés Verlust immer noch verspürte, schwang in ihrer Stimme mit, und Crusher fühlte mit ihr. Jean-Lucs Neffe war nur ein paar Jahre jünger als Wesley gewesen, und obwohl sie wusste, dass Wesley am

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