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Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6

Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6

Titel: Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Leisner
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einem Tag auf den anderen für immer vorbei sein könnte. Und doch ist sie es.«
    Auf einmal war es totenstill im Raum. Picard wartete darauf, dass jeder diese einfache Erklärung verarbeitete, und gerade als erneut die ersten Gegenstimmen laut zu werden drohten, fuhr er mit lauter Stimme fort: »Ich wurde von den Borg assimiliert. Und in all den Jahren, die seitdem vergangen sind, hielten die Borg eine schwache geistige Verbindung zu mir aufrecht. Zunächst habe ich sie überhaupt nicht bemerkt. Ich dachte, die Albträume, die ich nach der Schlacht von Wolf 359 hatte, seien allein ein Produkt meines Unterbewusstseins. Doch vier Jahre später, kurz vor der Schlacht um Sektor 001, erkannte ich, dass diese Träume nicht von meinem Geist allein erzeugt wurden. Ich war gezwungen, anzuerkennen, dass ein Teil von mir noch immer Locutus war, und dass dieser Schatten der Borg für den Rest meines Lebens in den dunkelsten Winkeln meines Bewusstseins umherspuken würde. Das änderte sich, als Hernandez sich ins Kollektiv einschlich und die Caeliar die Verbindung zerschmetterten. Ich habe diesen Bruch gefühlt. Ich spürte ... wie Millionen von Seelen auf einmal befreit wurden, darunter auch meine eigene. Und dann ... war Locutus verschwunden. Zusammen mit den Borg. Zusammen mit dem Gewicht, das so lange auf meiner Seele gelastet hatte, dass ich mich schon kaum mehr an die Zeit davor zu erinnern vermochte. Mir ist bewusst, dass dies nicht die Aussage ist, die Sie am heutigen Tag erwartet haben. Aber ich war mir niemals in meinem ganzen Leben einer Sache so sicher, wie der Tatsache, dass die Borg fort sind – für immer.«
    Erneut senkte sich Schweigen über den Raum, während die versammelten Admirals über Picards Worte nachdachten. Da sie jedoch Admirals waren, hielten sie es nicht sonderlich lange aus, ohne den Klang ihrer eigenen Stimme zu hören. Mehrere setzten gleichzeitig an, aber es war Admiral Batiste, der seine Stimme über die der anderen erhob. »Und was ist mit Ihnen, Professor Hansen?«
    Picard bemerkte, dass sie bei der Nennung ihres menschlichen Namens erneut zusammenzuckte. »Was soll mit mir sein?«, fauchte sie.
    »Was haben Sie zu Captain Picards Aussage hinzuzufügen?«
    »Ich habe nichts hinzuzufügen«, sagte sie. »Ich kann zu dem, was der Captain fühlt oder glaubt, nicht das Geringste sagen.«
    »Aber er sprach über das, was er durch seine verbliebene Verbindung mit den Borg wahrnahm«, beharrte Batiste. »Auch Sie haben seit Ihrer Befreiung vor sieben Jahren eine gewisse Verbindung zum Kollektiv unterhalten, ist das nicht korrekt?«
    »Das ist korrekt«, sagte sie. »Sie müssen jedoch bedenken, dass unsere Erfahrungen mit den Borg sehr unterschiedlich waren, ebenso wie die Art unserer Verbindung zu ihnen. Beispielsweise bemerkte Captain Picard vor neun Monaten nicht, dass Admiral Janeway und die
U.S.S. Einstein
von einem angeblich inaktiven Borg-Kubus assimiliert worden waren, was beinahe zur Zerstörung der Erde geführt hätte.«
    Überrascht von ihren Worten, drehte sich Picard zu der ehemaligen Drohne um. Er wusste, dass sie und der Admiral nach Sevens Befreiung aus dem Kollektiv und durch ihre Wiedereingliederung in die menschliche Gesellschaft eine enge Bindung aufgebaut hatten. Er zweifelte nicht daran, dass Janeways Tod sie tief getroffen hatte. Aber er hätte nie gedacht, dass sie es ihm irgendwie verübeln könnte, den Tod des Admirals nicht vorhergesehen oder verhindert zu haben.
    Picards alter Freund Marien Zimbata meldete sich zu Wort: »Genau zu dem Zeitpunkt als die
Enterprise
Zeuge der Verwandlung der Borg wurde, erlitten Sie einen Zusammenbruch im Palais de la Concorde, und Ihre verbliebenen Borg-Implantate verschwanden auf mysteriöse Art und Weise.«
    Seven warf Akaar und Batanides über den Kopf des Tisches hinweg einen bösen Blick zu. Picard wusste, dass sie beide sich auf dem Höhepunkt der Krise mit ihr in den Räumen der Präsidentin aufgehalten hatten, und die jüngere Frau schien das Gefühl zu haben, einer von ihnen hätte irgendeine Art von Vertrauensbruch begangen. »Ja«, antwortete sie.
    »Können Sie uns berichten, was Sie zu diesem Zeitpunkt erlebt haben?«
    »Offensichtlich habe ich die Verwandlung erlebt«, gab sie zurück. »Natürlich konnte ich Ihnen das zu diesem Zeitpunkt nicht sagen, da ich erst später erfuhr, an welchen Geschehnissen die
Enterprise
in diesem Augenblick teilhatte. Und mehr als das kann ich Ihnen auch jetzt nicht sagen.«
    Admiral Batiste

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