Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 1
und Nahrung für Milliarden von Wesen.«
»Klingt sehr eindrucksvoll«, kommentierte LaForge. »Sind Sie dort gewesen?«
»Nur in einem Traum. Eine der sechs intelligenten Spezies, die Lipuls, nutzten Traum-Telepathie, um einen Erstkontakt mit der Föderation herzustellen.« Einige Minuten lang erzählte Troi von den Traumschiffen der Lipuls, ihren eigenen Visionen und denen von Melora Pazlar. Sie erwähnte auch die alte Vulkanierin T’Mila, die seltsamerweise etwa zu dem Zeitpunkt gestorben war, als sie aus dem Traum erwachte.
Als Deanna ihren Bericht beendet hatte, schüttelte Beverly wie überwältigt den Kopf. »Meine Güte… Nun, ich kann nur eins sagen: Wann treffen wir dort ein?«
»In einunddreißig Stunden und sechzehn Minuten«, antwortete Data. Der Androide drehte den Kopf und sah Troi an. »Das waren ausgezeichnete Schilderungen. Ich habe großen Gefallen daran gefunden.«
»Danke.«
»Was könnte mit dem Planeten geschehen sein?«, fragte LaForge.
»Das wissen wir nicht«, erwiderte Picard. »Bisher haben wir nichts als Träume; konkrete Informationen gibt es kaum. Ein Subraum-Relais in der Nähe des Planeten funktioniert nicht.«
Der Captain richtete einen entschuldigenden Blick auf Troi. »Ich bedauere, dass ich an Ihnen gezweifelt habe. Inzwischen dürfte klar sein, dass Sie zumindest geistig auf der Kristallwelt gewesen sind.«
»Genau so empfinde ich. Wie dem auch sei: Wir sollten Lieutenant Pazlar anhören. Sie weiß viel mehr als ich.«
Der Captain nickte und klopfte auf seinen Insignienkommunikator. »Picard an Barclay. Ist Lieutenant Pazlar fertig?«
»Ja, Sir! Wir sind unterwegs.«
LaForge schnippte mit den Fingern. »Warum führen wir die Graviton-Experimente nicht auf der Kristallwelt durch anstatt auf Primus IV? Es sollte dort noch einfacher sein, wenn es eine atembare Atmosphäre gibt.«
»Dagegen gibt es nichts einzuwenden, wenn wir eine Erlaubnis bekommen«, erwiderte Picard.
»Das dürfte die Truppe besänftigen«, sagte LaForge und schmunzelte.
Wenig später wankte Pazlar herein, gefolgt von Reg Barclay. Sie sah erwartungsvolle Gesichter, wandte sich an Deanna und lächelte erfreut. »Es hat funktioniert, nicht wahr? Sie haben sich mit Ihnen in Verbindung gesetzt.«
»Ja«, bestätigte Troi. »Wir sind jetzt unterwegs zur Kristallwelt. Aber ich weiß noch immer nicht, was uns dort erwartet.«
»Mir geht es ebenso.« Das Lächeln der Elaysianerin verblasste. »Vielleicht wissen es nicht einmal sie.«
Seit der Akademie-Ausbildung hatte Reg Barclay nicht mehr so viel Zeit auf der Brücke verbracht. Aufgrund seiner wachsenden Freundschaft mit Melora – und wegen des Vertrauens, das sie ihm entgegenbrachte – war er damit beauftragt worden, sich um die Elaysianerin zu kümmern. Er nahm an allen Besprechungen und Planungen teil, obwohl es eigentlich nicht viel zu planen gab, solange sie nichts von der aktuellen Situation auf der Kristallwelt wussten. Er erfuhr mehr über den seltsamen Planeten, als er erwartet hätte. Es schien sich um einen wahrhaft erstaunlichen Ort zu handeln und das musste er auch sein, wenn er jemanden wie Melora Pazlar hervorgebracht hatte.
Die Elaysianerin brauchte sich jetzt nicht mehr zu bemühen, alle anderen von dem Wirklichkeitsgehalt ihres Traums zu überzeugen, um den Captain zu veranlassen, sie nach Hause zu bringen. Daraufhin wurde sie zu einem regelrechten Kraftpaket, arbeitete stundenlang auf der Brücke, sondierte mit den Sensoren, verfolgte den Kurs anderer Schiffe, überwachte die Subraum- Kommunikation und versuchte immer wieder, eine Kom- Verbindung mit ihrer Heimatwelt herzustellen. Barclay blieb die ganze Zeit über bei ihr und stellte fest, dass sich die junge Frau selbst dann nicht entmutigen ließ, als sich auch nach stundenlangen Bemühungen keine zusätzlichen Informationen ergaben. Zur allgemeinen Enttäuschung blieben weitere Träume aus.
Barclay begriff, dass sich die Kristallwelt in einem Sektor des Quadranten befand, in dem es nur wenige bewohnte Planeten gab. Die normalen Verbindungswege führten weit an Meloras Heimat vorbei. Selbst das Dominion hatte der Kristallwelt während des vergangenen Krieges keine Beachtung geschenkt, weil es im ganzen Sektor nichts zu plündern gab. Kein Wunder also, dass sich die Lipuls solche Mühe geben mussten, um eine Botschaft zu übermitteln.
Reg war auf der Brücke, als sich die Enterprise mit maximaler Warpgeschwindigkeit dem Ziel näherte. Es hielten sich mehr Personen als
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